Helios Klinik Schwerin
Helios Klinik Schwerin, ©Gerd Fahrenhorst/CC BY 4.0 DEED

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für einen Alkoholentzug? Hier sind 50 Häuser gelistet, die eine Behandlung mit hoher Qualität anbieten.

Das Feierabendbier, ein Glas Wein zum Abendessen oder auf der Party am Wochenende: für viele Menschen gehört Alkohol zum Alltag dazu. In Deutschland trinken etwa 20 Prozent der Erwachsenen mehr Alkohol als empfohlen. Größere Mengen Alkohol können schnell zu einer Alkoholabhängigkeit führen, die schädlich für den Körper ist und behandelt werden sollte.


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Wenn der Alkoholkonsum Überhand nimmt und krankhaft wird, hilft manchmal nur noch eine Entzugsbehandlung. Alle unten genannten Kliniken sind auf solch eine Behandlung spezialisiert und bieten eine Therapie durch erfahrene Ärzte an.

Top-Kliniken für Alkoholentzug

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Helios Kliniken SchwerinSchwerin2187
Zentrum für Psychiatrie EmmendingenEmmendingen2146
Ökumenisches Hainich KlinikumMühlhausen1573
Katholisches Krankenhaus Hagen - St. Josefs-HospitalHagen1421
Zentralinstitut für Seelische GesundheitMannheim1279
Zentrum für Seelische Gesundheit Marienheide - Klinik MarienheideMarienheide1262
Fachklinik Freudenholm-RuhlebenBösdorf1250
Vivantes Klinikum NeuköllnBerlin1214
Vivantes Klinikum KaulsdorfBerlin1171
Psychosomatische Klinik Bergisch GladbachBergisch Gladbach1151
Asklepios Fachklinikum GöttingenGöttingen1144
Universitätsmedizin RostockRostock1108
Pfalzklinikum - Standort KlingenmünsterKlingenmünster1091
Vivantes Klinikum SpandauBerlin1085
Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad CannstattStuttgart1078
kbo-Isar-Amper-Klinikum HaarHaar1067
LWL-Klinik Paderborn - Standort AgathastraßePaderborn1013
Vinzenz von Paul HospitalRottweil989
LWL-Klinik Dortmund - Tagesklinik AllerstraßeDortmund916
Sächsisches Krankenhaus AltscherbitzSchkeuditz899
Alexianer AachenAachen890
Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-WeißenseeBerlin884
LWL-Klinik Marsberg - Standort MarsbergMarsberg780
LWL-Klinik LengerichLengerich772
Salus Fachklinikum BernburgBernburg767
LWL-Klinikum GüterslohGütersloh731
Jüdisches Krankenhaus BerlinBerlin728
kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)Taufkirchen (Vils)725
Alexius/Josef KrankenhausNeuss713
Klinikum Stuttgart - Behandlungszentrum MitteStuttgart673
Asklepios Fachklinikum StadtrodaStadtroda662
Asklepios Fachklinikum WiesenWildenfels659
Sächsisches Krankenhaus ArnsdorfArnsdorf654
Bezirkskrankenhaus KemptenKempten644
Helios Fachkliniken HildburghausenHildburghausen631
Krankenhaus LübbeckeLübbecke625
Vivantes Auguste-Viktoria-KlinikumBerlin613
Bezirkskrankenhaus BayreuthBayreuth608
Oberhavel Kliniken - Klinik HennigsdorfHennigsdorf595
Asklepios Fachklinikum TeupitzTeupitz592
Fachklinik BokholtBokholt-Hanredder586
Ev. Krankenhaus Castrop-RauxelCastrop-Rauxel585
Bezirkskliniken Schwaben - Bezirkskrankenhaus GünzburgGünzburg574
medius Klinik KirchheimKirchheim564
Bezirkskrankenhaus LandshutLandshut560
Städtisches Klinikum KarslruheKarlsruhe555
ZfP Klinikum Schloß Winnenden - Standort WinnendenWinnenden534
Helios Park-Klinikum LeipzigLeipzig531
Ameos Klinikum HeiligenhafenHeiligenhafen525
Helios Klinikum ErfurtErfurt524

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Entzugsbehandlung für Alkoholkranke (OPS 9-647). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Fakten zum Alkoholentzug

Alkohol in Maßen zu konsumieren, ist unbedenklich. Bei größeren Mengen jedoch können die Trinkgewohnheiten schnell ungesund werden. Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sollten Frauen höchstens 12 Gramm Alkohol (ein kleines Bier oder ein kleines Glas Wein) und Männer höchstens 24 Gramm Alkohol (zwei kleine Bier oder ein großes Glas Wein) pro Tag trinken. Außerdem sollte an mindestens zwei Tagen pro Woche auf Alkohol verzichtet werden, damit eine Gewöhnung vermieden wird.

Der Alkoholkonsum wird dann problematisch, wenn diese Grenzwerte überschritten werden und der Konsum zu einer krankhaften Gewohnheit wird. Zu den Symptomen einer Alkoholabhängigkeit zählen beispielsweise das starke Verlangen nach immer mehr Alkohol, der Verlust am Interesse an anderen Dingen, die Vernachlässigung von Verpflichtungen, der Kontrollverlust über das Trinkverhalten oder Entzugserscheinungen wie Zittern oder Angst, wenn kein Alkohol konsumiert wird.

Um sein Trinkverhalten besser zu kontrollieren und gar nicht erst eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln, sollte man seine Trinkmengen und -gewohnheiten kennen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat dazu eine App entwickelt, mit der man ein „Trinktagebuch“ führen kann. Ein risikoarmer Alkoholkonsum kann auch bedeuten, Situationen zu vermeiden, in denen man leicht zum Trinken verleitet wird.

In Deutschland gibt es ca. 1400 kostenlose Beratungsstellen für Abhängige und Gefährdete. Sie helfen dabei, festzustellen, ob man ein Alkoholproblem hat und bieten professionelle Unterstützung. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, wo Kontakte zu weiteren betroffenen Personen geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden können.

Bei einer schweren Alkoholabhängigkeit sollte der oder die Betroffene einen Alkoholentzug in einer entsprechenden Einrichtung in Anspruch nehmen. Ein „kalter“ Entzug, also der plötzliche Alkoholentzug ohne ärztliche Begleitung, kann ernsthafte Komplikationen wie Krampfanfälle auslösen. Deswegen ist ärztliche Beratung dringend notwendig.

Eine Entzugsbehandlung zielt darauf ab, den Körper von dem Suchtstoff zu befreien. Dieser körperliche Entzug kann in einem kurzen Zeitraum von wenigen Wochen erfolgen. Bei Bedarf findet die Behandlung auch mithilfe von Medikamenten statt. Eine stationär-psychiatrische Behandlung sollte parallel dazu stattfinden. Diese dient zur Behandlung von psychischen und körperlichen Begleit- und Folgeerkrankungen sowie der Unterstützung bei sozialen Problemen.

Nach der körperlichen Entwöhnung kann auch ein psychischer Entzug in Form einer Langzeittherapie folgen. Dabei steht die psychologische Behandlung der Abhängigkeit im Vordergrund, zum Beispiel durch den regelmäßigen Besuch einer Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe.


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