Welche Kliniken in Deutschland bieten eine hohe Behandlungsqualität für Patienten mit Herzinsuffizienz an? Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet.
Herzinsuffizienz oder Herzmuskelschwäche beschreibt eine Erkrankung des Herzens, bei der dieses nicht ausreichend Blut in den Blutkreislauf pumpen kann. Dadurch werden Organe und Muskeln schlecht versorgt, was zu Erschöpfung und niedriger Belastbarkeit führt. Betroffene sind im Alltag oft stark eingeschränkt, deshalb ist eine optimale Behandlung von großer Bedeutung.
Unten gelistet sind fünfzig Kliniken, in denen Ärzte eine große Erfahrung mit Herzinsuffizienz (ICD I50) haben. Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die unten dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.
Top-Kliniken für Herzinsuffizienz in Deutschland
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2022) |
---|---|---|
Klinikum Chemnitz | Chemnitz | 1500 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 1218 |
Klinikum Nürnberg Süd | Nürnberg | 1132 |
SRH Wald-Klinikum Gera | Gera | 1119 |
Elisabeth-Krankenhaus Essen | Essen | 1111 |
Albertinen-Krankenhaus | Hamburg | 1094 |
Helios Kliniken Schwerin | Schwerin | 1089 |
Asklepios Klinikum Harburg | Hamburg | 1073 |
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen | Villingen-Schwenningen | 1072 |
Städtisches Klinikum Braunschweig - Klinikum Salzdahlumer Straße 90 | Braunschweig | 1044 |
Universitätsklinikum Augsburg | Augsburg | 1029 |
Klinikum Wolfsburg | Wolfsburg | 1022 |
Städisches Klinikum Karlsruhe | Karlsruhe | 1013 |
Christliches Klinikum Unna | Unna | 1010 |
Klinikum Links der Weser | Bremen | 985 |
Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen | Bitterfeld-Wolfen | 974 |
Helios Klinikum Aue | Aue | 973 |
Klinikum am Plattenwald | Friedrichshall | 960 |
Klinikum Fürth | Fürth | 945 |
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am Gesundbrunnen | Heilbronn | 937 |
KRH Klinikum Siloah | Hannover | 936 |
Universitätsklinikum Heidelberg | Heidelberg | 925 |
Klinik am Eichert | Göppingen | 923 |
Rems-Murr-Klinikum Winnenden | Winnenden | 923 |
Klinikum Lippe Detmold | Detmold | 922 |
Städtisches Klinikum Lüneburg | Lüneburg | 914 |
Klinikum Lüdenscheid | Lüdenscheid | 904 |
DIAKO Klinikum | Flensburg | 899 |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 893 |
Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus | Hamburg | 870 |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 864 |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 861 |
Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel | Brandenburg an der Havel | 861 |
Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt | Bad Neustadt a. d. Saale | 854 |
Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg | Obernkirchen | 852 |
Robert Bosch Krankenhaus | Stuttgart | 839 |
Städtisches Klinikum Solingen | Solingen | 837 |
Hochtaunus-Kliniken - Bad Homburg | Bad Homburg | 834 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Lübeck | Lübeck | 833 |
Siloah St. Trudpert Klinikum | Pforzheim | 829 |
Herzzentrum Leipzig | Leipzig | 828 |
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum | Bochum | 827 |
Universitätsklinikum-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen | Bad Krozingen | 827 |
Heinrich-Braun-Klinikum - Standort Zwickau | Zwickau | 826 |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 825 |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 824 |
medius Klinik Kirchheim | Kirchheim | 824 |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 823 |
Petrus-Krankenhaus | Wuppertal | 821 |
Helios Klinikum Erfurt | Erfurt | 820 |
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Fakten zu Herzinsuffizienz
Eine Herzschwäche kann Symptome wie Kurzatmigkeit oder Atemnot, Erschöpfung und Abgeschlagenheit hervorrufen. Auch Wassereinlagerungen in den Füßen, Knöcheln oder Beinen und eine damit verbundene Gewichtszunahme sind ein mögliches Anzeichen für ein schwaches Herz. Ein schneller Herzschlag, Konzentrationsprobleme oder häufiges Wasserlassen in der Nacht können ebenfalls auf die Erkrankung hindeuten.
Ursache für eine Herzschwäche sind oftmals andere Erkrankungen des Herzmuskels oder der Blutgefäße. Dazu zählen unter anderem die koronare Herzkrankheit, bei der verengte Adern verhindern, dass das Herz ausreichend mit Blut versorgt wird und folglich schwächer wird. Im Extremfall verstopft eine dieser Adern und es kommt zum Herzinfarkt, welcher ebenfalls Auslöser der Herzinsuffizienz sein kann. Auch Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler oder Bluthochdruck belasten das Herz und können zu einer Herzschwäche führen.
Zu den Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz zählen eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung, Rauchen, Alkoholkonsum, starkes Übergewicht und auch bestimmte Krebsmedikamente.
Treten die genannten Symptome wie Atemnot, Erschöpfung oder Wassereinlagerungen bei Ihnen auf, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Dieser kann beispielsweise die Herzströme und den Herzrhythmus mittels eines EKGs (Elektrokardiogramm) überwachen und Auffälligkeiten feststellen. Eine Unterschalluntersuchung des Herzens kann Aufschluss darüber geben, ob die Pumpleistung oder die Funktionen der Herzklappen beeinträchtigt sind.
Die Therapiemethoden für eine Herzinsuffizienz zielen zum einen auf die Behandlung der eventuell vorliegenden Grunderkrankung wie Bluthochdruck ab. Zudem können Medikamente das Herz entlasten und Beschwerden lindern. Spezielle Ausdauer- und Muskeltrainings können Patienten mit Herzschwäche dabei helfen, die körperliche Belastbarkeit zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern. Bei einer ausgeprägten Herzschwäche können auch implantierte Geräte wie ein Herzschrittmacher sinnvoll sein, um das Herz beim Pumpen zu unterstützen.
Es erkrankten in den letzten Jahren mehr Menschen an einer Herzinsuffizienz. Im Jahr 2022 wurden 448.088 Behandlungsfälle in Deutschland verzeichnet. Zehn Jahre zuvor waren es „nur“ rund 387.000 Personen. Die Krankheit tritt bei Frauen und Männern meist im Alter von 80 bis 90 Jahren auf. Durchschnittlich verbringen die Patienten acht Tage in einem Klinikum.