Ein Luftbild der Uniklinik Heidelberg, ©Universitätsklinikum Heidelberg

Wenn die Schmerzen in der Hüfte zu stark werden, hilft manchmal nur noch eine Operation. Die Ursachen für die Schmerzen sind vielfältig. Der häufigste Grund ist eine schwere Arthrose des Hüftgelenks. Die Hüfte ist durch die Arthrose so stark abgenutzt, dass konservative Behandlungen wie Schmerzmedikamente, Krankengymnastik und Änderungen der Lebensgewohnheiten nicht mehr helfen. Aber auch Hüftfrakturen durch Stürze oder Unfälle oder eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks, die Hüftdysplasie, können eine Operation notwendig machen.

Nachfolgend sind Kliniken aufgeführt, deren Ärztinnen und Ärzte überdurchschnittlich viel Erfahrung mit Hüftpatienten haben. Gleichzeitig sind ihre Behandlungsergebnisse überdurchschnittlich gut, d.h. es gibt weniger Komplikationen nach der Operation als in anderen Kliniken.


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Top-Kliniken für Hüftchirurgie in Deutschland

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Helios ENDO-Klinik HamburgHamburg1984
Diakonie-Klinikum StuttgartStuttgart1676
ARCUS KlinikPforzheim1541
Sana Kliniken SommerfeldKremmen1480
Schön Klinik NeustadtNeustadt in Holstein1456
Waldkliniken EisenbergEisenberg1148
Karl-Olga-KrankenhausStuttgart985
Vamed Ostseeklinik DampDamp955
Klinikum KonstanzKonstanz926
Kliniken Dr. ErlerNürnberg857
Krankenhaus St. Joseph-Stift DresdenDresden779
Asklepios Orthopädische Fachklinik HohwaldNeustadt in Sachsen732
Eifelklinik St. BrigidaSimmerath721
Gemeinschaftskrankenhaus BonnBonn714
Klinik König-Ludwig-HausWürzburg702
RKH Orthopädische Klinik MarkgröningenMarkgröningen697
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort AltentreptowAltentreptow634
LVR-Klinik für Orthopädie ViersenViersen616
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken UlmUlm596
St. Vinzenz-KrankenhausDüsseldorf592
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin579
St. Josef Krankenhaus Essen-WerdenEssen575
Sana Dreifaltigkeit-Krankenhaus KölnKöln565
Orthopädische Fachklinik SchwarzachSchwarzach529
Asklepios Harzklinik Bad HarzburgBad Harzburg521
Christliches Klinikum UnnaUnna477
WolfartklinikGräfeling472
Klinikum in den Pfeifferschen StiftungenMagdeburg435
Asklepios Orthopädische Klinik LindenloheSchwandorf398
Klinikum Bad HersfeldBad Hersfeld386
Katholisches Klinikum Koblenz-MontabaurKoblenz380
Rheintor KlinikNeuss375
Klinikum Obergöltzsch RodewischRodewisch362
Roland KlinikBremen360
Niels-Stenen-Klinikum - Christliches Klinikum MelleMelle356
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg355
Klinik NeustadtNeustadt bei Coburg346
medius Klinik Ostfildern-RuitOstfildern327
Schön Klinik München HarlachingMünchen320
Sportklinik HellersenLüdenscheid319
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier301
Krankenhaus HedwigshöheBerlin279
BG Klinik TübingenTübingen276
Klinikum Hochsauerland - Marienhospital ArnsbergArnsberg270
St. Elisabeth-Krankenhaus LeipzigLeipzig266
medius Klinik NürtingenNürtingen253
KMG Klinikum Nordbrandenburg - Standort KyritzKyritz251
Klinikum Südstadt RostockRostock250
Fachklinik 360°Leverkusen249
Collm Klinik OschatzOschatz249

Per Mouseover wird Ihnen der Name des Klinikums angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben die Ärzte viel Erfahrung mit der Hüftarthrose (M16), die von allen Hüftleiden am häufigsten zu einer Operation führt. Es werden nur Kliniken aufgeführt, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig durchgeführt wird. Die Krankenhäuser sind verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Patientenversorgung zu informieren und diese Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Die Behandlungsdaten stammen aus dem Jahr 2022.

Gute OP-Ergebnisse! Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) wertet die Operationsdaten fast aller Kliniken aus. Dabei stellen die IQTiG-Wissenschaftler versorgungsrelevante Fragen wie zum Beispiel, ob die Hüftoperation medizinisch notwendig war, ob es nach der Operation in der Klinik zu Komplikationen kam und ob die Patienten in den Tagen nach der Operation ausreichend rehabilitiert wurden. Alle oben aufgeführten Kliniken erreichen einen überdurchschnittlichen IQTiG-Score.

Vorbildliche Datenerhebung! Alle oben genannten Kliniken nehmen am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) teil. Das EPRD ist ein freiwilliges Register zur Dokumentation endoprothetischer Eingriffe. Es dient der Qualitätsmessung der endoprothetischen Versorgung in Deutschland und wurde 2010 auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) gemeinsam mit dem AOK-Bundesverband, dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und dem Bundesverband Medizintechnologie (BvMed) gegründet.

Verschiedene Krankenkassen werten die Daten aus den Qualitätsberichten der Krankenhäuser aus. Die oben dargestellten Daten stammen aus dem Gesundheitsnavigator der AOK.


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Fakten zu hüftchirurgischen Behandlungen

Unsere Hüfte ist ein ganz besonderes Gelenk. Es überträgt das Gewicht unseres Oberkörpers auf die Füße und ermöglicht so den aufrechten Gang. Wenn wir mit unserem rechten Fuß einen Schritt nach vorn machen, verlagert sich das gesamte Körpergewicht auf unsere linke Hüfte. So können wir durch die Abwechslung zwischen rechtem und linkem Bein vorwärts gehen. Kommt es zu anatomischen Veränderungen nach Unfällen oder altersbedingten degenerativen Vorgänge sind bestimmte Bewegungen, wie Treppensteigen oder das Aufstehen aus der Sitzposition, plötzlich nicht mehr schmerzfrei möglich.

Die Ursachen, die den Hüftgelenksverschleiß beschleunigen, sind ungesunde Essgewohnheiten, Übergewicht und Bewegungsmangel. Der Knorpel, der die reibungslose Bewegung ermöglicht, wird nach und nach abgebaut, sodass in extremen Fällen die Knochenenden aneinander reiben und Bewegungen nur noch schmerzhaft möglich sind.

Zur Erkennung der Hüftgelenkskrankheiten lassen Ärzte Beinbewegungen ausführen, um Funktionsausfälle festzustellen. Außerdem verordnen sie bildgebende Untersuchungen. Während Röntgenbilder die knöchernen Strukturen zeigen, kann mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) umliegende Weichteile wie Bänder und Knorpel untersucht werden.

Diäten, Bewegungstherapien und Medikamente gegen Schmerzen und entzündliche Vorgänge sind die Hauptpfeiler der Therapie. Erst wenn die Durchblutung des Hüftgelenks gestört oder der Gelenkverschleiß stark fortgeschritten ist, kommen chirurgische Eingriffe, beispielsweise der Ersatz des Hüftgelenks durch eine Prothese, in Frage.

Die Zahl der Diagnosen mit arthrotischen Erkrankungen in der Hüfte (ICD-10-Code M16) ist in Deutschland gestiegen. Während im Jahr 2009 noch 158.397 Patienten mit dieser Hauptdiagnose in Kliniken behandelt wurden, betrug die Anzahl im Jahr 2022 bereits 181.601. Die Erkrankung tritt vor allem im Alter von 55 bis 84 Jahren auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Krankenhaus liegt bei etwa acht Tagen.

2 Kommentare

  1. In den großen Kliniken gibt es sicherlich auch viele Operateure.
    Abgesehen davon, daß deren Qualität innerhalb einer Klinik deutlich voneinander abweichen kann, würde mich — wir sind ja hier im Bereich der quantitativen Statistik — interessieren, wieviele Hüft-OPs im Durchschnitt ein einzelner Operateur in den jeweiligen Kliniken pro Jahr vorgenommen hat wie lange die durchschnittliche Operation im OP selbst dauerte.

    • Hallo Herr Brossmann,
      ja, man kann die Anzahl der durchgeführten OP pro Facharzt berechnen. In den Qualitätsberichten der Krankenhäuser finden Sie die Anzahl der Fachärzte der jeweiligen Fachklinik. Beispiel Endo-Klinik Hamburg: Hier arbeiteten im Jahr 2022 24 Orthopäden. Insgesamt wurden in diesem Jahr 2168 Patienten mit Hüftendoprothesen versorgt – pro Arzt waren es also 90 Patienten. Über die OP-Dauer steht nichts in den Qualitätsberichten der Kliniken.
      Hier können Sie den Qualitätsbericht der Klinik, die Sie interessiert, herunterladen: https://qb-referenzdatenbank.g-ba.de/#/suche
      Ein solcher OP-Durchschnittswert kann dabei natürlich nur ein Anhaltspunkt sein. Nicht jeder Facharzt in einer Klinik macht die gleichen Operationen und nicht jedes OP-Team benötigt die gleiche Zeit. Hinzu kommt, dass jeder Patient mit seiner Fitness oder seinen Vorerkrankungen unterschiedliche Voraussetzungen mit in die OP bringt. Deshalb ist ein persönliches Gespräch mit dem Operateur und die direkte Frage, wie viele OPs er im Jahr durchführt und wie lange die OP voraussichtlich dauern wird, am zielführendsten.
      LG, Lukas Hoffmann

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