Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde
Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde, ©Malchen53/CC0

Welche Kliniken eignen sich für eine Bypass-Operation? Hier sind 50 Häuser gelistet, in denen der Eingriff am häufigsten durchgeführt wird.

Ein Bypass (englisch für Überbrückung oder Umleitung) ist eine künstlich angelegte Umgehung einer Engstelle, beispielsweise in einem Blutgefäß. Mit einer Bypass-Operation kann man den Blutfluss bei verengten oder verschlossenen Herzkranzgefäßen wiederherstellen. Es können dazu körpereigene Venen oder Arterien oder ein Bypass aus Kunstgewebe eingesetzt werden.


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Alle unten gelisteten Kliniken sind auf Bypass-Operationen spezialisiert. Neben erfahrenen Ärzten ist auch modernstes Equipment in den Kliniken vorhanden.

Die größten Kliniken für eine Bypass-Operation

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2023)
Schüchtermann-KlinikBad Rothenfelde1508
Rhön-Klinikum - Campus Bad NeustadtBad Neustadt a. d. Saale1451
Klinikum Links der WeserBremen1438
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin1360
Kerckhoff-KlinikBad Nauheim1336
Herzzentrum DresdenDresden1297
Sana-Herzzentrum CottbusCottbus1233
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg1207
Universitätsklinikum Magdeburg - Standort Leipziger StraßeMagdeburg1130
Universitätsklinikum KölnKöln1108
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund1093
Medizinische Hochschule HannoverHannover1089
Klinikum OldenburgOldenburg963
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf916
Herz- und Gefäßzentrum Bad BevensenBad Bevensen915
Herzzentrum LeipzigLeipzig914
Universitätsklinikum MünsterMünster867
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg866
Uniklinik RWTH AachenAachen860
Deutsches Herzzentrum MünchenMünchen854
Universitätsklinikum Essen - Herzzentrum Essen-HuttropEssen816
Klinikum Nürnberg SüdNürnberg797
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)795
Immanuel Klinikum Bernau - Herzzentrum BrandenburgBernau792
Universitätsklinikum EssenEssen787
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel784
Klinikum KasselKassel783
Helios Klinikum KrefeldKrefeld770
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am RheinLudwigshafen769
MediClin Herzzentrum CoswigCoswig (Anhalt)765
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen762
Herz- und Diabeteszentrum NRWBad Oeynhausen739
SHG-Kliniken VölklingenVölklingen689
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz650
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum BergmannsheilBochum635
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig616
Klinikum PassauPassau607
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main587
Universitätsklinikum UlmUlm579
Universitätsklinikum ErlangenErlangen575
Helios Klinikum Wuppertal - Campus ElberfeldWuppertal562
Klinikum Karlsburg der Klinikgruppe Dr. GuthKarlsburg554
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad KrozingenBad Krozingen538
Universitätsmedizin RostockRostock506
München Klinik BogenhausenMünchen502
Universitätsklinikum BonnBonn494
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg465
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen461
CardioCliniC KölnKöln445
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier437

Der Name der Klinik wird per Mouse-over angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit dem Anlegen eines aortokoronaren Bypasses (OPS 5-361). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2023 am häufigsten vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Fakten zu Bypass-Operationen

Ein aortokoronarer Bypass kommt zum Einsatz, wenn die Herzkranzarterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, verengt oder verschlossen sind. Man spricht hier auch von der koronaren Herzkrankheit. Durch diese Verengung erhält das Herz nicht genügend Blut und es kann zu Symptomen wie Brustenge oder einem Herzinfarkt kommen. In einigen Fällen ist auch der Einsatz eines Stents, einer Art Metallgitter, welches die verengte Stelle offen halten soll, ausreichend. Wenn jedoch mehrere Herzkranzgefäße betroffen sind, muss eine Bypass-Operation durchgeführt werden.

Auch bei anderen Erkrankungen wie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit kann eine Bypass-Operation in Frage kommen. Bei dieser Durchblutungsstörung kann ein Bypass in den Armen oder Beinen die Lösung sein.

Die Bypass-Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Je nach Anzahl der Engstellen kann die Operation zwischen drei und vier Stunden dauern. Zunächst wird das Brustbein der Länge nach geöffnet, dann wird das Herz freigelegt und über Schläuche mit der Herz-Lungen-Maschine verbunden. Diese versorgt den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Herz wird während des Eingriffs mit einer Elektrolytlösung stillgelegt. Um den Bypass zu legen, wird meist die linke Brustwandarterie verwendet. Alternativ kann auch eine Arterie des Armes verwendet werden. Nachdem der Bypass angebracht wurde, wird das Herz wieder durchblutet und von der Herz-Lungen-Maschine getrennt. Saugdrainagen werden in den Brustkorb eingelegt und der Brustkorb wird wieder verschlossen.

Es gibt auch moderne Varianten der Bypass-Operation: sie kann heute am schlagenden Herzen durchgeführt werden, ohne Zuhilfenahme einer Herz-Lungen-Maschine. Dies mindert das Risiko von Komplikationen und führt zu einer schnelleren Erholung. Auch eine minimalinvasive Operationsmethode wird in einigen Kliniken angeboten. Hier wird durch einen kleinen Hautschnitt unterhalb der linken Brustwarze operiert. Wenn Sie an einer dieser innovativen Operationsmethoden interessiert sind, informieren Sie sich auf den Websites der oben gelisteten Kliniken, ob sie angeboten wird.

Im Anschluss an die Operation wird der Patient intensivmedizinisch überwacht. Es vergehen mehrere Wochen bis zur vollständigen Genesung. An den Aufenthalt in der Klinik schließt sich eine Rehabilitation an. Bei den meisten Patienten lindert die Bypass-Operation die Beschwerden dauerhaft. Bei 6 von 100 wird nach etwa 4 Jahren ein erneuter Eingriff notwendig, weil sich neue Engstellen gebildet haben. Außerdem müssen nach einer Bypass-Operation dauerhaft Medikamente eingenommen werden und Kontrolltermine wahrgenommen werden.

Die Patientenzahlen für Bypass-Operationen fallen seit einigen Jahren: im Jahr 2007 wurde die Bypass-OP noch bei 100.439 Menschen durchgeführt. 2023 wurden nur noch 51.351 Patienten mit dieser Hauptdiagnose in deutschen Krankenhäusern behandelt. Am häufigsten werden Patienten zwischen 55 und 79 Jahren operiert, wobei die meisten Patienten männlich sind.


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