Hände waschen
Foto: SC Johnson Professional/CC0

Als dem gelernten Gesundheits- und Krankenpfleger Martin Huber die Diagnose Kopftumor mitgeteilt wird, ist er orientierungslos und mit dieser Situation total überfordert. Deshalb hat er es sich nach erfolgreicher Operation zur Aufgabe gemacht, andere Patienten Hilfestellung für den Krankenhausaufenthalt zu geben. Er hat dafür die AKTIV-FORMEL entwickelt. In diesem Beitrag geht es um V wie Vorbeugende Maßnahmen.

Ein Text von Martin Huber

Wenn eine Operation ansteht, für die Sie stationär aufgenommen werden, kommen Sie in eine neue Umgebung. Sie leben, wenn auch nur für eine kurze Zeit, in der Klinik, in der Sie operiert werden.
Es ist wichtig, dass Sie sich im Krankenhaus sicher fühlen. Doch was macht die Patientensicherheit, also Ihre Sicherheit aus? Was unternimmt das Krankenhaus für Sie und welche vorbeugenden Maßnahmen können Sie selbst vornehmen?

Medikamente korrekt einnehmen

Wenn Sie sich einem operativen Eingriff unterziehen müssen, ist es wichtig, dass Sie sich an die ärztlichen Anordnungen halten und Ihre Medikamente richtig einnehmen. Sollte der Arzt Ihnen empfehlen, auf bestimmte Medikamente vor der Operation zu verzichten (z.B. Aspirin), müssen Sie diese Empfehlung einhalten. Wenn Ihnen Ihr Chirurg die Einnahme von bestimmten Medikamenten vor der Operation vorschreibt, so sind auch diese Vorschriften einzuhalten. Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie nach und notieren Sie sich die Anweisungen der Ärzte.

Gute Kommunikation ist wichtig für Ihre Gesundheit! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu! Wenn Sie im Krankenhaus sind, bereiten die Ihnen die Pflegefachkräfte Medikamentendosen vor. Wenn Sie viele Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie sich eine Medikamentendose für zu Hause anschaffen, um den Überblick zu behalten.

Vermeiden von Stürzen

Ein Sturz oder gar ein Knochenbruch wäre kurz vor der Operation äußerst ungeschickt. Lassen Sie deshalb alles lieber etwas ruhiger angehen und fragen Sie nach Unterstützung, wenn Sie Hilfe benötigen. In Ihrem Krankenhauszimmer finden Sie im Bad und auf der Toilette Haltegriffe, die Sie nutzen können. Sollte Ihr Gang nach der Operation unsicher sein, bitten Sie die Pfleger um Hilfe. Diese helfen Ihnen gerne. Nehmen Sie für Ihren Krankenhausaufenthalt am besten geschlossene Schuhe ohne Schnürsenkel mit, so verringern Sie selbst das Sturzrisiko.

Vermeiden von Infektionen

Je gesünder Sie sind, desto besser überstehen Sie die Operation. Eine grippale Infektion, wie sie oft im Winter im Umlauf ist, könnte Ihre Heilung nach der Operation verzögern. Vor Infektion schützen allseits bekannte Maßnahmen, wie zum Beispiel die Hände zu waschen.

Im Krankenhaus stehen Desinfektionsmittelspender zur Verfügung. Die Ärzte und Pflegefachkräfte desinfizieren sich die Hände und tragen bei der Untersuchung zusätzlich Einmalhandschuhe. Im Bad sind in der Regel ein Seifenspender und ein Desinfektionsmittelspender angebracht. Benutzen Sie diese! Ihre Bettwäsche ist frisch gewaschen, das Zimmer ist vorher gereinigt worden, sodass Sie in ein sauberes Umfeld kommen.

Im Operationssaal selber wird alles möglichst steril, also keimfrei, gehalten. Das Operationsteam desinfiziert sich die Hände bis zum Ellenbogen. Es gibt spezielle für die Operation vorgesehene Kleidung. Das Operationsbesteck und die Handschuhe sind ebenfalls steril. Auch Ihre Haut wird für die Operation entsprechend desinfiziert. Das Gesundheitspersonal verfolgt ein striktes Hygieneprotokoll, das immer wieder neu geprüft wird, damit Sie bei der Operation bestmöglich vor einer Infektion geschützt sind.


Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Buch Aktiv-Formel von Martin Huber. Jetzt bei Amazon kaufen!


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