Herzzentrum der Uniklinik Freiburg in Bad Krozingen.
Herzzentrum der Uniklinik Freiburg in Bad Krozingen. ©Rauenstein/CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Implantation eines Stents? Hier sind einige Häuser gelistet, die eine hervorragende Behandlungsqualität aufweisen.

Ein Stent ist ein mediznisches Implantat, welches dazu dient, verschlossene oder verengte Blutgefäße des Herzens offen zu halten. Dies kann bei unterschiedlichen kardiologischen Erkrankungen oder beispielsweise nach einem Herzinfarkt notwendig sein. Die Operation gilt als Routineeingriff. Trotzdem ist es wichtig, dass die behandelnden Ärzte viel Erfahrung haben, um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen. Die unten genannten Kliniken verfügen über diese Expertise im Bereich der Stentimplantation.

Die 50 größten Kliniken für eine Stentimplantation

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad KrozingenBad Krozingen1143
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg749
Agaplesion Bethanien KrankenhausFrankfurt am Main720
Klinikum Hochsauerland - Karolinen-Hospital HüstenArnsberg712
Sankt Gertrauden-KrankenhausBerlin640
Jüdisches Krankenhaus BerlinBerlin582
Friedrich-Ebert-Krankenhaus NeumünsterNeumünster582
DIAKO KlinikumFlensburg577
Asklepios Klinik St. GeorgHamburg571
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen556
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster544
Franziskus Krankenhaus BerlinBerlin505
Cellitinnen-Krankenhaus St. VinzenzKöln487
Herz- und Gefäßzentrum Bad BevensenBad Bevensen480
Klinikum Stuttgart - KatharinenhospitalStuttgart473
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden456
Katholisches Karl-Leisner Klinikum - Standort Marienhospital KevelaerKevelaer452
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth HerzbergeBerlin451
SRH Klinikum Karlsbad-LangensteinbachKarlsbad447
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg440
Helios Park-Klinikum LeipzigLeipzig440
Helios Klinikum ErfurtErfurt436
Medinos Kliniken des Landkreises SonnebergSonneberg434
Klinikum ChemnitzChemnitz430
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel427
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig417
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin413
Alfried Krupp Krankenhaus RüttenscheidEssen413
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus SpeyerSpeyer412
Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft MoersMoers406
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz383
Kliniken Maria HilfMönchengladbach372
Martin Luther Krankenhaus BerlinBerlin363
Diakonie Klinikum NeunkirchenNeunkirchen358
Agaplesion Diakonieklinikum HamburgHamburg345
Albertinen-KrankenhausHamburg341
Johanna-Etienne-KrankenhausNeuss337
Evangelisches Krankenhaus Hubertus Berlin330
Niels-Stensen-Kliniken - Marienhospital OsnabrückOsnabrück328
Universitätsklinikum Brandenburg an der HavelBrandenburg an der Havel323
Helios Klinikum Bad SaarowBad Saarow318
Klinikum SaarbrückenSaarbrücken318
Rhön-Klinikum - Campus Bad NeustadtBad Neustadt a. d. Saale314
Krankenhaus Porz am RheinKöln312
St. Elisabethen-KlinikumRavensburg312
Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben - Standort WernigerodeWernigerode312
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen311
Rotes Kreuz Krankenhaus BremenBremen301
Asklepios Klinik BirkenwerderBirkenwerder291
AMEOS Krankenhausgesellschaft - Klinikum EutinEutin290

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken verfügen die Ärzte über eine große Erfahrung bei der Implantation von Stents in die Koronararterien. Aufgelistet sind die 50 Häuser, in denen im Jahr 2022 am häufigsten Stentimplantationen (OPS 8-840) durchgeführt wurden.  Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Fakten zu einer Stentimplantation

Unter einem Stent versteht man eine Gefäßstütze in der Form eines rohrförmigen Gitternetzes mit einem Durchmesser von zwei bis fünf Millimetern und einer Länge von acht bis 38 Millimetern. Ein Stent wird durch eine Implantation mithilfe eines Katheters in verengte oder blockierte Gefäße eingesetzt, beispielsweise in die Herzkranzgefäße. Bei diesen werden meist Metallstents benutzt. Ein ballonexpandierender Stent kann bei einer Herzkranzgefäßerweiterung dazu dienen, Druck auf die Gefäßwand auszuüben und somit gefäßstützend wirken. Außerdem können medikamentbeschichtete Stents, welche mit einem Kunststoff überzogen sind, Medikamente an die Umgebung abgeben und somit die Verengung des Gefäßes verhindern.

Ein Stent wird notwendig, wenn aufgrund einer kardiologischen Erkrankung ein Gefäß oder Hohlorgan dauerhaft offengehalten werden muss. Dies kann beispielsweise bei der koronaren Herzerkrankung der Fall sein. Hier sind die Herzkranzgefäße aufgrund von Ablagerungen verengt. Auch nach einem Herzinfarkt, bei dem der Herzmuskel aufgrund des Verschlusses einer oder mehrerer Herzkranzarterien nicht mehr mit genügend Blut versorgt wird, kann ein Stent Abhilfe verschaffen.

Bei dem Eingriff wird eine dünne Sonde über einen Katheter in der Leiste oder am Handgelenk in das Herz geführt. Das betroffene verengte Gefäß wird mit einem Ballon geweitet und der Stent wird eingesetzt. Während und nach dem Eingriff kann mithilfe einer Röntgenuntersuchung die korrekte Position des Stents überprüft werden. Auch eine Herzultraschalluntersuchung kann durchgeführt werden. Schließlich wird der Ballonkatheter wieder entfernt. Während des Eingriffs wird außerdem ein blutgerinnungshemmendes Mittel verabreicht.

Nach der Operation bleibt der Patient meist eine Nacht zur Überwachung im Krankenhaus. Auch nach dem Krankenhausaufenthalt müssen Kontrolltermine beim Arzt wahrgenommen werden. Außerdem müssen weiterhin blutverdünnende Medikamente eingenommen werden. Sport sollte in den ersten 7-14 Tagen nach dem Eingriff vermieden werden. Allgemein kann der Patient nach der Stentimplantation uneingeschränkt sein Leben weiterführen. Oftmals ist es aber ratsam, seinen Lebensstil zu überdenken, da dieser die Ursache für die Herzerkrankung sein kann. Eine gesündere Lebensweise ohne Rauchen, Alkohol und mit einer ausgewogenen Ernährung trägt dazu bei, dass kein weiterer Stent benötigt wird. Oftmals kann auch eine Reha in Anspruch genommen werden.

In den letzten zehn Jahren wurde eine kontinuierlich hohe Anzahl von Stents implantiert. im Jahr 2023 wurde dieser Eingriff knapp 83.000 Mal durchgeführt. Die meisten Patienten sind dabei zwischen 60 und 79 Jahre alt, wobei ungefähr zwei Drittel der behandelten Personen männlich sind.