St. Josef Hospital Bad Driburg
St. Josef Hospital Bad Driburg; Foto: KHWE2015/CC0

Welche deutschen Kliniken eignen sich am besten für die Behandlung der gastoösophagealen Refluxkrankheit? Im folgenden sind 50 Häuser mit einer hervorragender Behandlungsqualität dargestellt.

Die gastroösophageale Refluxkrankheit ist der krankhaft gesteigerte Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, was zu Sodbrennen und Schmerzen hinter dem Brustbein führt. Die Ursache dafür ist meist die Erschlaffung des unteren Speiseröhren-Schließmuskels, wodurch die Speiseröhre nicht mehr genügend abgedichtet wird. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Ernährung, Stress und Alkoholkonsum. Die Refluxkrankheit kann medikamentös oder durch eine Operation behandelt werden.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit spezialisiert. In allen nachfolgend aufgeführten Kliniken werden Patienten mit Refluxkrankheit überdurchschnittlich häufig behandelt. Zudem ist der Personalschlüssel gut und die Patienten sind mit der Behandlung überdurchschnittlich zufrieden. Eine ausführliche Erläuterung zur Auswahl der Kliniken finden Sie unter der Liste.

Exzellente Kliniken für die Gastroösophageale Refluxkrankheit

KrankenhausBehandlungsfälle (2023)Pflegekraft-Patienten-VerhältnisPatientenzufriedenheit
St. Josef Hospital Bad Driburg209mittel84 %
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf155überdurchschnittlich87 %
Kaiserin-Auguste-Victoria Krankenhaus Ehringshausen151weit überdurchschnittlich94 %
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)116überdurchschnittlich88 %
Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Cannstatt99überdurchschnittlich83 %
RoMed Klinikum Rosenheinm92mittel83 %
St. Josef-Hospital Bochum83mittel83 %
Elblandklinikum Meißen78mittel85 %
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier Standort Mitte/Nord75mittel86 %
Klinikum Passau74mittel88 %
DGD Krankenhaus Sachsenhausen Frankfurt am Main70überdurchschnittlich89 %
Universitätsklinikum Leipzig68überdurchschnittlich83 %
Klinikum Stuttgart - Olgahospital/Frauenklinik67weit überdurchschnittlich83 %
Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital Braunschweig67überdurchschnittlich90 %
St.-Johannes-Hospital Dortmund66mittel87 %
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum65überdurchschnittlich85 %
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Standort Neubrandenburg63überdurchschnittlich87 %
Christophorus Kliniken Coesfeld62mittel89 %
Marienhospital Stuttgart62mittel86 %
St. Bernward Krankenhaus Hildesheim62mittel84%
Kreiskliniken Herford-Bünde - Standort Lukas-Krankenhaus Bünde61mittel85 %
Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart61überdurchschnittlich83 %
HELIOS Klinik Blankenhain60weit überdurchschnittlich88 %
Universitätsklinikum Würzburg60weit überdurchschnittlich87 %
DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover59überdurchschnittlich93 %
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg59mittel87 %
Klinikum Kulmbach58mittel85 %
Klinikum St. Elisabeth Straubing58überdurchschnittlich86 %
Klinikum Würzburg Mitte57überdurchschnittlich88 %
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer56überdurchschnittlich89 %
Ketteler Krankenhaus Offenbach55überdurchschnittlich84 %
Bürgerhostpital Frankfurt am Main53mittel87 %
Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main52mittel85 %
Universitätsmedizin Göttingen52mittel83 %
Evangelische Elisabeth Klinik Berlin51weit überdurchschnittlich84 %
Universitätsklinikum Erlangen51mittel88 %
Universitätsklinikum Freiburg51überdurchschnittlich88 %
Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg50überdurchschnittlich84 %
Krankenhaus Bamherzige Brüder Regensburg50überdurchschnittlich89 %
Thüringen-Kliniken "Georgius Agricola" Saalfeld50überdurchschnittlich85 %
Klinikum Konstanz49überdurchschnittlich86 %
Alice-Hospital Darmstadt48weit überdurchschnittlich90 %
Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken - Klinikum Schwalmstadt47mittel83 %
Mainz-Kinzig-Kliniken Schlüchtern47überdurchschnittlich93 %
Christliches Klinikum Unna46überdurchschnittlich84 %
Klinikum Fulda - Hauptstandort46überdurchschnittlich83 %
Marienhaus Klinikum Mainz46überdurchschnittlich84 %
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe46überdurchschnittlich87 %
St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn46überdurchschnittlich84 %
Ludgerus-Kliniken Münster - Standort Clemenshospital45überdurchschnittlich88 %

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Überdurchschnittlich viele Patienten!
    In den dargestellten Kliniken hat das Klinikpersonal eine große Erfahrung mit der gastroösophagealen Refluxkrankheit (ICD K21). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen im Jahr 2023 überdurchschnittlich viele Patienten betreut wurden und die außerdem die untenstehenden weiteren zwei Qualitätsmerkmale erfüllen. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der TK entnommen.
    Quelle: TK-Klinikführer
  • Hohe Zufriedenheit!
    Mindestens 83 Prozent der Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden. Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
    Quelle: AOK-Krankenhausatlas 
  • Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
    Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Komplikationen und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen krankenhausweit also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
    Quelle: Bundesklinikatlas

Fakten zur Behandlung von Refluxkrankheiten

Die Refluxkrankheit verursacht Sodbrennen, das sich in der Liege- oder Bückhaltung verschlimmert. Betroffene beschreiben häufig auch einen Druckschmerz hinter dem Brustbein. Auch ein Trockenheitsgefühl im Rachen und Schluckbeschwerden durch die Reizung der Schleimhäute sowie Mundgeruch zählen zu den Beschwerden.

Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Refluxkrankheit. Bei der primären Refluxkrankheit lässt sich die Ursache meistens nicht ermitteln. Übergewicht und eine säurehaltige oder fettige Ernährungsweise können diese Form begünstigen.

Der sekundäre, gastroösophagealer Reflux entsteht nach anatomischen Veränderungen. Zum Beispiel kann bei schwangeren Frauen die Druckzunahme im Bauchraum zu einer Refluxkrankheit führen. Auch Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, die den anatomischen Aufbau der Speiseröhre verändern, können eine sekundäre Refluxkrankheit hervorrufen.

Haben Ärzte eine Refluxkrankheit im Verdacht, ordnen sie eine Magenspiegelung oder eine Langzeit-pH-Messung über 24 Stunden an. So stellen Sie fest, ob das Sodbrennen und das saure Aufstoßen einen zu hohen Wert haben. Die Untersuchungsergebnisse sind für die weitere Therapie wichtig, denn ein permanentes saures Milieu kann in der Speiseröhre zu bösartigen Veränderungen führen.

Als Therapiemethode empfehlen Ärzte zunächst nicht operative Methoden: eine Ernährungsumstellung, eine Gewichtsabnahme oder Medikamente gegen die übermäßige Säureproduktion sind die ersten Maßnahmen. Wenn diese nicht weiterhelfen, kommt eine Operation in Frage.

Die Zahl der Diagnose mit der Gastroösophagealen Refluxkrankheit (ICD-10-Code K21) ist in den letzten Jahren gesunken. Waren es im Jahr 2019 noch etwa 49.000 Patienten, wurden im Jahr 2023 nur noch rund 40.000 Patienten mit dieser Hauptdiagnose in deutschen Krankenhäusern behandelt. Die Erkrankung tritt bei Erwachsenen jeden Alters auf, am häufigsten werden Menschen im Alter von 80 bis 84 Jahren im Krankenhaus behandelt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Krankenhaus beträgt rund drei Tage.