Klinik für COPD und Lungenkrebs
Lungenklinik Hemer, ©Dr.G.Schmitz

Welche deutschen Kliniken eignen sich für die Behandlung von COPD? Hier sind einige Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zählt zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Sie wird durch das Einatmen von Schadstoffen hervorgerufen, der wichtigste Risikofaktor ist das Rauchen. Symptome sind unter anderem Husten, Atemnot und Auswurf. COPD kann nicht geheilt werden, es gibt aber verschiedene Therapieansätze, die die Symptome lindern, sagt Prof. Dr. Taube von der Universitätsmedizin Essen.

Alle unten gelisteten Häuser sind Fachkliniken für Lungenheilkunde und verfügen über große Expertise bei der Behandlung von COPD. Hier wird für jeden Patienten ein Therapieplan erstellt, der auf seinen Krankheitsgrad abgestimmt ist. Ziel der Maßnahmen ist es, die Symptome zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Herausragende Kliniken für COPD

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Thoraxklinik HeidelbergHeidelberg1313
Fachkrankenhaus Kloster GrafschaftSchmallenberg-Grafschaft1153
Krankenhaus BethanienSolingen1082
Universitätsmedizin Essen Ruhrlandklinik - Westdeutsches LungenzentrumEssen1075
SLK-Kliniken Heilbronn - Fachklinik LöwensteinLöwenstein915
Klinik AmseeWaren (Müritz)899
Fachklinik für LungenerkrankungenImmenhausen776
Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad CannstattStuttgart751
Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft MoersMoers735
Marienkrankenhaus KasselKassel724
Evangelische LungenklinikBerlin698
Niels-Stensen-Kliniken Krankenhaus St. Raphael OstercappelnOstercappeln685
Klinikum Nürnberg NordNürnberg679
LungenClinic GroßhansdorfGroßhansdorf663
Klinik am Park Lünen - Klinikum WestfalenLünen648
Klinik DonaustaufDonaustauf641
Krankenhaus Martha-Maria Halle-DölauHalle (Saale)635
DGD Lungenklinik HemerHemer626
Lungenklinik NeustadtHarztor620
AMEOS Krankenhausgesellschaft Ostholstein - Klinikum OldenburgOldenburg616
AMEOS Klinikum Am Bürgerpark BremerhavenBremerhaven612
KRH Klinikum SiloahHannover601
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-WeendenGöttingen596
MarienkrankenhausSoest574
Helios St. Johannes KlinikDuisburg567
Klinikum IbbenbürenIbbenbüren563
Kliniken Maria HilfMönchengladbach561
Asklepios Klinikum HarburgHamburg550
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenDonaueschingen549
Bergmannsheil und Kinderklinik BuerGelsenkirchen544
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin518
Johanniter-Krankenhaus TreuenbrietzenTreuenbrietzen518
Evang. Kliniken Essen-Mitte - Evang. Krankenhaus Essen-SteeleEssen499
Johanniter Krankenhaus OberhausenOberhausen497
Asklepios Lungenklinik GautingGauting493
Robert-Bosch-KrankenhausStuttgart487
Klinikum Lippe LemgoLemgo486
Vivantes Klinikum NeuköllnBerlin474
Klinikum Vest - Paracelsus-Klinik MarlMarl474
Evangelisches Krankenhaus Herne - Standort EickelHerne472
Asklepios Klinik LangenLangen456
Helios Klinikum Emil von BehringBerlin454
Asklepios Klinik BarmbekHamburg450
Klinikum ChemnitzChemnitz448
FEK - Friedrich-Ebert-Krankenhaus NeumünsterNeumünster448
Helios Klinikum KrefeldKrefeld447
Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-KlinikMannheim443
Marienhaus Klinikum MainzMainz442
SRH Wald-Klinikum GeraGera441
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg427

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit COPD (ICD J44). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu COPD

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist die Bezeichnung für eine Reihe von Lungenkrankheiten. Dazu zählen die dauerhafte Entzündung der Atemwege, auch chronische Bronchitis genannt, die Beschädigung der Alveolen (Luftsäcke) als den kleinsten Funktionseinheiten der Lunge, die für die Sauerstoffaufnahme zuständig sind sowie das sogenannten Lungenemphysem. Hier sind die Lufträume in den Lungen erweitert. Es fehlt also funktionsfähiges Lungengewebe, das den Gasaustausch ermöglicht. Die Symptome, die sich über eine längere Zeit entwickeln, sind Atemnot bei Alltagsgewohnheiten wie Treppensteigen oder Hausarbeiten, Müdigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Husten.

Die Ursachen, die zur Entstehung einer COPD führen können, sind Luftverschmutzung, Allergien oder Belastung durch die Arbeit mit Chemikalien. Als Hauptursache sehen Ärzte aber den Nikotinkonsum, also das Rauchen. Die ständige Reizung der Atemwegsschleimhäute führt dazu, dass 90 % der COPD-Patienten Raucher sind oder waren.

Zur Erkennung der COPD fragen Fachärzte im Anamnesegespräch nach Ihren Symptomen. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung und eine sogenannte Spirometrie. Hierbei handelt es sich um einen Atemtest, bei dem Sie gebeten werden, in ein Röhrchen zu pusten. Durch die Luft, die Sie ausatmen, werden mathematischen Größen wie Volumen und Druck gemessen. Anhand der Ergebnisse können Ärzte Ihre Lungenfunktion beurteilen.

Es kann sein, dass bildgebende Verfahren wie Röntgen- oder CT-Untersuchungen angeordnet werden. Außerdem kann mit einer Blutgasanalyse der Sauerstoff-, und Kohlenstoffdioxidgehalt sowie der pH-Wert Ihres Blutes gemessen werden. Diese weiterführenden Untersuchungen sind bei der Diagnosestellung hilfreich.

Die COPD ist nicht heilbar. Die bisherigen Therapiemöglichkeiten zielen darauf ab, den Krankheitsverlauf so stark wie möglich zu bremsen und so Ihre Lebensqualität aufrechtzuerhalten. Zum Hauptbestandteil der Therapien gehört der Besuch eines Raucherentwöhnungsprogramms, um weitere Schäden an den Atemwegen vorzubeugen. Zudem kommen Behandlungsmethoden wie die Sauerstofftherapie infrage. Denn bei Patienten, die eine zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut vorweisen, kann eine zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff helfen.

Die Anzahl der klinischen Diagnosen mit chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten (ICD-Code J44) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2017 noch rund 250.000 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2022 bei etwa 189.000 Personen. Menschen im Alter zwischen 60 und 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sechs Tage.

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