Deutsches Herzzentrum München
Deutsches Herzzentrum München, ©Oliver Raupach/CC0

Welche deutschen Kliniken eignen sich für eine Katheterablation? Diese 50 Häuser bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an.

Bei einer Ablation werden gezielt kleine Bereiche des Herzgewebes erhitzt oder gekühlt, um abnormale elektrische Leitungswege zu zerstören und so Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Dies ist beispielsweise bei einer Herzrhythmusstörung notwendig.

In den unten dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit ablativen Maßnahmen bei Herzrhythmusstörungen (OPS 8-835). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, die diese Maßnahme im Jahr 2022 am häufigsten durchgeführt haben. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die unten dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Exzellente Kliniken für eine Katheterablation

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Deutsches Herzzentrum München des Freistaates BayernMünchen7486
Herz- und Diabeteszentrum NRWBad Oeynhausen4959
Rhön-Klinikum - Campus Bad NeustadtBad Neustadt a. d. Saale4684
Agaplesion Markus KrankenhausFrankfurt am Main4158
Herzzentrum LeipzigLeipzig3843
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin3795
Universitätsklinikum KölnKöln3520
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz3428
Asklepios Klinik St. GeorgHamburg3392
Segeberger Kliniken - Standort Bad SegebergBad Segeberg3273
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg2850
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka2813
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad KrozingenBad Krozingen2630
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck2629
Herzzentrum DresdenDresden2470
Universitätsklinikum TübingenTübingen2292
Universitätsklinikum MünsterMünster2257
Klinik LilienthalLilienthal2218
Krankenhaus Porz am RheinKöln2174
Cellitinnen-Krankenhaus St. VinzenzKöln2160
Klinikum Links der WeserBremen2046
Vivantes Klinikum Am UrbanBerlin2002
Klinikum Dortmund MitteDortmund1841
Herzzentrum DuisburgDuisburg1833
KMG Klinikum GüstrowGüstrow1796
Klinikum Karlsburg der Klinikgruppe Dr. GuthKarlsburg1766
Helios Klinikum KrefeldKrefeld1752
Kerckhoff-KlinikBad Nauheim1744
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin1737
Uniklinik RWTH AachenAachen1706
Herz-Zentrum BodenseeKonstanz1635
Klinikum WolfsburgWolfsburg1614
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen1600
Sana Kliniken Lübeck - Krankenhaus SüdLübeck1529
Helios Klinikum Wuppertal - Campus ElberfeldWuppertal1523
Elisabeth-Krankenhaus EssenEssen1498
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf1497
Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital OsnabrückOsnabrück1495
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund1473
Universitätsklinikum UlmUlm1458
Universitätsklinikum BonnBonn1448
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg1430
Klinikum ChemnitzChemnitz1422
Klinikum OldenburgOldenburg1408
Klinikum CoburgCoburg1356
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg1348
Helios Klinikum PirnaPirna1335
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)1321
Helios Klinikum ErfurtErfurt1238
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe1230

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Fakten zu einer Katheterablation

Liegt eine Herzrhythmusstörung vor, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Neben der medikamentösen Therapie mit Antiarrhythmika, die oft viele Nebenwirkungen für den Patienten mit sich bringen, stellt die Katheterablation einen minimal-invasiven Eingriff dar, der gute Chancen bietet, das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zu bringen. Gegenüber der Therapie mit Medikamenten bietet die Operation den Vorteil, dass die Ursache der Rhythmusstörung nachhaltig beseitigt wird.

Als Vorbereitung auf die Ablation wird geprüft, welche Erkrankung vorliegt und ob ein erhöhtes Komplikationsrisiko, etwa aufgrund von Begleiterkrankungen, besteht. Untersuchungen wie ein EKG oder ein Herz-Echo können dabei behilflich sein. Der eigentliche Eingriff findet in einem Katheterlabor in einer Klinik oder ambulant in einer spezialisierten Praxis statt. Eine Narkose ist nicht notwendig, es können aber Beruhigungsmittel verabreicht werden.

Die Katheterablation läuft wie folgt ab: zunächst wird ein kleiner Schnitt in der Leiste gesetzt. Durch diesen wird der Katheter in ein Blutgefäß eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Mit einem EKG wird permanent der Herzrhythmus kontrolliert. Per Röntgenuntersuchung wird außerdem die Position des Katheters im Brustkorb sichtbar gemacht. Ist der Katheter an die Stelle angelangt, an der die Herzrhythmusstörung vermutet wird, wird das Herzgewebe durch Stromimpulse ausgewertet, um zu bestimmen, welche Stellen verödet werden müssen. Die Verödung kann mithilfe von Hitze oder Kälte stattfinden. Nach dem Eingriff bleibt der Patient bis zu 48 Stunden zur Überwachung im Krankenhaus, damit der Herzrhythmus kontrolliert werden kann.

Die Zahl der Durchführungen von ablativen Maßnahmen bei Herzrhythmusstörungen (OPS-Code 8-835) ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Während 2017 noch ca. 133.000 Patienten im Krankenhaus behandelt wurden, waren es im Jahr 2022 rund 250.000 Eingriffe.