
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung einer Wundheilungsstörung? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.
Wenn eine Wunde, beispielsweise nach einer Operation oder durch eine Infektion ausgelöst, nicht abheilt, kann das verschiedene Ursachen haben. In jedem Fall ist die weitere Behandlung in einer Klinik wichtig, um die Gründe abzuklären und eine gezielte Therapie zu beginnen. Alle unten gelisteten Häuser sind auf die Behandlung von Wundheilungsstörungen spezialisiert.
Top 50 Kliniken für Wundheilungsstörungen
Krankenhaus | Behandlungsfälle (2023) | Pflegekraft-Patienten-Verhältnis | Zufriedenheit |
---|---|---|---|
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | 384 | überdurchschnittlich | 87 % |
Universitätsklinikum Würzburg | 378 | weit überdurchschnittlich | 87 % |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden | 331 | mittel | 87 % |
Universitätsmedizin Rostock | 324 | weit überdurchschnittlich | 83 % |
Universitätsklinikum Leipzig | 305 | überdurchschnittlich | 83 % |
Universitätsklinikum Freiburg | 254 | überdurchschnittlich | 88 % |
Universitätsklinikum Tübingen | 254 | weit überdurchschnittlich | 86 % |
BG Klinik Ludwigshafen | 242 | mittel | 90 % |
Universitätsklinikum Erlangen | 236 | mittel | 88 % |
Universitätsklinikum Köln | 231 | mittel | 85 % |
Universitätsklinikum Halle (Saale) | 224 | überdurchschnittlich | 87 % |
Universitätsklinikum Düsseldorf | 220 | mittel | 83 % |
Universitätsklinikum Regensburg | 187 | weit überdurchschnittlich | 88 % |
Klinikum Stuttgart - Katharinenhospital | 178 | überdurchschnittlich | 83 % |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | 166 | überdurchschnittlich | 89 % |
Universitätsklinikum Münster | 166 | weit überdurchschnittlich | 83 % |
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe | 163 | überdurchschnittlich | 87 % |
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Friedrichstadt | 148 | überdurchschnittlich | 86 % |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | 141 | mittel | 87 % |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier - Standort Mitte/Nord | 135 | mittel | 86 % |
BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz | 129 | weit überdurchschnittlich | 94 % |
Marienhaus Klinikum Mainz | 129 | überdurchschnittlich | 84 % |
Martin Luther Krankenhaus Berlin | 116 | überdurchschnittlich | 87 % |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Standort Neubrandenburg | 114 | überdurchschnittlich | 87 % |
Borromäus Hospital Leer | 112 | mittel | 84 % |
Klinikum Fulda - Hauptstandort | 112 | überdurchschnittlich | 83 % |
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim | 109 | überdurchschnittlich | 90 % |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | 108 | überdurchschnittlich | 91 % |
Klinikum St. Elisabeth Straubing | 106 | überdurchschnittlich | 86 % |
St. Franziskus-Hospital Münster | 106 | weit überdurchschnittlich | 89 % |
Klinikum Passau | 101 | mittel | 88 % |
Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt | 101 | überdurchschnittlich | 84 % |
Universitätsklinikum Ulm | 100 | mittel | 84 % |
Universitätsmedizin Göttingen | 98 | mittel | 83 % |
St. Elisabeth-Hospital Bochum | 94 | mittel | 83 % |
St. Josef-Hospital Bochum | 92 | mittel | 83 % |
Klinikum Konstanz | 91 | überdurchschnittlich | 86 % |
Stiftungsklinikum PROSELIS - Standort Prosper-Hospital Recklinghausen | 91 | mittel | 85 % |
Fachklinik Hornheide Münster | 88 | weit überdurchschnittlich | 91 % |
RKH Orthopädische Klinik Markgröningen | 88 | überdurchschnittlich | 92 % |
Rottal-Inn Klinik Standort Eggenfelden | 88 | mittel | 84 % |
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer | 85 | überdurchschnittlich | 89 % |
Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart | 84 | überdurchschnittlich | 83 % |
St. Bernward Krankenhaus Hildesheim | 84 | mittel | 84 % |
Elblandklinikum Radebeul | 82 | überdurchschnittlich | 85 % |
Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen | 82 | mittel | 89 % |
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) | 81 | überdurchschnittlich | 88 % |
Sana Kliniken Leipziger Land - Klinikum Borna | 80 | überdurchschnittlich | 85 % |
St. Marien-Krankenhaus Siegen | 80 | mittel | 85 % |
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum | 79 | überdurchschnittlich | 85 % |
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So wurde die Klinikliste erstellt
- Überdurchschnittlich viele Patienten!
In den dargestellten Kliniken hat das Klinikpersonal eine große Erfahrung mit Wundheilungsstörungen (ICD T81). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen im Jahr 2023 überdurchschnittlich viele Patienten mit einer Wundheilungsstörung betreut wurden und die außerdem die untenstehenden weiteren zwei Qualitätsmerkmale erfüllen. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der TK entnommen.
Quelle: TK-Klinikführer - Hohe Zufriedenheit!
Mindestens 83 Prozent der Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden. Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
Quelle: AOK-Krankenhausatlas - Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Komplikationen und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen krankenhausweit also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
Quelle: Bundesklinikatlas
Fakten zu Wundheilungsstörungen
Als Wundheilungsstörung bezeichnet man den verzögerten oder atypischen Ablauf der Heilung einer Wunde. Mögliche Gründe sind zum Beispiel ein Nährstoffmangel, Erkrankungen, die zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung des Gewebes führen oder eine Schwächung des Immunsystems. Auch im erhöhten Alter oder durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann die Wundheilung gestört werden. Nach einer Operation kann eine Wundinfektion entstehen und durch mangelnde Ruhestellung oder Verunreinigung durch Fremdkörper wird die Wundheilung verlangsamt.
Symptome einer Wundheilungsstörung sind Wundinfektionen, auseinanderklaffende Wundränder, Schmerzen, Erwärmung und Rötung der betroffenen Stelle sowie verfärbte Haut oder abgestorbenes Gewebe. Fieber kann zudem auf eine Blutvergiftung hinweisen.
Zur Behandlung von Wundheilungsstörungen stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, je nach Schwere der Störung und individuellen Bedürfnissen. In jedem Fall sollte ein Arzt oder eine Klinik aufgesucht werden. Tritt die Störung nach einer Operation auf, sollte die operierende Klinik aufgesucht werden. Dort wird die Wunde erneut untersucht und gereinigt oder mit Antibiotika behandelt oder gegebenenfalls nochmals operiert.
Eine ambulante Therapiemöglichkeit bei leichten Wundheilungsstörungen sind Wundzentren oder auf Wundheilung spezialisierte Ärzte. Auch viele Hautärzte und Dermatologen haben relevante Erfahrung und Expertise in diesem Bereich. Eine weitere Anlaufstelle ist die Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW), welche wertvolle Informationen zum Thema Wunden zur Verfügung stellt und ein zertifiziertes Wundzentrum empfehlen kann.
Bei einer schwerwiegenderen Wundheilungsstörung ist der Besuch einer auf diese Störung spezialisierte Fachklinik empfehlenswert. Dies ist beispielsweise bei chronischen Wunden, Infektionen, Nekrosen oder Fistelbildung der Fall. Eine Möglichkeit zur Behandlung von schwer heilenden Wunden ist die Vakuumversiegelungstherapie. Dabei wird die Wunde mit einer besonderen Auflage aus Schwamm oder Gaze abgedeckt, an die ein kleiner Schlauch zum Absaugen der Wundflüssigkeit angeschlossen ist. Auch Hauttransplantationen sind eine Behandlungsmöglichkeit.