Was tun Sie selbst dafür, um nicht an einer Spinalkanalstenose zu erkranken? Auf diese Frage antworten Ärztinnen und Ärzte auf der 19. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (2024).
Aktiv bleiben und Übergewicht vermeiden – auf diese beiden Schlagworte könnte man die Aussagen der Wirbelsäulenexperten zur Vorbeugung einer Spinalkanalstenose reduzieren. So sagt etwa PD Dr. med. Sonja Häckel, Oberärztin am Inselspital Bern: „Was wichtig ist, ist eine starke, gesunde Muskulatur und viel Bewegung.“ Ähnlich sieht es PD Dr. Lennart Viezens, Leitender Arzt des Wirbelsäulenzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: „Man kann sportlich bleiben und nicht dick werden. Das sind die zwei wichtigen Dinge, die den Rücken sehr beeinflussen.“ Und auch Prof. Dr. med. Markus Arand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie am RKH Klinikum Ludwigsburg, betont: „Die Leute, die sich mit der Wirbelsäule befassen, die empfehlen jedem, aktiv zu bleiben. Und das ist, glaube ich, das Wichtigste.“
Auch wenn man bereits an einer Spinalkanalstenose leidet, kann Sport oder Physiotherapie helfen. Denn dabei werden nicht nur die Muskeln gekräftigt, was Wirbel und Bandscheiben entlastet, sondern bestimmte Dehnübungen weiten den Wirbelkanal zumindest vorübergehend und entlasten die angegriffenen Nervenwurzeln.
Verschiedene Sportarten tun Menschen mit Spinalkanalstenose gut. Radfahren oder das Training auf dem Hometrainer sind beliebt, weil man sich dabei über den Lenker beugt und einen wohltuenden Rundrücken macht. Auch Wassergymnastik, Nordic Walking, Rudern oder Pilates können Menschen mit Spinalkanalstenose oft beschwerdefrei ausüben.
Die Wirbelsäule wird außerdem durch physiotherapeutische Übungen aktiviert. In der Regel verordnet der Arzt sechs bis zehn Behandlungseinheiten auf Rezept. Dabei sind die einzelnen Sitzungen beim Physiotherapeuten relativ kurz (15 bis 25 Minuten). Diese kurze Dauer erklärt sich dadurch, dass es in den Sitzungen weniger darum geht, an Ort und Stelle zu trainieren. Vielmehr zeigt der Physiotherapeut geeignete Übungen, die dann zu Hause regelmäßig durchgeführt werden.
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