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Wie läuft die Operation bei Brustkrebs ab? Welche Operationstechniken gibt es und wie kann man sich auf die OP vorbereiten? Diese Fragen werden in diesem Beitrag beantwortet.

Ein Beitrag von Wenke Wichmann und Lukas Hoffmann 

Der Erfolg einer Operation hängt von der Qualifikation der Ärzte und den technischen Voraussetzungen im Klinikum ab. Deshalb ist es wichtig, eine herausragende Klinik für die Behandlung von Brustkrebs zu besuchen. Ebenso wichtig ist aber, dass Sie sich als Patientin am Heilungsprozess beteiligen. Ihr Engagement beginnt bei der Vorbereitung der OP und endet bei einer klugen Nachsorge.

Die Wochen vor der OP – das können Sie tun

Wenn die Diagnose Mammakarzinom feststeht, haben Sie häufig einige Wochen Zeit bis zum Operationstermin. Dies braucht Sie nicht zu beunruhigen, denn der Brustkrebs gilt nicht als OP-Notfall. Demnach kann sich Ihr Gesundheitszustand bei einer Operation zwei bis drei Wochen nach der Diagnose nicht verschlechtern. Wenn Ihnen Ihr Gynäkologe eine OP empfohlen hat, können Sie sich zum Beispiel die Zweitmeinung eines anderen Arztes einholen.

Für die operierenden Ärzte stehen verschiedene Methoden zur Tumorentfernung zur Verfügung, deren Auswahl von der Ausbreitung des Krebses abhängt. Es gibt sehr viele Personen, die an Brustkrebs erkranken, jährlich sind es in Deutschland 69.700 Frauen und 750 Männer. Daher sind die Therapieverfahren und Operationstechniken gut erforscht.

Fitness vor der Operation

Neuere Studien belegen, dass Sport auch während der Therapie den Krankheitsverlauf und die Prognose deutlich verbessert. So verringert sich mit zwei bis fünf Stunden Sport die Woche beispielsweise das Risiko eines Rezidives, also einer Wiederkehr des Krebses. In eine Studie wurde nachgewiesen, dass, auch wenn Frauen mit Brustkrebs erst nach der Diagnose mit Joggen begonnen haben, ihr Sterberisiko deutlich vermindert wurde.
Deshalb unterschätzen Sie nicht die positive Wirkung von Sport, selbst wenn Sie bislang keinen Sport gemacht haben und nun – wenige Wochen vor der Operation – damit beginnen. Eine Einschränkung bei der Auswahl der Sportart gibt es bei Krebspatienten nicht. Sie sollten aber von Sportarten mit einem gewissen Verletzungsrisiko wie Boxen oder Karate absehen.

Sport macht gemeinsam mehr Spaß. Suchen Sie sich eine Partnerin oder fragen Sie in einer Selbsthilfegruppe für Frauen und Männer in der Nähe nach, ob ein Sportangebot besteht. Insbesondere Joggen, Nordic Walking oder leichtes Krafttraining haben sich in Studien bewährt.
Beachten Sie aber, dass Sie sich auf keinen Fall überlasten oder verletzen sollten. Sprechen Sie Ihre sportliche Tätigkeit mit den behandelnden Ärzten ab. Er kann Ihre Kondition am besten einschätzen und Sie über die empfohlene Dauer und Häufigkeit des Sportes in Ihrem Alltag informieren.

Wann sollte kein Sport gemacht werden?

Je nach Stadium der Erkrankung gibt es auch Situationen, in denen der Körper lieber geschont werden sollte. Sehen Sie von Sport ab, wenn Sie an akuten Blutungen, starken Schmerzen, Kreislaufproblemen, Schwindel, Fieber oder Übelkeit leiden. Auch wenn der Krebs sich bereits in die Knochen ausgebreitet hat und ein Bruchrisiko besteht, sollten Sie sich schonen.

Der Tag vor der Operation

Blutabnahme, Ultraschall & Co

Am Aufnahmetag im Klinikum werden Sie körperlich untersucht. Zudem wird Ihnen Blut abgenommen zur Bestimmung des Blutbildes, der Blutgruppe und der Blutgerinnung. In der Regel wird auch ein Elektrokardiogramm (EKG) gemacht, um sicherzugehen, dass mit Ihrem Herzen alles in Ordnung ist. Aus den Untersuchungen für die Diagnosestellung liegen bereits die Ultraschall-, CT- und MRT-Bilder und andere Untersuchungsbilder vor.
In der Ambulanz wird Ihre Anamnese erhoben. Das bedeutet, die Ärzte fragen nach Vorerkrankungen, Allergien, Medikamenten und früheren Operationen. Je genauer die Ärzte über Ihren Gesundheitszustand informiert sind, desto wahrscheinlicher ist eine gelingende Operation. Deshalb bietet es sich an, dass Sie alle Informationen bereits zuvor zusammentragen. Hier finden Sie entsprechende Formulare. So sind Sie auf die Fragen der Ärzte und des Klinikpersonals vorbereitet.

Aufklärungsgespräch

Auf die Anamnese folgen zwei Aufklärungsgespräche: Eins mit einem Anästhesisten und eines mit dem Senologen. Die Senologie ist der Bereich der Medizin, der sich mit Lehre der (weiblichen) Brust befasst. Die Ärzte absolvieren für diese Fachbezeichnung eine Facharztausbildung in der Gynäkologie, deren Schwerpunkt in der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen der weiblichen Brust liegt.


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