
Welche Kliniken in Deutschland sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert? Hier sind 50 Häuser gelistet, die eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten.
Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an (auch Endometrioseherde genannt) und kann so meist während der Regelblutung starke Schmerzen auslösen. In einigen Fällen treten aber auch gar keine Symptome auf. Oft dauert es lange, bis die Endometriose als Ursache für die Beschwerden diagnostiziert wird. Neben den Schmerzen kann die Erkrankung auch zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen.
Für Endometriose gibt es keine Heilung, sie kann jedoch auf verschiedene Weisen behandelt werden. Normalerweise verschwindet sie nach der letzten Monatsblutung von selbst. Als Behandlung kommen neben Schmerzmitteln die Hormontherapie oder eine Operation infrage. Alle unten genannten Kliniken sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert und bieten den Patientinnen eine individuelle Therapie an.
Top-Kliniken für Endometriose
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2023) |
---|---|---|
Klinik für MIC | Berlin | 1256 |
Evangelisches Klinikum Köln Weyertal | Köln | 1082 |
Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach | Mönchengladbach | 564 |
Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg | Duisburg | 429 |
Kliniken Böblingen | Böblingen | 369 |
St. Anna Hospital Herne | Herne | 358 |
Albertinen-Krankenhaus | Hamburg | 356 |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 356 |
Pius-Hospital Oldenburg - Universitätsmedizin Oldenburg | Oldenburg | 332 |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 293 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 269 |
AGAPLESION Diakonie Kliniken Kassel | Kassel | 264 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel | Kiel | 259 |
Martin Luther Krankenhaus Berlin | Berlin | 257 |
Josephs-Hospital Warendorf | Warendorf | 234 |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 227 |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 224 |
Krankenhaus Agatharied | Hausham | 219 |
Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal | Wuppertal | 219 |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 217 |
Medizinische Hochschule Hannover | Hannover | 215 |
Marien Hospital Witten | Witten | 209 |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 208 |
LMU Klinikum - Campus Großhadern | München | 179 |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 178 |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 177 |
Krankenhaus Mühlacker | Mühlacker | 177 |
Universitätsklinikum des Saarlandes | Homburg | 169 |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | Karlsruhe | 163 |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 158 |
Universitätsklinikum Münster | Münster | 157 |
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda | Jena | 152 |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 151 |
Cellitinnen-Krankenhaus Heilig Geist | Köln | 150 |
Rheinland Klinikum Dormagen | Dormagen | 149 |
Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen | Köln | 148 |
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum | Bochum | 140 |
Krankenhaus St. Elisabeth | Damme | 130 |
KRH Klinikum Siloah | Hannover | 130 |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 129 |
Klinikum Kassel | Kassel | 129 |
Klinikum Nürnberg Nord | Nürnberg | 125 |
Agaplesion Markus Krankenhaus | Frankfurt am Main | 122 |
SRH Klinikum Naumburg | Naumburg | 122 |
St. Josefskrankenhaus | Freiburg | 118 |
Universitätsklinikum Düsseldorf | Düsseldorf | 116 |
Kreisklinik St. Elisabeth | Dillingen a. d. Donau | 114 |
Marienkrankenhaus Schwerte | Schwerte | 111 |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 110 |
Westpfalz-Klinikum - Standort III Kirchheimbolanden | Kirchheimbolanden | 109 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der sehr häufig gestellten Diagnose Endometriose (ICD N80). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Außerdem werden alle gelisteten Kliniken von der Stiftung für Endometrioseforschung als Endometriosezentren gelistet.
Fakten zu Endometriose
Seit über 15 Jahren steigen die Fallzahlen für Endometriose: im Jahr 2023 wurden bereits knapp 9000 Frauen wegen dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt. Endometriose tritt häufig im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf. Theoretisch können alle Mädchen und Frauen, die eine Regelblutung haben, an Endometriose erkranken. Dabei wächst außerhalb der Gebärmutter Gewebe heran, das genau wie die Gebärmutterschleimhaut bluten kann. Dabei kann das Gewebe allerdings nicht wie bei der Periode durch die Scheide den Körper verlassen, sondern verbleibt in der Bauchhöhle und wird dort langsam wieder vom Körper aufgenommen.
Endometriose kann das Leben einer Frau teilweise stark beeinträchtigen. Lebensbereiche wie Partnerschaft, Familien- und Lebensplanung oder das Selbstwertgefühl können durch die Erkrankung negativ beeinflusst werden. Deshalb ist es wichtig, sich über die Behandlungsmöglichkeiten im individuellen Fall zu informieren und eine Entscheidung zu treffen, die die Lebensqualität wieder steigert.
Für die Behandlung von Endometriose stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung: die medikamentöse Therapie zielt beispielsweise darauf ab, die Hormonproduktion im Körper zu verändern und somit die Rückbildung der Endometrioseherde zu erreichen. Allerdings unterliegen nicht alle Endometrioseherde einer hormonellen Beeinflussung. Deshalb schlägt die medikamentöse Behandlung nur dann an, wenn diese Hormonrezeptoren haben, was nur sehr aufwändig festgestellt werden kann. Ein Nachteil der medikamentösen Therapie ist, dass auch das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut unterdrückt wird und somit die Regelblutung ausfällt.
Wenn die Endometrioseherde andere Organe wie Blase oder Darm beeinträchtigen, ist eine Operation meist unumgänglich. Die Herde werden dabei mithilfe einer Bauchspiegelung minimalinvasiv entfernt. In den meisten Fällen nehmen die Schmerzen nach einer Operation nachweislich ab. Allerdings können auch nach einer Operation weitere Herde auftreten. Wenn die Entfernung nicht hilft und kein Kinderwunsch besteht, kann als letztes Mittel auch die Gebärmutter inklusive Eierstöcken und Eileiter chirurgisch entfernt werden.
Auch eine Hormontherapie kommt für die Behandlung von Endometriose infrage, zum Beispiel mit Gelbkörperhormonen. Diese können die Beschwerden lindern, die Regelblutung schwächen oder für längere Zeit unterdrücken und somit auch die Bildung von Endometrioseherden verhindern.
Wenn man in anderen Portalen nach „Endometriose“ sucht, dann findet man z.B. in der Region Frankfurt / Main mehrere Kliniken, die im Bezug auf die Leistungszahlen mindestens gleichauf mit Markus Agaplesion liegen. Z.B hat das „kleine“ Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt mehr als doppelt so viele Behandlungsfälle, wird aber mit keinem Wort erwähnt. Es stellt sich also die Frage, ob Ihre Recherche zuverlässig ist, oder ob sie evtl. beeinflusst sein könnte?
Hallo Herr Kuhfus,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Um den Eindruck zu vermeiden, dass wir bei der Erstellung der Liste beeinflusst wurden, finden Sie unter jeder Liste eine Erklärung, wie sie zustande kam. Bei der obigen Liste von Endometriose-Fachkliniken haben wir zwei Faktoren bewertet: Die Anzahl der Behandlungen + ob die jeweilige Klinik von der Stiftung Endometriose Forschung als Endometriosezentrum zertifiziert ist, Betroffenen also ein entsprechendes umfassendes Behandlungsangebot macht. Das Krankenhaus Sachsenhausen hat eine solche Zertifizierung nicht erhalten, das Agaplesion Markus Krankenhaus dagegen schon.
LG, Lukas Hoffmann