Sie suchen nach einer sehr guten Klinik für Alzheimer in Deutschland? Hier sind einige exzellente Häuser mit hohen Qualitätsstandards gelistet.
Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung und die am häufigsten auftretende Form der Demenz. Erste Symptome sind Gedächtnislücken, Orientierungs- und Sprachprobleme. Die gute Nachricht: es gibt inzwischen viele neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, die den Verlauf der Krankheit verlangsamen.
Die unten gelisteten Kliniken sind auf die Behandlung von Alzheimer spezialisiert. Sie bieten neben der medikamentösen Behandlung auch nicht-medikamentöse Maßnahmen an, die auf die geistige und körperliche Anregung abzielen. Hierfür stimmen sich verschiedene Spezialisten wie Psychiater, Geriater und Neurologen ab, um dem Patienten eine umfassende und individuelle Therapie zu ermöglichen.
8 herausragende Kliniken für Alzheimer
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2019) | ||
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SHG-Kliniken Sonnenberg | Saarbrücken | 265 | ||
Zentrum für Psychiatrie Reichenau | Reichenau | 190 | ||
Klinikum am Weissenhof | Weinsberg | 186 | ||
LWL-Klinik Lengerich | Lengerich | 186 | ||
BG Klinikum Bergmannstrost Halle | Halle (Saale) | 171 | ||
LVR-Klinik Bonn | Bonn | 155 | ||
Universitätsklinikum Bonn | Bonn | 155 | ||
Klinikum Chemnitz | Chemnitz | 150 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Alzheimer, weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen diese Erkrankung (ICD-G30) überdurchschnittlich häufig behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine Patientenzufriedenheit von mindestens 80 Prozent. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
- Gute Hygiene! In allen gelisteten Kliniken wird ein überdurchschnittlich großer Wert auf die Patientensicherheit gelegt. Mindestens 45 von 55 Maßnahmen wurden ergriffen, um vor, während und nach der Operation optimale Hygiene-Verhältnisse sicherzustellen.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Alzheimer
Alzheimer zählt zu den häufigsten Krankheiten, die eine Demenz verursachen. Die Symptome können dabei unterschiedliche stark ausgeprägt sein. Bei Betroffenen lassen die kognitiven Fähigkeiten und die Gedächtnisleistungen nach. Anfangs ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen, doch später nimmt auch die Leistung des Langzeitgedächtnisses ab. Menschen, die an Alzheimer erkranken, leiden auch unter Konzentrationsverlust und eingeschränkter Orientierung. Hinzu kommen psychische Veränderungen. Alzheimer-Patienten können sehr verängstigt, misstrauisch oder aggressiv wirken, wenn sie in überfordernde Situationen geraten.
Bislang sind die Ursachen von Alzheimer nicht geklärt. Man weiß, dass sich sogenannte Plaques, Abfallstoffe der Nervenzellen, ablagern und so zum Absterben der Zelle führen. Außerdem produziert der Körper den wichtigen Neurotransmitter namens Acetylcholin in viel zu geringen Mengen. Warum es allerdings zu diesen Veränderungen kommt, ist bisher unklar. Als Risikofaktoren für Alzheimer benennen Ärzte Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Depression, soziale Isolation, erhöhter Blutdruck, Nikotinkonsum und Übergewicht. Auch eine genetische Veranlagung kann die Entstehung der Krankheit begünstigen.
Um Alzheimer zu diagnostizieren, führen Ärzte ein ausführliches Anamnesegespräch mit Betroffenen. Die Symptome können auch von anderen neurologischen Krankheiten, wie beispielsweise einem Schlaganfall, verursacht werden. Um eine sichere Diagnose zu stellen, ordnen Ärzte die Durchführung von sogenannten psychometrischen Tests an. Das sind Tests, mit denen das Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen überprüft wird. Dazu zählen beispielsweise der Mini-Mental Status Test (MMST), der Uhrentest und der Demenz-Detektions-Test (DemTect). Für jede Aufgabe gibt es Punkte und abhängig von der erreichten Punktzahl kann Alzheimer diagnostiziert werden.
Alzheimer ist eine Krankheit, die nicht heilbar ist. Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten dienen also der Linderung der Symptome und sollen das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Für dieses Ziel stehen den Betroffenen und ihren Angehörigen verschiedene Fachgruppen wie Neurologie, Psychologie, Soziale Arbeit und Pflege zur Verfügung. Die medikamentöse Behandlung erfolgt mit Arzneimitteln wie Cholinesterasehemmern. Dieses Medikament hemmt den Abbau von Acetylcholin, das der Körper bei Alzheimer in einem zu geringen Maß bildet. Andere Behandlungsmethoden setzen auf Bewegungstherapien, ein Gedächtnistraining und Orientierungsübungen. Sind Erkrankte körperlich aktiv und weiterhin mobil, schreitet nachweislich auch die Krankheit langsamer voran.
Die Anzahl der klinischen Diagnosen mit Alzheimer (ICD-Code G30†) variierte in den letzten Jahren zwischen 6.500 und 8.500 Fällen pro Jahr. Zuletzt lag die Zahl der Erkrankten im Jahr 2020 bei 6.661 Personen. Menschen im Alter von 75 bis 89 Jahre sind besonders häufig betroffen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.