Institut für Hirnforschung des Universitätsklinikum Tübingens
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung der Uniklinik Tübingen. ©Universitätsklinikum Tübingen

Welche Kliniken sind die besten bei Gehirnkrebs in Deutschland? Hier sind einige Fachkliniken gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Um einen Hirntumor zu diagnostizieren, reicht eine Röntgenaufnahme nicht aus. Weitere Untersuchungen sind notwendig, wie die Computertomographie und, noch wichtiger, die Magnetresonanztomographie. Verfügt ein Krankenhaus nicht über alle erforderlichen Geräte, läuft man als Patient Gefahr nicht alle Informationen zur Lage und Ausbreitung des Tumors zu bekommen. Deshalb steht eine gute Infrastruktur des Hauses an erster Stelle bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus.


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Aber auch die ärztliche Expertise ist von Bedeutung. Hierbei ist es wichtig, dass Ärzte ein aktuelles Wissen besitzen und alle Möglichkeiten der Behandlung kennen. Gleichzeitig sollten sie auch Praktiker sein, also die nötige Erfahrung mitbringen. Alle unten stehenden Kliniken sind gut ausgestattete Häuser an denen erfahrene Mediziner arbeiten.

Hervorragende Kliniken für Gehirnkrebs in Deutschland

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin684
Universitätsklinikum TübingenTübingen587
Universitätsklinikum EssenEssen423
Klinikum Stuttgart - KatharinenhospitalStuttgart391
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen382
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf356
Universitätsklinikum MünsterMünster347
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg336
Universitätsklinikum KölnKöln323
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden298
Universitätsklinikum ErlangenErlangen279
Universitätsklinikum BonnBonn262
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main256
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg244
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz228
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg224
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen216
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg213
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg190
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig182
Helios Klinikum ErfurtErfurt180
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel178
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen167
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck151
Universitätsklinikum MagdeburgMagdeburg149
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen141
Klinikum ChemnitzChemnitz138
Universitätsklinikum MannheimMannheim136
Helios Klinikum KrefeldKrefeld133
Uniklinik RWTH AachenAachen132
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus BochumBochum127
Medizinische Hochschule HannoverHannover113
Helios Kliniken SchwerinSchwerin106
Klinikum KasselKassel104
Johannes Wesling Klinikum MindenMinden101
Klinikum LudwigsburgLudwigsburg99
KRH Klinikum NordstadtHannover95
Vivantes Klinikum NeuköllnBerlin89
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig89
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg82
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald81
Klinikum OsnabrückOsnabrück80
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)76
Klinikum Bremen-MitteBremen74
DONAUISAR Klinikum DeggendorfDeggendorf72
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier71
München Klinik BogenhausenMünchen69
Universitätsklinikum UlmUlm69
Klinikum Nürnberg SüdNürnberg68
Asklepios Klinik Nord - HeidbergHamburg58

Klicken Sie auf ein Symbol, um den Namen der Klinik zu erfahren!

So wurde die Klinikliste erstellt:

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Hirntumoren (ICD C71). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen. Außerdem sind die oben gelisteten Krankenhäuser von der Deutschen Krebsgesellschaft als Neuroonkologisches Zentrum zertifiziert.

Fakten zum Glioblastom

Ein Glioblastom ist ein bösartiger Hirntumor. Die Symptome, die das Glioblastom verursacht, sind Kopfschmerzen, Übelkeit oder epileptische Anfälle. Je nachdem, wo der Tumor lokalisiert ist, kann er auch zu Sprachstörungen führen. Betroffene leiden an Funktionsausfällen in Sprache und Motorik, Müdigkeit oder Krampfanfällen. Das Glioblastom ist ein schnell wachsender Tumor, weshalb die Symptome in kurzer Zeit recht intensiv auftreten können.

Die Ursachen, die zu einem Glioblastom führen können, sind nicht vollständig bekannt. Die sogenannten Gliazellen sind Zellen im Nervengewebe. Sie unterstützen die Funktion der Nervenzellen. Beispielsweise ermöglichen sie eine schnelle Reizweiterleitung, regulieren das neuronale Mikromilieu, übernehmen Abwehrfunktionen, beteiligen sich an der Bildung von Synapsen und räumen die Reste von alten Zellen sowie Abfallstoffe, die im Hirnstoffwechsel entstehen, auf.

Wie die Hautzellen im Körper erneuern sich auch die Gliazellen. Bei diesen Teilungs- und Erneuerungsprozessen kann es durch Mutationen der DNA zu unkontrolliertem Zellwachstum kommen. Es gibt dann zu viele bösartige Gliazellen, die nicht mehr ihre ursprünglichen Aufgaben erfüllen und ein eigenes abnormales Gewebe bilden, den Tumor, also das Glioblastom.

Zur Erkennung des Glioblastoms fragen Ärzte nach den Symptomen der Patienten. Es folgen einige neurologische Tests, mit denen Ärzte Funktionsausfälle untersuchen. Gewissheit über die Diagnose erhalten die Ärzte in aller Regel durch bildgebende Verfahren. Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist dabei das wichtigste diagnostische Mittel. Das Kontrastmittel, das die Ärzte den Patienten verabreichen, wird vom Tumor aufgenommen, sodass sich das bösartige Gewebe in den Bildern deutlich vom gesunden Hirngewebe unterscheidet. Alternativ kommt auch eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) infrage. Hier können Stoffwechselprodukte, die ein Hirntumor typischerweise ausscheidet, identifiziert werden. Die Ärzte untersuchen das verdächtige Gewebe in einem Biopsieverfahren.

Als Therapie empfehlen Ärzte in den meisten Fällen eine sogenannte radikale Resektion. Das bedeutet, dass Neurochirurgen versuchen, bestmöglich den Tumor zu entfernen, ohne dabei das gesunde Hirngewebe zu verletzen. Auf die Operation folgen in der Regel eine Strahlen- und Chemotherapie. Die Ärzte passen das Behandlungskonzept an die Eigenschaften des Tumors an. Hier arbeiten verschiedene Fachabteilungen wie Neurologie, Neurochirurgie und Onkologie zusammen.

Rund 20.600 Menschen mit bösartigen Neubildungen im Gehirn, denen auch das Glioblastom zugeordnet wird (ICD-Code C71), wurden im Jahr 2022 mit dieser Hauptdiagnose in deutschen Kliniken behandelt. Am häufigsten sind Menschen im Alter zwischen 50 und 84 Jahren betroffen. Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt durchschnittlich elf Tage.


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