Charité Berlin
Bettenhochhaus der Charité Berlin, ©INTERRAILS/CC BY-SA 4.0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Eierstockkrebs? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.

Eierstockkrebs (auch Ovarialkarzinom genannt) bezeichnet einen bösartigen Tumor an den Eierstöcken der Frau. Etwa 7.300 Frauen erkranken jedes Jahr an dieser Krebsart. Da der Eierstockkrebs anfangs meist keine Beschwerden auslöst, wird er oftmals erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen, ist die Auswahl der Klinik von großer Bedeutung. Alle unten gelisteten Krankenhäuser sind auf die Behandlung von Eierstockkrebs spezialisiert.

Top-Kliniken für Eierstockkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin785
Evang. Kliniken Essen-MitteEssen597
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier219
Klinikum Nürnberg NordNürnberg215
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen201
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin186
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg186
Marien Hospital HerneHerne179
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden162
Florence-Nightingale-KrankenhausDüsseldorf161
Universitätsklinikum ErlangenErlangen160
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg151
Klinikum KasselKassel145
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz143
Universitätsklinikum BonnBonn142
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg139
Medizinische Hochschule HannoverHannover129
Klinikum OsnabrückOsnabrück125
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg124
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn121
München Klinik HarlachingMünchen112
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg110
Helios Klinikum KrefeldKrefeld109
Universitätsklinikum UlmUlm104
Asklepios Klinik BarmbekHamburg103
Universitätsklinikum EssenEssen102
Pius-Hospital OldenburgOldenburg100
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf99
Universitätsklinikum TübingenTübingen98
Vivantes Humboldt-KlinikumBerlin97
Carl-Thiem-Klinikum CottbusCottbus97
St. Elisabeth-KrankenhausKöln97
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg96
Städtisches Krankenhaus KielKiel92
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster92
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck91
Klinikum Südstadt RostockRostock91
Universitätsklinikum KölnKöln88
Vivantes Klinikum Am UrbanBerlin87
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund86
Rotkreuzklinikum MünchenMünchen83
Diakonie Klinikum Jung-StillingSiegen83
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main82
Marienhaus Klinikum MainzMainz82
Klinikum Dritter Orden München-NymphenburgMünchen81
St. Josefs-Hospital WiesbadenWiesbaden80
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen79
Robert Bosch KrankenhausStuttgart79
Universitätsklinikum MannheimMannheim78
Krankenhaus Saarlouis vom DRKSaarlouis78

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So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patientinnen! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte und Ärztinnen eine große Erfahrung mit Eierstockkrebs (ICD C56), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patientinnen mit dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Eierstockkrebszentrum anerkannt.

Fakten zu Eierstockkrebs

Eierstockkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten: bei 9 von 10 Fällen handelt es sich um epitheliale Tumore. Sie entstehen aus der äußersten Zellschicht des Eierstocks. In vielen Fällen ist es schwierig, diese Tumore eindeutig als gut- oder bösartig zu identifizieren, da sie unterschiedliche Merkmale aufweisen können. Das erschwert oft eine klare Klassifizierung und Behandlung. Keimstrangstromatumoren sind seltener und entstehen im Stützgewebe. Keimzelltumoren können sich bereits im jungen Alter bilden.

Zu den Risikofaktoren zählen neben Übergewicht und zunehmendem Alter auch hormonelle Aspekte: Kinderlosigkeit oder Unfruchtbarkeit können das Risiko für eine Erkrankung erhöhen.

Im Anfangsstadium verläuft die Erkrankung meist beschwerdefrei. Mögliche Symptome für Eierstockkrebs sind Völlegefühl, Blähungen, unklare Bauchschmerzen, häufiges Wasserlassen und ein veränderter Stuhlgang, Verdauungsbeschwerden oder eine unklare Gewichtsabnahme. Diese Symptome treten allerdings erst auf, wenn der Tumor schon in das Becken und die Bauchhöhle gewachsen ist.

Für Eierstockkrebs gibt es keine gesetzlich festgelegte Untersuchung zur Früherkennung. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass beispielsweise durch eine jährliche Ultraschalluntersuchung eine Früherkennung der Krebserkrankung möglich ist. Da das Risiko aber mit dem Alter steigt, sollten Frauen in höherem Alter die jährliche Tastuntersuchung des inneren Genitales wahrnehmen.

Für die Behandlung von Eierstockkrebs ist eine Operation üblich, denn nur so kann der Verdacht der Krebserkrankung endgültig bestätigt und der Tumor entfernt werden. Dazu wird ein Längsbauchschnitt vorgenommen und der befallene Eierstock sowie je nach Ausbreitung auch Eileiter, Gebärmutter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und in manchen Fällen Teile des Darms oder Blinddarms entfernt. Üblicherweise findet im Anschluss an die Operation auch eine zusätzliche Chemotherapie statt, um eventuell noch im Körper vorhandene Krebszellen abzutöten. Im fortgeschrittenen Stadium ist außerdem eine Erhaltungstherapie ratsam, bei der ein Antikörper verabreicht wird, der die Blutgefäßneubildung im Tumor und damit seinen Wachstum hemmt.

Seit einigen Jahren werden für Eierstockkrebs fallende Patientenzahlen verzeichnet: während 2006 noch über 34.000 Neupatienten erfasst wurden, waren es 2022 nur noch 23.321 Betroffene. Meist tritt die Erkrankung im Alter von 55 bis 74 Jahren auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Klinikum beträgt neun Tage.

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