Universitätsklinikum Dresden
Hauptgebäude der medizinischen Fakultät der Universität Dresden, ©Paulae/CC0

Welche Kliniken bieten eine hohe Qualität für die Therapie von Gebärmutterkrebs an? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Gebärmutterkrebs, auch Endometriumkarzinom genannt, ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Der Tumor hat seinen Ursprung meist in der Gebärmutterschleimhaut. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht und Alter sowie die Einnahme ausschließlich östrogenhaltiger Hormonpräparate während und nach den Wechseljahren.

Als Behandlung kommt fast immer die Operation in Frage. Falls notwendig, wird sie durch Chemo- oder Strahlentherapie ergänzt. Alle unten genannten Kliniken bieten diese Behandlungsmöglichkeiten mit hoher Qualität an. Die Ärzte haben aufgrund überdurchschnittlicher Behandlungszahlen große Erfahrung bei der Behandlung von Gebärmutterkrebs.

Exzellente Kliniken für Gebärmutterkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier192
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin168
Klinikum KasselKassel138
Klinikum Nürnberg NordNürnberg125
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg116
Universitätsklinikum TübingenTübingen113
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden111
Universitätsklinikum ErlangenErlangen106
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen104
Klinikum Südstadt RostockRostock103
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin99
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster96
Evang. Kliniken Essen-MitteEssen95
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg91
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn91
Universitätsklinikum UlmUlm91
Universitätsklinikum EssenEssen90
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg90
Pius-Hospital OldenburgOldenburg85
Klinikum DarmstadtDarmstadt83
Klinikum St. Marien AmbergAmberg77
Krankenhaus WaldfriedeBerlin77
St. Elisabeth-KrankenhausKöln76
Asklepios Klinik BarmbekHamburg75
Marien Hospital HerneHerne75
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig75
CaritasKlinikum Saarbrücken - Standort St. TheresiaSaarbrücken74
Rotkreuzklinikum MünchenMünchen73
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg72
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg72
Kliniken BöblingenBöblingen71
Klinikum OsnabrückOsnabrück71
Johannes Wesling Klinikum MindenMinden70
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen70
Universitätsklinikum BonnBonn67
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck67
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus SpeyerSpeyer67
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund66
Marienhaus Klinikum MainzMainz66
Martin Luther Krankenhaus BerlinBerlin64
Vivantes Humboldt-KlinikumBerlin64
Agaplesion Diakonieklinikum HamburgHamburg64
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz64
Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl - Standort OffenburgOffenburg64
Hochtaunus-Klinikuen Bad HomburgBad Homburg63
Klinikum LudwigsburgLudwigsburg63
Klinikum Dritter Orden München-NymphenburgMünchen63
Klinikum PassauPassau63
Klinikum StarnbergStarnberg63
Agaplesion Markus KrankenhausFrankfurt am Main62

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterkrebs (ICD C54), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patienten mit Gebärmutterkrebs überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Gebärmutterkrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Gebärmutterkrebs

Die Symptome, die auf Gebärmutterkrebs hindeuten können, sind unterschiedlich. Dazu zählen übelriechender Ausfluss, Schmerzen im Unterleib, ungewollter Gewichtsverlust und ungewöhnliche Blutungen. Damit sind insbesondere bei jüngeren Frauen vor den Wechseljahren Zwischen- oder Schmierblutungen gemeint. Diese sollten unbedingt ernst genommen und auf die Ursache hin untersucht werden. 

Die Ursachen, die zur Entstehung von bösartigen Neubildungen in der Gebärmutter führen, sind nicht eindeutig geklärt. Es gibt aber bekannte Risikofaktoren, die eine Entstehung der Krankheit begünstigen. Rauchen, Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, eine frühe erste Regelblutung, Kinderlosigkeit oder eine späte Menopause zählen dazu.  

Bei Gebärmutterkrebs gibt es kein Vorsorgeprogramm. Deshalb sollten die Ursachen der Symptome und Beschwerden schnell abgeklärt werden. Zur Erkennung von Gebärmutterkrebs führen die Ärzte eine sogenannte transvaginale Ultraschalluntersuchung durch. Dabei werden Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und umliegendes Gewebe betrachtet. Außerdem können die Ärzte die Dicke der Gebärmutterschleimhaut messen. 

Wenn diese ungewöhnlich dick ist, kommen genauere Untersuchungsinstrumente zum Einsatz, wie die Gebärmutterspiegelung, auch „Hysteroskopie“ genannt. Über die Scheide wird eine winzige Kamera in die Gebärmutter eingeführt. Die Ärzte können so die Gebärmutter von Innen betrachtet. Zudem können Gewebeproben aus verdächtig erscheinenden Arealen entnommen werden. Diese Proben werden anschließend im Labor mikroskopisch untersucht. Dann können die Ärzte eine eindeutige Diagnose stellen. 

Zur Behandlung von Gebärmutterkrebs stehen den Ärzten verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Am wichtigsten ist dabei die Operation. Denn nur bei einem offenen Eingriff können Chirurgen endgültig feststellen, wie weit sich der Krebs schon ausgebreitet hat. Im frühen Stadium ist die Operation alleine ausreichend. Zur vollständigen Entfernung des Krebsgewebes entnehmen die Ärzte meist die Gebärmutter zusammen mit Eierstöcken und Eileitern. Hat der Krebs im fortgeschrittenen Stadium auf die benachbarten Organe wie Teile des Enddarms oder die Harnblase gestreut, müssen auch diese entfernt werden. In solchen Fällen erhalten betroffene Frauen noch eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Die Anzahl der Frauen, die mit der Hauptdiagnose Gebärmutterkrebs in Krankenhäusern behandelt werden, liegt zwischen 19.000 und 21.000 Personen pro Jahr. Zuletzt lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei 20.061 Personen. Es sind besonders Frauen im Alter zwischen 55 und 84 Jahren betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt acht Tage.