Ein Röntgenbild und ein MRT-Bild sollten vor der Operation einer Spinalkanalstenose angefertigt werden. Darin sind sich die Experten auf der 19. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (2024) einig.

„Wie operieren Patienten, keine Bildgebung“, sagt Mohammad Elhalabi, Oberarzt am Evangelischen Krankenhaus Duisburg Nord. Dennoch sei die Bildgebung wichtig, weil sie den Ärzten einen Befund zeige, der die Symptome des Patienten erklären könne. Im Evangelischen Krankenhaus Duisburg Nord werden vor der Operation sowohl Röntgen- als auch MRT-Aufnahmen gemacht. „Das MRT zeigt uns die Weichteile“, erklärt Elhalabi. „Das Röntgenbild die knöchernen Strukturen.“

„Sie müssen die Wirbelsäule insgesamt betrachten“, findet Prof. Dr. med. Markus Arand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie am RKH Klinikum Ludwigsburg. „Also Sie dürfen nicht nur den Ort anschauen, an dem das Problem ist. Sie müssen mehr von der Wirbelsäule wissen“. Er verweist auf eine inzwischen eher selten angewandte Bildgebung. „Es gibt auch die Möglichkeit der Myelographie oder der Computertomographie mit Myelographie“, sagt er.

Selten wird eine Myelographie bei Menschen mit Spinalkanalstenose laut der Uniklinik Mainz angefertigt, weil CT- und MRT-Aufnahmen für den Patienten schonender sind. Denn während bei diesen beiden Verfahren lediglich ein Bild gemacht wird, bekommen Patienten bei der Myelographie ein Röntgenkontrastmittel gespritzt, um Engstellen im Wirbelkanal sichtbar zu machen. Dieses Verfahren ist nur dann notwendig, wenn die CT- und MRT-Untersuchungen nicht eindeutig sind, z.B. wenn Patienten mit einer Spinalkanalstenose nur im Stehen (und nicht wie üblich beim Gehen) Beschwerden haben.

PD Dr. Lennart Viezens, Leitender Arzt des Wirbelsäulenzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, bringt die Notwendigkeit der Bildgebung vor der Operation einer Spinalkanalstenose auf den Punkt. „Die Bildgebung ist ganz entscheidend“, sagt er. Beim Röntgen im Stehen könne er sehen, ob es Verschiebungen der Wirbelkörper gibt. Im MRT werden Organe und Gewebe des Patienten sichtbar.


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