
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Implantation eines Herzschrittmachers? Hier sind einige Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität aufweisen.
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines elektronisches Gerät, welches der Behandlung von Herzerkrankungen dient, bei denen das Herz zu langsam schlägt. Der Schrittmacher bringt das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zurück. Für die gelingende Implantation des Geräts ist eine große Expertise notwendig. In allen unten genannten Kliniken arbeiten Ärztinnen und Ärzte, die über ein großes Know-How bei der Implantation von Herzschrittmachern verfügen.
Die 50 größten Kliniken für die Implantation eines Herzschrittmachers
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So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken verfügen die Ärzte über eine große Erfahrung bei der Implantation von Herzschrittmachern oder Defibrillatoren. Aufgelistet sind jene 50 Häuser, in denen im Jahr 2022 die OP-Methode “Einsatz eines Herzschrittmachers, eines Defibrillators oder eines Ereignis-Rekorders am Herzen (OPS 5-377)” am häufigsten durchgeführt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der Techniker Krankenkasse entnommen.
Fakten zum Einsatz von Herzschrittmachern
Ein Herzschrittmacher sendet elektrische Impulse über eine oder mehrere Elektroden ins Herz. Diese führen dazu, dass der Herzmuskel sich zusammenzieht und das Herz im richtigen Takt schlägt. Es gibt Einkammer-, Zweikammer- und Dreikammer-Herzschrittmacher, die sich in der Anzahl der Elektroden unterscheiden und bei unterschiedlichen Erkankungen eingesetzt werden können.
Der Eingriff findet unter einem leichten Beruhigungsmittel oder Vollnarkose statt. Über ein Gefäß unterhalb des Schlüsselbeins wird eine Sonde bis zum Herzen geschoben. An der Spitze dieser Sonde befindet sich die Elektrode, welche von innen mit einer Schraube mit der Herzwand verankert wird. Anschließend wird das Kabel mit dem Schrittmacheraggregat verbunden, das ober- oder unterhalb des Brustmuskels mit einem kleinen Schnitt in einer Hauttasche platziert wird.
Ein Herzschrittmacher kann eingesetzt werden, wenn das Herz nicht mehr im richtigen Rhythmus schlägt. Das kann beispielsweise bei einer Herzrhtythmusstörung der Fall sein. Bei dieser Erkrankung kann das Herz sowohl zu langsam, zu schnell oder unrhythmisch schlagen. Muss das Herz dauerhaft unterstützt werden, ist der Einsatz eines Herzschrittmachers sinnvoll. Auch bei Erkrankungen des Sinusknotens oder des AV-Knotens, welche Symptome wie Schwindelgefühl, Leistungseinbrüche oder Ohnmacht auslösen, stellt der Herzschrittmacher eine gute Behandlungsmöglichkeit dar.
Nach dem Eingriff kann das Leben ganz normal gestaltet werden. Allerdings sollten vor allem Kontrolltermine regelmäßig wahrgenommen werden und der Herzschrittmacher-Ausweis immer bei sich getragen werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät in der Nähe von anderen elektronischen Geräten Störungen hervorrufen könnte. Auch bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen sollte das Personal auf den Herzschrittmacher hingewiesen werden.
In den letzten zehn Jahren wurde eine kontinuerlich hohe Anzahl von Herzschrittmachern implantiert: im Jahr 2023 wurden über 117.000 Eingriffe vorgenommen. Die meisten Patienten waren dabei zwischen 60 und 89 Jahre alt, wobei die männlichen Patienten überwogen.