
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Eierstockkrebs? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.
Eierstockkrebs (auch Ovarialkarzinom genannt) bezeichnet einen bösartigen Tumor an den Eierstöcken der Frau. Etwa 7.300 Frauen erkranken jedes Jahr an dieser Krebsart. Da der Eierstockkrebs anfangs meist keine Beschwerden auslöst, wird er oftmals erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen, ist die Auswahl der Klinik von großer Bedeutung. Alle unten gelisteten Krankenhäuser sind auf die Behandlung von Eierstockkrebs spezialisiert.
Angegeben ist: wie viele Frauen in der jeweiligen Klinik im Jahr 2023 wegen Eierstockkrebs behandelt wurden, ob die Klinik ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft hat und wie viel Prozent der Patientinnen das Krankenhaus für eine Behandlung weiterempfehlen würden. Weiter unten im Artikel wird erklärt, wie diese Liste entstanden ist.
Top-Kliniken für Eierstockkrebs
| Klinik | Behandlungsfälle | Patientenbewertung | Zertifikat |
|---|---|---|---|
| Charité - Universitätsmedizin Berlin | 1762 | 86 % | Ja |
| Helios Klinikum Berlin-Buch | 241 | 83 % | Ja |
| Universitätsklinikum Erlangen | 188 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Freiburg | 186 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Würzburg | 166 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden | 164 | 89 % | Ja |
| Marien Hospital Herne - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum | 150 | 83 % | Ja |
| Klinikum Osnabrück | 142 | 84 % | Ja |
| Klinikum Kassel | 139 | 83 % | Ja |
| Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf | 134 | 83 % | Ja |
| Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier - Standort Mitte/Nord | 132 | 84 % | Ja |
| Klinikum Südstadt Rostock | 127 | 88 % | Ja |
| Universitätsklinikum Ulm | 124 | 87 % | Ja |
| Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | 119 | 83 % | Ja |
| Universitätsklinikum Heidelberg | 115 | 86 % | Ja |
| Universitätsklinikum Tübingen | 112 | 87 % | Ja |
| Medizinische Hochschule Hannover | 102 | 84 % | Ja |
| Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort Marburg | 95 | 84 % | Ja |
| Marienhaus Klinikum Mainz | 88 | 84 % | Ja |
| Klinikum St. Marien Amberg | 83 | 88 % | Ja |
| Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main | 82 | 85 % | Ja |
| Pius-Hospital Oldenburg - Universitätsmedizin Oldenburg | 79 | 91 % | Ja |
| St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn | 78 | 83 % | Ja |
| St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg | 77 | 83 % | Ja |
| St.-Johannes-Hospital Dortmund | 77 | 83 % | Ja |
| Sr. Josefs-Hospital Wiesbaden | 76 | 87 % | Ja |
| Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg | 74 | 88 % | Ja |
| Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg | 73 | 91 % | Ja |
| Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt | 73 | 83 % | Ja |
| Christliches Klinikum Unna | 70 | 83 % | Ja |
| Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München | 70 | 84 % | Ja |
| Marienhospital Stuttgart | 70 | 84 % | Ja |
| SRH Wald-Klinikum Gera | 70 | 85 % | Ja |
| Klinikum Darmstadt | 69 | 84 % | Ja |
| Rotkreuzklinikum München | 68 | 85 % | Ja |
| St. Vinventius-Kliniken Karlsruhe | 66 | 87 % | Ja |
| Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen | 65 | 83 % | Ja |
| Klinikum Passau | 63 | 87 % | Ja |
| Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg | 62 | 84 % | Ja |
| Krankenhaus Saarlouis vom DRK | 62 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Leipzig | 62 | 86 % | Ja |
| Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg | 60 | 85 % | Ja |
Der Name der Klinik wird Ihnen per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patientinnen!
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte und Ärztinnen eine große Erfahrung mit Eierstockkrebs (ICD C56), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patientinnen mit dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
Quelle: TK-Klinikführer - Hohe Zufriedenheit!
Überdurchschnittlich viele Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden (mindestens 83 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor. Für eine Bewertung der Gesamtzufriedenheit lagen bei manchen Kliniken nicht ausreichend Ergebnisse der AOK vor. In diesen Fällen übernahm Klinik Kompass die jeweilige Gesamtbewertung von der Website Klinikbewertungen.de.
Quelle: AOK-Krankenhausatlas und Klinikbewertungen.de - Zertifizierungen!
Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass spezialisierte Ärztinnen und Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Gynäkologisches Krebszentrum anerkannt.
Fakten zu Eierstockkrebs
Eierstockkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten: bei 9 von 10 Fällen handelt es sich um epitheliale Tumore. Sie entstehen aus der äußersten Zellschicht des Eierstocks. In vielen Fällen ist es schwierig, diese Tumore eindeutig als gut- oder bösartig zu identifizieren, da sie unterschiedliche Merkmale aufweisen können. Das erschwert oft eine klare Klassifizierung und Behandlung. Keimstrangstromatumore sind seltener und entstehen im Stützgewebe. Keimzelltumore können sich bereits im jungen Alter bilden.
Zu den Risikofaktoren zählen neben Übergewicht und zunehmendem Alter auch hormonelle Aspekte: Kinderlosigkeit oder Unfruchtbarkeit können das Risiko für eine Erkrankung erhöhen.
Im Anfangsstadium verläuft die Erkrankung meist beschwerdefrei. Mögliche Symptome für Eierstockkrebs sind Völlegefühl, Blähungen, unklare Bauchschmerzen, häufiges Wasserlassen und ein veränderter Stuhlgang, Verdauungsbeschwerden oder eine unklare Gewichtsabnahme. Diese Symptome treten allerdings erst auf, wenn der Tumor schon in das Becken und die Bauchhöhle gewachsen ist.
Für Eierstockkrebs gibt es keine gesetzlich festgelegte Untersuchung zur Früherkennung. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass beispielsweise durch eine jährliche Ultraschalluntersuchung eine Früherkennung der Krebserkrankung möglich ist. Da das Risiko aber mit dem Alter steigt, sollten Frauen in höherem Alter die jährliche Tastuntersuchung des inneren Genitales wahrnehmen.
Für die Behandlung von Eierstockkrebs ist eine Operation üblich, denn nur so kann der Verdacht der Krebserkrankung endgültig bestätigt und der Tumor entfernt werden. Dazu wird ein Längsbauchschnitt vorgenommen und der befallene Eierstock sowie je nach Ausbreitung auch Eileiter, Gebärmutter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und in manchen Fällen Teile des Darms oder Blinddarms entfernt. Üblicherweise findet im Anschluss an die Operation auch eine zusätzliche Chemotherapie statt, um eventuell noch im Körper vorhandene Krebszellen abzutöten. Im fortgeschrittenen Stadium ist außerdem eine Erhaltungstherapie ratsam, bei der ein Antikörper verabreicht wird, der die Blutgefäßneubildung im Tumor und damit seinen Wachstum hemmt.
Seit einigen Jahren werden für Eierstockkrebs fallende Patientinnrnzahlen verzeichnet: während 2006 noch über 34.000 Neupatientinnen erfasst wurden, waren es 2024 „nur“ noch etwa 24.100 Betroffene. Meist tritt die Erkrankung im Alter von 50 bis 84 Jahren auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Klinikum beträgt neun Tage.
































