Welche deutschen Kliniken eignen sich für eine Katheterablation? Diese 50 Häuser bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an.
Bei einer Ablation werden gezielt kleine Bereiche des Herzgewebes erhitzt oder gekühlt, um abnormale elektrische Leitungswege zu zerstören und so Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Dies ist beispielsweise bei einer Herzrhythmusstörung notwendig.
In den unten dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit ablativen Maßnahmen bei Herzrhythmusstörungen (OPS 8-835). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, die diese Maßnahme im Jahr 2022 am häufigsten durchgeführt haben. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die unten dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.
Exzellente Kliniken für eine Katheterablation
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2022) |
---|---|---|
Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern | München | 7486 |
Herz- und Diabeteszentrum NRW | Bad Oeynhausen | 4959 |
Rhön-Klinikum - Campus Bad Neustadt | Bad Neustadt a. d. Saale | 4684 |
Agaplesion Markus Krankenhaus | Frankfurt am Main | 4158 |
Herzzentrum Leipzig | Leipzig | 3843 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 3795 |
Universitätsklinikum Köln | Köln | 3520 |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 3428 |
Asklepios Klinik St. Georg | Hamburg | 3392 |
Segeberger Kliniken - Standort Bad Segeberg | Bad Segeberg | 3273 |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 2850 |
Zentralklinik Bad Berka | Bad Berka | 2813 |
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen | Bad Krozingen | 2630 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Lübeck | Lübeck | 2629 |
Herzzentrum Dresden | Dresden | 2470 |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 2292 |
Universitätsklinikum Münster | Münster | 2257 |
Klinik Lilienthal | Lilienthal | 2218 |
Krankenhaus Porz am Rhein | Köln | 2174 |
Cellitinnen-Krankenhaus St. Vinzenz | Köln | 2160 |
Klinikum Links der Weser | Bremen | 2046 |
Vivantes Klinikum Am Urban | Berlin | 2002 |
Klinikum Dortmund Mitte | Dortmund | 1841 |
Herzzentrum Duisburg | Duisburg | 1833 |
KMG Klinikum Güstrow | Güstrow | 1796 |
Klinikum Karlsburg der Klinikgruppe Dr. Guth | Karlsburg | 1766 |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 1752 |
Kerckhoff-Klinik | Bad Nauheim | 1744 |
Helios Klinikum Berlin-Buch | Berlin | 1737 |
Uniklinik RWTH Aachen | Aachen | 1706 |
Herz-Zentrum Bodensee | Konstanz | 1635 |
Klinikum Wolfsburg | Wolfsburg | 1614 |
Universitätsmedizin Göttingen | Göttingen | 1600 |
Sana Kliniken Lübeck - Krankenhaus Süd | Lübeck | 1529 |
Helios Klinikum Wuppertal - Campus Elberfeld | Wuppertal | 1523 |
Elisabeth-Krankenhaus Essen | Essen | 1498 |
Universitätsklinikum Düsseldorf | Düsseldorf | 1497 |
Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück | Osnabrück | 1495 |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 1473 |
Universitätsklinikum Ulm | Ulm | 1458 |
Universitätsklinikum Bonn | Bonn | 1448 |
Universitätsklinikum Augsburg | Augsburg | 1430 |
Klinikum Chemnitz | Chemnitz | 1422 |
Klinikum Oldenburg | Oldenburg | 1408 |
Klinikum Coburg | Coburg | 1356 |
Universitätsklinikum Heidelberg | Heidelberg | 1348 |
Helios Klinikum Pirna | Pirna | 1335 |
Universitätsklinikum Halle (Saale) | Halle (Saale) | 1321 |
Helios Klinikum Erfurt | Erfurt | 1238 |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | Karlsruhe | 1230 |
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Fakten zu einer Katheterablation
Liegt eine Herzrhythmusstörung vor, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Neben der medikamentösen Therapie mit Antiarrhythmika, die oft viele Nebenwirkungen für den Patienten mit sich bringen, stellt die Katheterablation einen minimal-invasiven Eingriff dar, der gute Chancen bietet, das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zu bringen. Gegenüber der Therapie mit Medikamenten bietet die Operation den Vorteil, dass die Ursache der Rhythmusstörung nachhaltig beseitigt wird.
Als Vorbereitung auf die Ablation wird geprüft, welche Erkrankung vorliegt und ob ein erhöhtes Komplikationsrisiko, etwa aufgrund von Begleiterkrankungen, besteht. Untersuchungen wie ein EKG oder ein Herz-Echo können dabei behilflich sein. Der eigentliche Eingriff findet in einem Katheterlabor in einer Klinik oder ambulant in einer spezialisierten Praxis statt. Eine Narkose ist nicht notwendig, es können aber Beruhigungsmittel verabreicht werden.
Die Katheterablation läuft wie folgt ab: zunächst wird ein kleiner Schnitt in der Leiste gesetzt. Durch diesen wird der Katheter in ein Blutgefäß eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Mit einem EKG wird permanent der Herzrhythmus kontrolliert. Per Röntgenuntersuchung wird außerdem die Position des Katheters im Brustkorb sichtbar gemacht. Ist der Katheter an die Stelle angelangt, an der die Herzrhythmusstörung vermutet wird, wird das Herzgewebe durch Stromimpulse ausgewertet, um zu bestimmen, welche Stellen verödet werden müssen. Die Verödung kann mithilfe von Hitze oder Kälte stattfinden. Nach dem Eingriff bleibt der Patient bis zu 48 Stunden zur Überwachung im Krankenhaus, damit der Herzrhythmus kontrolliert werden kann.
Die Zahl der Durchführungen von ablativen Maßnahmen bei Herzrhythmusstörungen (OPS-Code 8-835) ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Während 2017 noch ca. 133.000 Patienten im Krankenhaus behandelt wurden, waren es im Jahr 2022 rund 250.000 Eingriffe.