Universitätsklinikum Ulm, ©CC0/Kittelträger

Welche Kliniken sind bei Leukämie zu empfehlen? Hier sind 50 herausragende Häuser gelistet.

Leukämie, im Volksmund auch Blutkrebs genannt, kann in jedem Lebensalter auftreten. Bis heute ist nicht erforscht, warum die Zellen des blutbildenden Systems zur Krebszelle mutieren. Der Zusammenhang zwischen eines „falschen“ Lebensstils und der Erkrankung konnte nicht belegt werden. Anders als bei Rauchern mit Lungenkrebs müssen sich Betroffene von Leukämie also nicht vorwerfen, etwas „falsch gemacht“ zu haben.

Um Leukämie in der Klinik zu behandeln, benötigt man nicht nur modernste Apparate, sondern auch viel ärztliches Know-How. Denn bei der Behandlung von Leukämie ist das Fachwissen von Experten aus verschiedenen Bereichen erforderlich. In der unten stehenden Liste sind exzellente Kliniken für die Behandlung von Leukämie (ICD C91) dargestellt.

Hervorragende Kliniken für Leukämie in Deutschland

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin695
Universitätsklinikum EssenEssen616
Klinikum OldenburgOldenburg496
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf488
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin436
Medizinische Hochschule HannoverHannover420
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main381
Universitätsklinikum ErlangenErlangen367
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig360
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg335
Universitätsklinikum MünsterMünster332
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg331
Universitätsklinikum TübingenTübingen325
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden308
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg301
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg289
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz278
Universitätsklinikum MannheimMannheim269
Universitätsklinikum KölnKöln262
München Klinik SchwabingMünchen257
Klinikum ChemnitzChemnitz246
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg244
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein - KemperhofKoblenz239
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg223
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel223
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen214
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg211
Universitätsklinikum UlmUlm211
Klinikum Bremen-MitteBremen210
Uniklinik RWTH AachenAachen200
HELIOS Klinikum ErfurtErfurt196
Klinikum KasselKassel193
Klinikum Dortmund MitteDortmund192
Helios Klinikum KrefeldKrefeld184
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen171
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe171
Universitätsklinikum MagdeburgMagdeburg169
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen165
Universitätsklinikum BonnBonn164
LMU Klinikum - Standort InnenstadtMünchen158
Universitätsmedizin RostockRostock155
Klinikum Nürnberg NordNürnberg146
Universitätsmedizin Halle (Saale)Halle (Saale)143
Robert Bosch KrankenhausStuttgart143
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck130
Gemeinschaftskrankenhaus HerdeckeHerdecke105
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus BochumBochum92
Johanniter Krankenhaus BonnBonn86
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier83
Klinikum Ernst von Bergmann - Standort PotsdamPotsdam82

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So wurde die Klinikliste erstellt:

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Leukämie (ICD C91). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen. Außerdem sind die oben gelisteten Krankenhäuser von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologische Fachzentren für Hämatologie zertifiziert.

Fakten zu Leukämie

Die Symptome, die auf die Erkrankung Leukämie hindeuten, sind nicht sehr spezifisch. Betroffene klagen über Müdigkeit, eine geschwächte Leistungsfähigkeit, Fieber, Herzrasen, Schweißausbrüche in der Nacht, Schmerzen in den Knochen und Gelenken oder Gewichtsverlust. Während bei der akuten Leukämie die Symptome schlagartig auftreten, entwickeln sie sich bei der chronischen Leukämie mit der Zeit.

Die Ursachen, die zu einer Leukämie führen, sind bislang nicht vollständig geklärt. Als Risikofaktoren gelten genetische Veranlagung, das zunehmende Alter (insbesondere für die chronische Form), Rauchen, radioaktive Strahlung und bestimmte chemische Substanzen wie Benzol.

Zur Erkennung von Leukämie führen Ärzte ein ausführliches Anamnesegespräch mit den Betroffenen. Besonders aussagekräftig für die Diagnosestellung ist die Blutuntersuchung. Die Blutproben werden mikroskopisch untersucht und die weißen Blutkörperchen werden gezählt. Wenn diese die Normwerte überschreiten, kann dies ein Hinweis auf Leukämie sein.

Anschließend führen Ärzte eine sogenannte Knochenmarkpunktion durch. Unter örtlicher Narkose führen sie eine lange Nadel in den Beckenknochen ein und entnehmen eine Probe, die ebenfalls im Labor untersucht wird. Das spezifische Aussehen der Knochenmarkzellen ermöglicht es Ärzten in manchen Fällen, die Leukämieform festzustellen.

Die Therapiemethoden, die die Ärzte bei Leukämie empfehlen, sind vorwiegend medikamentös. Ziel ist es, die übermäßige Produktion der Leukozyten zu reduzieren. Infrage kommen Medikamente, die die Entstehung und das Wachstum von Leukozyten blockieren. Normalerweise sind die Leukozyten (auch weiße Blutkörperchen genannt) an der Abwehr von Infektionen beteiligt. Eine zu hohe Anzahl dieser Leukozyten im Blut ist gefährlich. Denn die bei der Krankheit entwickelten Leukozyten sind nicht funktionsfähig und verdrängen durch ihre hohe Zahl die gesunden Blutzellen.

In der Chemotherapie bei akuter Leukämie verordnen Ärzte das sogenannte Zytostatikum. Dieses Medikament greift in den Zellzyklus für die Entstehung von Leukozyten ein. Die kranken Zellen kann der Körper anschließend selbst abbauen. Die Ärzte verordnen die Chemotherapie zyklisch entweder als Infusion oder in tablettenform. Welches Medikament mit welcher Dosierung geeignet ist, hängt von der Leukämieform und dem Krankheitsverlauf ab.

Die Anzahl der Diagnosen mit lymphatischer Leukämie (ICD-Code C91) variierte in den letzten Jahren zwischen 19.000 bis 22.000 Personen pro Jahr. Im Jahr 2022 waren knapp 21.000 Personen mit dieser Hauptdiagnose in klinischer Behandlung. Besonders betroffen sind Menschen im Alter von eins bis 19 und von 70 bis 84 Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt elf Tage.

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