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Was vor der Erkrankung gilt, ist auch während der Therapie richtig: Ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und Bewegung sind wohltuend. Welche Lebensweise empfiehlt die Leitlinie für Brustkrebs während der Brustkrebs-Therapie?

Ein Beitrag von Wenke Wichmann und Lukas Hoffmann 

Es gibt kein Superfood, das Ihren Krebs heilen kann. Lassen Sie sich von solchen Mythen nicht in die Irre führen. Dennoch kann, insbesondere in der Zeit der Nachsorge, Ihr individuelles Krebsrisiko mit einer gesunden Ernährung gesenkt werden.

Gesund sind frisches Obst, Gemüse und Salate. Auf Weizen- und Zuckerprodukte sollten Sie möglichst verzichten. Vermeiden Sie bei Obst gezuckerte Konservenprodukte und essen Sie stattdessen frische Früchte wie Aprikosen, Äpfel, Brombeeren, Clementinen, Erdbeeren, Grapefruits und Orangen, die Ihren Vitamin-C-Bedarf decken.

Während Sie bei den Gemüsesorten auf Mais und Süßkartoffel verzichten sollten, können Sie Pilze und Aubergine zubereiten. Auch Cashewnüsse, Mandeln, Nüsse und Sonnenblumenkernen dürfen Sie weiterhin verzehren.


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Was den Fleischkonsum betrifft: Ziehen Sie möglichst Fisch und weißes Fleisch wie Hühnchen und Pute den roten Fleischsorten vom Schwein, Rind oder Lamm vor. Eier und Milchprodukte können Sie weiterhin in gewohnter Weise essen.

Achten Sie auf eine ausreichende ungesüßte Flüssigkeitszufuhr: 1,5 bis 2,5 Liter in Form von Wasser oder Tee am Tag sollten Sie mindestens zu sich nehmen.
Experten raten in Bezug auf den Alkoholkonsum, 10 g pro Tag nicht zu überschreiten. Diese Menge entspricht einem kleinen Glas Bier, einem Achtel Wein oder einem Glas Sekt. Mittlerweile ist wissenschaftlich belegt, dass Krebspatientinnen mit hormonempfindlichem Karzinom bei einem täglichen Konsum von mehr als 12 g Alkohol wesentlich häufiger Krebsrückfälle erleiden.

Raucherinnen sollten versuchen, den Tabakkonsum einzuschränken. Patientinnen, die regelmäßig rauchen, haben einen deutlich schwereren Krankheitsverlauf mit einem höheren Sterberisiko. Zudem steigern Sie durch den Nikotinkonsum auch das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Wie viel Bewegung ist angemessen?

Wir haben gelernt, dass man sich bei Schnupfen, Fieber und Abgeschlagenheit schonen soll und besser das Rennrad im Keller stehen lässt. Obwohl die Krebserkrankung viel schlimmer als eine Grippe ist, gilt hier gegensätzliches. Sport ist gesund. Das wurde in vielen Studien bewiesen. Deshalb raten Ärzte inzwischen dazu, schnell wieder mit dem Sport anzufangen. Denn die Bewegung tut Ihrem Herz-Kreislauf, Ihren Muskeln und auch Ihren Knochen gut.

Während der Chemotherapie oder der Hormontherapie wird in der Leitlinie Krafttraining empfohlen. Generell gilt: 150 Minuten moderater Sport an zwei Tagen pro Woche oder 75 Minuten Sport auf hohem Niveau wird empfohlen. Mindestens! Nach oben sind keine Grenzen offen, wenn Sie sich entsprechend fit fühlen.

Fragen Sie Ihren betreuenden Arzt am besten, was er Ihnen rät oder ob er Sie an eine entsprechende Stelle verweisen kann. In den großen Unikliniken hat sich inzwischen ein eigener Fachbereich zu diesem Thema entwickelt, die Onkologische Bewegungsmedizin. In bewegungstherapeutischen Trainingszentren erhalten Sie von Experten Ihren individuellen Trainingsplan, zugeschnitten auf Ihre Vorlieben. In manchen Unikliniken gibt es Fitnesszentren, die nur für Krebspatienten eingerichtet wurden. Auch der Kontakt zu wohnortnahen Sportgruppen wird vermittelt, wenn Sie das wünschen.

Die Diagnose Mammakarzinom kann die Entstehung von weiteren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einem chronischen Erschöpfungssyndrom (Fatigue) begünstigen. Durch regelmäßige körperliche Aktivitäten können Sie diesen zusätzlichen Krankheiten entgegenwirken. Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining verbessert Ihr Befinden und steigert Ihre Belastungsgrenze.


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