Universitätsklinikum Erlangen ©CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Therapie von Gebärmutterhalskrebs? Hier sind einige Häuser mit hervorragender Behandlungsqualität gelistet.

Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, tritt meist bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf. Dank Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist die Zahl der Neuerkrankungen innerhalb der letzten 30 Jahre jedoch zurückgegangen. Die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs sind nicht vollständig geklärt, der größte Risikofaktor stellt eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV) dar.

Für Gebärmutterhalskrebs kommen laut Leitlinie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage, unter anderem die Operation und die Strahlentherapie. Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an, die durch Ärzte mit großer Expertise und das nötige Equipment sichergestellt wird.

Die besten Kliniken für Gebärmutterhalskrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Universitätsklinikum ErlangenErlangen318
Universitätsklinikum KölnKöln287
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin273
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen215
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg214
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin168
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig163
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier152
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg151
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg145
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz140
Klinikum Stuttgart - KatharinenhospitalStuttgart138
Medizinische Hochschule HannoverHannover128
Universitötsklinikum des SaarlandesHomburg125
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main118
Marien Hospital Herne - Klinikum der Ruhr-Universität BochumHerne114
Universitätsklinikum TübingenTübingen106
Helios Klinikum ErfurtErfurt104
Universitätsklinikum EssenEssen101
Evang. Kliniken Essen-MitteEssen100
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)99
Universitätsklinikum MünsterMünster98
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg91
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden88
Helios Klinikum KrefeldKrefeld85
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck81
St. Vincentius KlinikenKarlsruhe80
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen76
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg73
Universitätsklinikum MannheimMannheim73
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe69
Uniklinik RWTH Aachen - FranziskusAachen66
Klinikum PassauPassau65
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf64
Lahn-Dill-KlinikenWetzlar64
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg63
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel62
Universitätsklinikum BonnBonn60
Klinikum Ernst von Bergmann - Standort PotsdamPotsdam60
Florence-Nightingale-KrankenhausDüsseldorf59
Agaplesion Markus KrankenhausFrankfurt am Main59
Universitätsklinikum UlmUlm58
Pius-Hospital Oldenburg - Universitätsmedizin OldenburgOldenburg54
St. Elisabethen-KlinikumRavensburg54
Universitätsklinikum Ruppin-BrandenburgNeuruppin53
Klinikum Nürnberg NordNürnberg53
Vivantes Auguste-Viktoria-KlinikumBerlin52
Sana Klinikum OffenbachOffenbach51
Klinikum KasselKassel50
Städtisches Klinikum LüneburgLüneburg50

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterhalskrebs (ICD C53), weil nur Häuser besichtigt wurden, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Gebärmutterhalskrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Es wurden nur jene 50 Kliniken dargestellt, in denen die meisten Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs behandelt werden und die gleichzeitig das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft besitzen. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Gebärmutterhalskrebs

Der Gebärmutterhalskrebs ist ein sehr langsam wachsender Krebs. Er bleibt bis zu den ersten Symptomen relativ unauffällig. Im fortgeschritten Stadium verursacht er ungewöhnliche Blutungen (außerhalb der Menstruation) beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr. Außerdem klagen Betroffene über einen ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Unterleibs- und Beckenschmerzen, Schmerzen beim Urinieren und körperliche Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ungewollten Gewichtsverlust.

Die Entwicklung eines Tumors in der Gebärmutter ist auf eine frühere Infektion mit dem sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Dieses Virus kann beim Geschlechtsverkehr oder durch den Kontakt infizierter Haut mit dem Intimbereich übertragen werden. Betroffene bemerken die Ansteckung oftmals gar nicht, denn sie verursacht nur vorübergehende Schleimhautveränderungen im Muttermund und verschwindet wieder von selbst. Allerdings können bestimmte Virustypen länger in der Schleimhaut aktiv bleiben und zur Entstehung bösartiger Zellen führen. Aus diesen entwickelt sich dann der Krebs.

Zur Erkennung des Gebärmutterhalskrebses führen Ärzte eine gynäkologische Untersuchung durch. Die Gynäkologin betrachtet mit einem sogenannten Spekulum das Gewebe des Gebärmutterhalses. Dieses Gewebe kann im Rahmen einer Koloskopie mit lupenartigen Vergrößerungen noch genauer untersucht werden. Die Ärzte entnehmen in einer anschließende Biopsie verdächtiges Gewebe. Im Labor kann dann festgestellt werden, ob eine Krebserkrankung vorliegt. Außerdem können Ärzte verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren anordnen, um mögliche Metastasen festzustellen. Dazu zählen Untersuchungen wie Röntgen, Magnetresonanz- und Computertomographie sowie Ultraschall.

Die Therapiemöglichkeiten, die infrage kommen, hängen vom Krebsstadium ab. In einem sehr frühen Stadium kann der Tumor durch einen kleinen operativen Eingriff am Gebärmutterhals entfernt werden. Wenn sich der Tumor auf größere Bereiche der Gebärmutter ausgebreitet hat, empfehlen die behandelnden Ärzte eine komplette operative Entnahme der Gebärmutter. Man spricht dann von einer Hysterektomie. In der Regel erfolgt auch eine Anschlussbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie.

Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Uterus (ICD-Code C53) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 15.167 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei 13.396 Personen. Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 35 bis 74 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sieben Tage.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein