Welche Kliniken in Deutschland bieten eine besonders hohe Behandlungsqualität bei Herzrhythmusstörungen? Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet.
Bei einer Herzrhythmusstörung wird die normale Frequenz des Herzens durch verschiedene Ursachen gestört. Dazu können Stress, Bluthochdruck, übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum zählen. Bei einem zu schnellen Herzschlag sind die Symptome meist Herzrasen oder Schwindel, ein zu langsamer Herzschlag zeigt sich durch Müdigkeit oder Leistungsschwäche. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen unter anderem die medikamentöse Therapie oder eine Operation, wie der Einsatz eines Herzschrittmachers.
Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und hoher Behandlungsqualität arbeiten in allen unten genannten Kliniken Ärztinnen und Ärzte, die große Erfahrung mit Herzrhythmusstörungen haben.
Hervorragende Kliniken für Herzrhythmusstörungen
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2022) |
---|---|---|
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen | Bad Krozingen | 2654 |
Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern | München | 2290 |
Herz- und Diabeteszentrum NRW | Bad Oeynhausen | 1988 |
Asklepios Klinik St. Georg | Hamburg | 1902 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 1697 |
Herzzentrum Leipzig | Leipzig | 1670 |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 1637 |
Krankenhaus Porz am Rhein | Köln | 1592 |
Rhön-Klinikum - Campus Bad Neustadt | Bad Neustadt a. d. Saale | 1553 |
Agaplesion Markus Krankenhaus | Frankfurt am Main | 1545 |
Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück | Osnabrück | 1535 |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 1532 |
Schüchtermann-Klinik | Bad Rothenfelde | 1436 |
Segeberger Kliniken - Standort Bad Segeberg | Bad Segeberg | 1373 |
Klinikum Chemnitz | Chemnitz | 1363 |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 1254 |
St. Vincenz-Krankenhaus | Paderborn | 1252 |
Cellitinnen-Krankenhaus St. Vinzenz | Köln | 1214 |
Klinikum Links der Weser | Bremen | 1204 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Lübeck | Lübeck | 1180 |
Kerckhoff-Klinik | Bad Nauheim | 1179 |
Helios Klinikum Wuppertal - Campus Elberfeld | Wuppertal | 1158 |
Zentralklinik Bad Berka | Bad Berka | 1150 |
Robert Bosch Krankenhaus | Stuttgart | 1148 |
Herzzentrum Dresden | Dresden | 1137 |
Klinikum Wolfsburg | Wolfsburg | 1092 |
Elisabeth-Krankenhaus Essen | Essen | 1055 |
Universitätsklinikum Münster | Münster | 1050 |
Universitätsklinikum Bonn | Bonn | 1049 |
Klinikum Bielefeld | Bielefeld | 1030 |
Klinik Lilienthal | Lilienthal | 1010 |
Klinikum Nürnberg Süd | Nürnberg | 1010 |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | Karlsruhe | 1002 |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 996 |
Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem | Göttingen | 984 |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden | Wiesbaden | 982 |
Sana Klinikum Lichtenberg | Berlin | 974 |
München Klinik Bogenhausen | München | 974 |
Christliches Klinikum Unna | Unna | 974 |
SHG-Kliniken Völklingen | Völklingen | 972 |
Klinikum Leverkusen | Leverkusen | 966 |
Klinikum Karlsburg der Klinikgruppe Dr. Guth | Karlsburg | 960 |
Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik | Mannheim | 959 |
Albertinen-Krankenhaus | Hamburg | 955 |
Klinikum Ludwigsburg | Ludwigsburg | 951 |
Marien Hospital Witten | Witten | 949 |
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg | Bernau | 925 |
St. Marien-Hospital Hamm | Hamm | 925 |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 921 |
Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus | Hamburg | 896 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken haben Ärztinnen und Ärzte eine große Erfahrung mit Herzrhythmusstörungen (ICD I48). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die unten dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.
Fakten zu Herzrhythmusstörungen
Der Begriff Herzrhythmusstörung umfasst alle Krankheiten, bei denen das Herz untypisch schlägt – zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig. Bei der häufig auftretenden Form Vorhofflimmern schlägt es zu schnell und unregelmäßig. Betroffene berichten über Symptome wie schnelles Herzklopfen, das sie im Hals spüren, Kurzatmigkeit, Schwäche und eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit.
Aufgabe der Vorhöfe ist es, die Herzkammern mit Blut zu füllen. Die Herzkammern wiederum pumpen das Blut in den Lungen- und Körperkreislauf. So wird sauerstoffarmes Blut in die Lungen gepumpt und mit Sauerstoff angereichert. Gleichzeitig leitet das Herz bereits sauerstoffreiches Blut aus den Lungen in den Körperkreislauf weiter. Wie man daran erkennen kann, ist der richtige und gleichmäßige Rhythmus entscheidend für dieses Zusammenspiel aus Kammern und Vorhöfen.
Vorhofflimmern entsteht, wenn die elektrische Signalweiterleitung im Herzen nicht wie beim gesunden Herzen erfolgt. Dadurch ist der Rhythmus abweichend, in diesem Fall schlägt das Herz zu schnell. Die Ursachen, die zur Entstehung eines Vorhofflimmerns führen können, sind beispielsweise Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzschwäche, koronare Herzkrankheiten oder eine gestörte Herzklappenfunktion.
Um Vorhofflimmern zu erkennen, führen Ärzte ein ausführliches Aufnahmegespräch durch. Wichtig sind hier auch bereits bestehende Herzkrankheiten, die Auslöser von Vorhofflimmern sein können. Puls- und Blutdruckmessungen können den ersten Verdacht bestätigen. Eine sichere Diagnose können die Ärzte nach einem Elektrokardiogramm (EKG) stellen. Hier messen Elektroden, die an der Brust befestigt werden, den Herzrhythmus. Außerdem ordnen sie eine sogenannte Echokardiografie (Herzultraschall) an. Bei dieser Ultraschalluntersuchung des Herzens können Ärzte die Größe und die Funktion der Herzkammern, Vorhöfe und Klappen beurteilen.
Herzrhythmusstörungen können mit Medikamenten vermindert werden. Ärzte verschreiben sogenannten Betablocker, die Ihren Puls verlangsamen. So wird Ihr Herz entlastet. Wenn dies nicht weiterhilft, kann eine Kardioversion infrage kommen. Elektrische Impulse sollen das Herz dann wieder auf den normalen Rhythmus bringen. Welche Konzepte für Sie geeignet sind, hängt von der Ausprägung der Krankheit ab und wie gut Sie auf die Medikamente ansprechen.
Die Anzahl der Diagnosen mit Vorhofflimmern und Vorhofflattern (ICD-Code I48) ist in den letzten Jahren gestiegen. Während im Jahr 2010 noch 249.742 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag ihre Zahl im Jahr 2022 bei 319.531 Personen. Menschen von 60 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt vier Tage.