Klinik für eine Meniskus-OP
Die Atos Klinik Heidelberg, ©Rudolf Stricker/CC0

Welche deutschen Kliniken bieten eine hohe Behandlungsqualität bei einer Meniskus-OP an? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Meniskusschäden wie ein Meniskusriss sind oftmals Sportverletzungen. Die Menisken, zwei Knorpelscheiben zwischen Unter- und Oberschenkelknochen, können beispielsweise reißen, wenn das Knie unter Belastung verdreht wird. Aber auch degenerative Meniskusschäden, die altersbedingt auftreten, sind sehr schmerzhaft und sollten behandelt werden. Die Art der Behandlung hängt von der Größe und Stelle des Meniskusrisses ab. Er kann konservativ behandelt werden, meist wird jedoch operiert.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Meniskus-OPs spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und einer hohen Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit Meniskus-Operationen hat.

Top Kliniken für eine Meniskus-OP

KrankenhausStadtÖffentlich/PrivatBehandlungszahlen
St. Anna Hospital HerneHerneÖffentlich1545
Klinik ManhagenGroßhansdorfÖffentlich1210
ARCUS KlinikPforzheimÖffentlich807
RKH Orthopädische Klinik MarkgröningenMarkgröningenÖffentlich598
Sportklinik HellersenLüdenscheidÖffentlich542
Elisabeth-KlinikOlsbergÖffentlich520
MediCare Flughafen München Medizinisches ZentrumMünchenÖffentlich514
Martin Luther KrankenhausBerlinÖffentlich504
Ev. Krankenhaus Castrop-RauxelCastrop-RauxelÖffentlich498
ATOS Klinik FleetinselHamburgÖffentlich408
Klinik im KronprinzenbauReutlingenÖffentlich404
St. Josefs Krankenhaus Balserische StiftungGießenÖffentlich380
SophienklinikHannoverÖffentlich370
Kliniken der Stadt Köln - Krankenhaus MerheimKölnÖffentlich360
St. Elisabeth-Krankenhaus LeipzigLeipzigÖffentlich321
Orthopädische Fachkliniken der Hessing StiftungAugsburgÖffentlich320
Helios ENDO-Klinik HamburgHamburgÖffentlich313
Gemeinschaftskrankenhaus BonnBonnÖffentlich308
Krankenhaus StockachStockachÖffentlich305
Praxis-Klinik BergedorfHamburgÖffentlich301
Klinik MallersdorfMallersdorf-PfaffenbergÖffentlich295
Katholisches Klinikum Koblenz-MontabaurKoblenzÖffentlich285
Paracelsus-Klinik am SilberseeLangenhagenÖffentlich270
Kliniken Hochfranken - Klinik MünchbergMünchbergÖffentlich265
Sportklinik StuttgartStuttgartÖffentlich265
Helios Fachklinik Vogelsang-GommernVogelsang-GommernÖffentlich261
HELIOS Klinik KielKielÖffentlich252
Krankenhaus TabeaHamburgÖffentlich233
Asklepios Klinikum Bad AbbachBad AbbachÖffentlich228
Sankt Marien-Hospital BuerGelsenkirchenÖffentlich225
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchenÖffentlich224
Clinic Dr. DeckerMünchenÖffentlich212
St. Franziskus-HospitalLohneÖffentlich207
St. Elisabeth-Krankenhaus GeilenkirchenGeilenkirchenÖffentlich198
Isar KlinikenMünchenÖffentlich195
Klinikum Oberlausitzer BerglandEbersbach-NeugersdorfÖffentlich193
Eduardus-KrankenhausKölnÖffentlich182
Asklepios Klinik LichLichÖffentlich178
Asklepios Orthopädische Fachklinik HohwaldNeustadt in SachsenÖffentlich177
Atos Klinik HeidelbergHeidelbergPrivatk. A.
Atos Klinik MünchenMünchenPrivatk. A.
Atos Orthoparc Klinik KölnKölnPrivatk. A.
Beta KlinikBonnPrivatk. A.
Eilenriede Klinik HannoverHannoverPrivatk. A.
Ethianum Klinik HeidelbergHeidelbergPrivatk. A.
Hessingpark-ClinicAugsburgPrivatk. A.
Klinik am Ring KölnKölnPrivatk. A.
Klinik Sanssouci PotsdamPotsdamPrivatk. A.
OCM Orthopädische Chirurgie MünchenMünchenPrivatk. A.
Procelsio KlinikEssenPrivatk. A.

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Therapie von Meniskus-Schäden. Es wurden jene 39 öffentlichen Häuser gelistet, in denen der Eingriff (ICD M23) – im Jahr 2022 am häufigsten durchgeführt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Privatversicherte und Selbstzahler können sich an Privatkliniken behandeln lassen. Privatkliniken müssen die Anzahl der durchgeführten Operationen nicht melden, sind teilweise aber auch auf kniechirurgische Operationen spezialisiert. Deshalb sind neben öffentlichen Krankenhäusern auch Privatkliniken in der obigen Liste enthalten, zu denen allerdings keine Behandlungsdaten zur Verfügung stehen. Alle oben gelisteten Privatkliniken sind von dem Wochenmagazin Der FOCUS im Jahr 2024 als Fachkrankenhäuser für Kniechirurgie ausgezeichnet worden.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Meniskus-OPs

Der Meniskus ist eine knorpelige Struktur, der wie ein Halbmond am Außenrand des Kniegelenks verläuft. Seine Aufgabe besteht darin, Stöße abzufedern, Reibung zu vermindern und den Gelenkknorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Wenn der Meniskus reißt, kann er diese Funktionen nicht mehr erfüllen und es kommt im Knie zu mehr Reibung zwischen den Knochen. Die dadurch verursachten Symptome treten auch langfristig auf. Betroffene klagen über Belastungsschmerzen im Knie, Bewegungsblockaden im Gelenk und Arthrosen.

Die Ursachen eines Meniskusrisses sind entweder traumatisch oder degenerativ. Traumatisch bedeutet, dass Sportunfälle zu einem Riss führen können. Bei Sportarten wie Fußball, Ski und Tennis ist das Risiko besonders hoch. Denn das Kniegelenk hat eine eingeschränkte Beweglichkeit und kann Verdrehungen, Verrenkungen oder Stürze nur im geringen Umfang kompensieren. Auch eine dauerhafte Überlastung kann zur Abnutzung des Meniskus und zu Bildung kleinster Risse führen (degenerative Ursache). Dann kann ein sichtbarer Meniskusriss schon bei alltäglichen Bewegungen wie zum Beispiel dem Aufstehen aus der Hockposition entstehen.

Zur Erkennung eines Meniskusrisses führt der Orthopäde einen Funktionstest durch. Bestimmte Bewegungen lösen Schmerzen aus, die erste Hinweise auf den Meniskusriss geben. Eine eindeutige Diagnose ermöglicht die sogenannte Magnetresonanztomografie (MRT). Bei diesem bildgebenden Verfahren können die Ärzte die Weichteilstrukturen des Knies wie Knorpel und Meniskus beurteilen.

Abhängig davon, wie groß der Riss ist, kommt eine operative oder eine konservative Therapie infrage. Zu den konservativen Behandlungen zählen Physiotherapie und Schmerzmedikation. In den meisten Fällen ist aber eine Operation die einzige Möglichkeit, einen schweren degenerativen Prozess zu verhindern.

Die Meniskus-OP führen die Orthopäden minimal-invasiv und arthroskopisch durch. Das bedeutet, dass die Operation im Rahmen einer Gelenkspiegelung erfolgt. Dabei können Chirurgen eine Meniskusnaht setzen und so seine Ganzheit wiederherstellen oder sie führen eine sogenannte Meniskusteilresektion durch. Dabei werden beschädigte Anteile entfernt. Nur in seltenen Fällen werden künstliche Meniskusprothesen eingesetzt.

Die Anzahl der behandelten Klinikpatienten mit akutem Meniskusriss (ICD-Code S83.2) ging in den letzten Jahren zurück. Lag sie im Jahr 2017 noch bei 11.647 Fällen, wurden im Jahr 2022 nur noch knapp 8.000 Menschen im Klinikum am Meniskus operiert. Gehäuft kommt die Diagnose bei Menschen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren vor, Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren sind etwas häufiger betroffen. Die OP ist aber schnell überstanden, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus bei einer Meniskus-OP beträgt nur zwei Tage.

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