Wie kompliziert ist die Knieprothesen-Operation? Diese Frage beantworten Ärztinnen, Ärzte und eine Patientin auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin (2024).

Die Implantation einer Knie-Totalendoprothese (TEP) sei schon eine große Operation, sagt Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Kiel. „Es ist auch eine der wenigen Operationen, die man noch nicht minimalinvasiv machen kann“, betont er. Deutlich weniger belastend wäre eine Schlittenprothese – also ein Teilersatz. „Da muss man auf der Gelenkseite, auf der man operieren will, einen kleinen Schnitt machen. Das ist deutlich weniger aufwendig.“

Prof. Dr. Robert Hube, Leitender Arzt der Privatklinik Orthopädische Chirurgie München, teilt die Meinung, dass die OP ein großer Eingriff ist. „Das Gelenk ist ein Stück Metall, was im Körper des Patienten ist“, sagt er. „Das ist nicht nur physisch, sondern auch emotional für den Patienten eine große Sache und das darf man nicht vergessen“, sagt er.


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„Sie haben einen Gelenkersatz und das ist eine größere Operation“, sagt Dr. Stephanie Kirschbaum, Fachärztin an der Charité Universitätsmedizin Berlin und Spezialistin für Knieendoprothetik. Die Operation sei mit Einschränkungen und postoperativen Schmerzen verbunden.

Und wie steht eine Patientin zu der OP? Die 78-jährige Hannelore Weißgerber hat vor drei Jahren ein künstliches Kniegelenk eingesetzt bekommen.  „Nach der OP ging es mir verhältnismäßig gut“, sagt sie.

Eine große Operation geht mit der Angst vor Komplikationen einher. Schwere Komplikationen bei einer Knie-TEP sind jedoch selten. Bei etwa 1,5 bis 3,9 Prozent der Patienten kommt es zu Problemen, zeigen internationale Daten. Verletzungen von Blutgefäßen treten bei etwa 0,08 bis 0,36 Prozent der Patienten auf. Störungen von Nerven, die zu Taubheitsgefühlen oder Beweungsproblemen führen, betreffen 0,2 bis 0,65 Prozent der Patienten. Knochenbrüche in der Nähe des Kniegelenks kommen mit einer Häufigkeit zwischen 0,1 und 7 Prozent vor.