Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Eierstockkrebs? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.
Eierstockkrebs (auch Ovarialkarzinom genannt) bezeichnet einen bösartigen Tumor an den Eierstöcken der Frau. Etwa 7.300 Frauen erkranken jedes Jahr an dieser Krebsart. Da der Eierstockkrebs anfangs meist keine Beschwerden auslöst, wird er oftmals erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen, ist die Auswahl der Klinik von großer Bedeutung. Alle unten gelisteten Krankenhäuser sind auf die Behandlung von Eierstockkrebs spezialisiert.
Top-Kliniken für Eierstockkrebs
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2022) |
---|---|---|
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 785 |
Evang. Kliniken Essen-Mitte | Essen | 597 |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/Nord | Trier | 219 |
Klinikum Nürnberg Nord | Nürnberg | 215 |
LMU Klinikum - Campus Großhadern | München | 201 |
Helios Klinikum Berlin-Buch | Berlin | 186 |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 186 |
Marien Hospital Herne | Herne | 179 |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 162 |
Florence-Nightingale-Krankenhaus | Düsseldorf | 161 |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 160 |
Universitätsklinikum Augsburg | Augsburg | 151 |
Klinikum Kassel | Kassel | 145 |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 143 |
Universitätsklinikum Bonn | Bonn | 142 |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 139 |
Medizinische Hochschule Hannover | Hannover | 129 |
Klinikum Osnabrück | Osnabrück | 125 |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 124 |
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am Gesundbrunnen | Heilbronn | 121 |
München Klinik Harlaching | München | 112 |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 110 |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 109 |
Universitätsklinikum Ulm | Ulm | 104 |
Asklepios Klinik Barmbek | Hamburg | 103 |
Universitätsklinikum Essen | Essen | 102 |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 100 |
Universitätsklinikum Düsseldorf | Düsseldorf | 99 |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 98 |
Vivantes Humboldt-Klinikum | Berlin | 97 |
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus | Cottbus | 97 |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 97 |
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort Marburg | Marburg | 96 |
Städtisches Krankenhaus Kiel | Kiel | 92 |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 92 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Lübeck | Lübeck | 91 |
Klinikum Südstadt Rostock | Rostock | 91 |
Universitätsklinikum Köln | Köln | 88 |
Vivantes Klinikum Am Urban | Berlin | 87 |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 86 |
Rotkreuzklinikum München | München | 83 |
Diakonie Klinikum Jung-Stilling | Siegen | 83 |
Universitätsklinikum Frankfurt | Frankfurt am Main | 82 |
Marienhaus Klinikum Mainz | Mainz | 82 |
Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg | München | 81 |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden | Wiesbaden | 80 |
Klinikum rechts der Isar der TUM | München | 79 |
Robert Bosch Krankenhaus | Stuttgart | 79 |
Universitätsklinikum Mannheim | Mannheim | 78 |
Krankenhaus Saarlouis vom DRK | Saarlouis | 78 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patientinnen! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte und Ärztinnen eine große Erfahrung mit Eierstockkrebs (ICD C56), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patientinnen mit dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Eierstockkrebszentrum anerkannt.
Fakten zu Eierstockkrebs
Eierstockkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten: bei 9 von 10 Fällen handelt es sich um epitheliale Tumore. Sie entstehen aus der äußersten Zellschicht des Eierstocks. In vielen Fällen ist es schwierig, diese Tumore eindeutig als gut- oder bösartig zu identifizieren, da sie unterschiedliche Merkmale aufweisen können. Das erschwert oft eine klare Klassifizierung und Behandlung. Keimstrangstromatumoren sind seltener und entstehen im Stützgewebe. Keimzelltumoren können sich bereits im jungen Alter bilden.
Zu den Risikofaktoren zählen neben Übergewicht und zunehmendem Alter auch hormonelle Aspekte: Kinderlosigkeit oder Unfruchtbarkeit können das Risiko für eine Erkrankung erhöhen.
Im Anfangsstadium verläuft die Erkrankung meist beschwerdefrei. Mögliche Symptome für Eierstockkrebs sind Völlegefühl, Blähungen, unklare Bauchschmerzen, häufiges Wasserlassen und ein veränderter Stuhlgang, Verdauungsbeschwerden oder eine unklare Gewichtsabnahme. Diese Symptome treten allerdings erst auf, wenn der Tumor schon in das Becken und die Bauchhöhle gewachsen ist.
Für Eierstockkrebs gibt es keine gesetzlich festgelegte Untersuchung zur Früherkennung. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass beispielsweise durch eine jährliche Ultraschalluntersuchung eine Früherkennung der Krebserkrankung möglich ist. Da das Risiko aber mit dem Alter steigt, sollten Frauen in höherem Alter die jährliche Tastuntersuchung des inneren Genitales wahrnehmen.
Für die Behandlung von Eierstockkrebs ist eine Operation üblich, denn nur so kann der Verdacht der Krebserkrankung endgültig bestätigt und der Tumor entfernt werden. Dazu wird ein Längsbauchschnitt vorgenommen und der befallene Eierstock sowie je nach Ausbreitung auch Eileiter, Gebärmutter, das große Bauchnetz, Teile des Bauchfells und in manchen Fällen Teile des Darms oder Blinddarms entfernt. Üblicherweise findet im Anschluss an die Operation auch eine zusätzliche Chemotherapie statt, um eventuell noch im Körper vorhandene Krebszellen abzutöten. Im fortgeschrittenen Stadium ist außerdem eine Erhaltungstherapie ratsam, bei der ein Antikörper verabreicht wird, der die Blutgefäßneubildung im Tumor und damit seinen Wachstum hemmt.
Seit einigen Jahren werden für Eierstockkrebs fallende Patientenzahlen verzeichnet: während 2006 noch über 34.000 Neupatienten erfasst wurden, waren es 2022 nur noch 23.321 Betroffene. Meist tritt die Erkrankung im Alter von 55 bis 74 Jahren auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Klinikum beträgt neun Tage.