Welche sind die besten Kliniken für Kinderorthopädie in Deutschland?
Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet.
Bei angeborenen Fehlstellungen oder beispielsweise nach Unfällen sind oft orthopädische chirurgische Eingriffe oder andere orthopädische Maßnahmen notwendig. In Deutschland gibt es einige Kliniken, die diese mit hoher Qualität anbieten.
Neben einer guten Behandlungsqualität und der Ausstattung des Krankenhauses gibt es bei der Therapie von Kindern noch weitere Kriterien, die für die Klinikauswahl von Bedeutung sind. Dabei ist vor allem die ärztliche Expertise und die Erfahrung im Umgang mit jungen Patienten ausschlaggebend. In allen unten genannten Häusern arbeiten renommierte Ärztinnen und Ärzte im Bereich der Kinderorthopädie.
Die größten Kliniken für Kinderorthopädie
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2022) |
---|---|---|
Klinikum Dortmund Mitte | Dortmund | 591 |
Diakovere Annastift | Hannover | 192 |
Krankenhaus St. Josef | Wuppertal | 185 |
Klinikum Stuttgart - Olgahospital | Stuttgart | 178 |
Universitätsmedizin Greifswald | Greifswald | 176 |
Helios Klinikum Emil von Behring | Berlin | 128 |
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm | Ulm | 97 |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 80 |
Schön Klinik Hamburg Eilbek | Hamburg | 73 |
Oberlinklinik | Potsdam | 73 |
Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg | München | 66 |
InnKlinikum Altötting | Altötting | 65 |
DRK-Kinderklinik Siegen | Siegen | 64 |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 62 |
Asklepios Klinik Sankt Augustin | Sankt Augustin | 62 |
Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik | Nürnberg | 58 |
Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel | Brandenburg an der Havel | 56 |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 54 |
Diako Ev. Diakonie-Krankenhaus | Bremen | 51 |
Universitätsklinikum Heidelberg | Heidelberg | 48 |
St. Vinzenz Hospital | Dinslaken | 47 |
LMU Klinikum | München | 44 |
Orthopädische Klinik Volmarstein | Wetter | 44 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 41 |
AKK Altonaer Kinderkrankenhaus | Hamburg | 41 |
Klinikum St. Elisabeth Straubing | Straubing | 41 |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 40 |
Universitätsklinikum Augsburg | Augsburg | 40 |
Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück | Osnabrück | 40 |
St. Josef-Krankenhaus Viernheim | Viernheim | 40 |
Orthopädische Fachkliniken der Hessing Stiftung | Augsburg | 38 |
Marienstift Arnstadt | Arnstadt | 36 |
Krankenhaus Rummelsberg | Schwarzenbruck | 35 |
Christliches Klinikum Unna | Unna | 35 |
Westallgäu-Klinikum | Wangen im Allgäu | 34 |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 33 |
Behandlungszentrum Aschau | Aschau im Chiemgau | 32 |
Sana Klinikum Biberach | Biberach | 31 |
Universitätsklinikum Leipzig | Leipzig | 31 |
Universitätsklinikum Bonn | Bonn | 30 |
Asklepios Klinik Altona | Hamburg | 29 |
Orthopädische Klinik Hessisch Lichtenau | Hessisch Lichtenau | 28 |
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau | Berlin | 27 |
Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift | Hamburg | 26 |
Allgemeines Krankenhaus Viersen | Viersen | 26 |
Klinikum Hanau | Hanau | 24 |
Universitätsklinikum Münster | Münster | 23 |
Evangelisches Klinikum Bethel - Standort Bethel | Bielefeld | 22 |
Universitätsklinikum Essen | Essen | 22 |
Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem | Göttingen | 22 |
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So wurde die Klinikliste erstellt:
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der sehr häufig gestellten Diagnose in Verbindung mit dem Bewegungsapparat bei Kindern: einer angeborenen Fehlbildung der Hüfte (ICD-10-Q65.8,Q65.9). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.
Fakten zu kinderorthopädischen Behandlungen
Kinderorthopäden kommen dann zum Einsatz, wenn Fehlbildungen am Bewegungsapparat bei Kindern vorliegen. Diese können angeboren sein oder während des Wachstums in Erscheinung treten. Die rechtzeitige Behandlung von solchen Krankheiten ist besonders wichtig, um schmerzhafte Auswirkungen vorzubeugen.
Ein Beispiel für eine solche kindliche Erkrankung des Bewegungsapparats ist die Hüftdysplasie. Es handelt hierbei um eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks. Sie ist bei frühzeitiger Entdeckung gut behandelbar. Bei fehlender Therapie kann die Fehlbelastung zu arthrotischen Veränderungen im Knie- und in den Fußgelenken führen. Betroffene Kinder können nicht ausreichend das Bein abspreizen, watscheln oder hinken beim Gehen. Auch das Risiko einer Verrenkung, bei der der Gelenkkopf aus der Hüftpfanne herausrutscht, ist groß.
Die Ursachen, die zu dieser recht häufigen angeborenen Fehlbildung führen, sind unterschiedlich. Platzmangel während der Schwangerschaft wie eine zu enge Gebärmutter, Mehrlingsschwangerschaften oder Fruchtwassermangel können die Entstehung einer Hüftdysplasie begünstigen. Auch Erbanlagen können zu diesem Krankheitsbild führen.
Zur Erkennung der Hüftdysplasie wenden Ärzte bildgebende Verfahren an. Wenn der Verdacht auf Hüftdysplasie besteht, kann eine Ultraschalluntersuchung Auskunft über die anatomische Struktur des Gelenks geben. Für die endgültige Diagnose ordnen die Orthopäden eine Röntgenuntersuchung ab dem achten Lebensmonat an. Hierbei können auch die Gradstellungen der Beinknochen gemessen und der Verknöcherungsvorgang der Hüfte beurteilt werden.
Da das Hüftgelenk im so jungen Alter noch nicht ausgereift ist, sind die Heilungschancen bei nicht-operativen Therapiemöglichkeiten vielversprechend. Schienen, Einlagen und sogenannte Spreizhosen halten die Oberschenkelknochen in der korrekten anatomischen Lage. Regelmäßige Verlaufskontrollen mit einem Ultraschallgerät überwachen den Heilungsverlauf. In Ergänzung dazu kann eine Krankengymnastik sinnvoll sein.
Die Anzahl der Diagnosen mit angeborener Deformitäten der Hüfte (ICD-Code Q65) variierte in den vergangenen Jahren in Deutschland zwischen 5.000 und 7.500 pro Jahr. Zuletzt lag die Zahl im Jahr 2022 bei 4.620 Babys. Das Alter der Betroffenen ist größtenteils noch unter einem Jahr und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt fünf Tage.