Klinik für Lebererkrankungen
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ©Adams A/CC0

Welche deutschen Kliniken eignen sich am besten für die Behandlung einer Lebererkrankung? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.

Die Leber ist die größte Drüse und das zentrale Organ für den Stoffwechsel des Körpers. Sie speichert wichtige Nährstoffe und befreit das Blut von Giftstoffen. Symptome einer Lebererkrankung können Müdigkeit und Leistungsabfall oder eine gestörte Blutgerinnung sein. Eine Blutuntersuchung hilft deshalb bei der Diagnose einer Lebererkrankung. Zu den Erkrankungen der Leber zählen beispielsweise die Gelbsucht, Hepatitis oder die häufig durch übermäßigen Alkoholkonsum verursachte Leberzirrhose.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Lebererkrankungen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und einer hohen Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit der Behandlung von Lebererkrankungen hat.

Top Kliniken für Lebererkrankungen

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Hamburg299
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin281
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main274
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig248
Klinikum Nürnberg NordNürnberg235
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen230
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg218
Universitätsklinikum JenaJena217
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz209
Universitätsklinikum BonnBonn182
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg172
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel167
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen162
Universitätsklinikum MagdeburgMagdeburg161
Klinikum ChemnitzChemnitz158
Helios Kliniken SchwerinSchwerin157
Universitätsklinikum EssenEssen155
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin147
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck146
Universitätsklinikum MannheimMannheim144
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)136
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg133
SLK-Kliniken HeilbronnHeilbronn132
Helios Vogtland-Klinikum PlauenPlauen126
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe125
Uniklinik RWTH AachenAachen123
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden122
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald122
Medizinische Hochschule HannoverHannover122
Universitätsmedizin RostockRostock122
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am RheinLudwigshafen118
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf114
Ev. Diakonissenkrankenhaus LeipzigLeipzig111
Klinikum MagdeburgMagdeburg108
Helios Hanseklinikum StralsundStralsund106
Helios Park-Klinikum LeipzigLeipzig105
Universitätsklinikum MünsterMünster103
Klinikum FürthFürth102
Helios Klinikum KrefeldKrefeld101
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen101
Carl-Thiem-Klinikum CottbusCottbus100
Robert-Bosch-KrankenhausStuttgart100
Klinikum WolfsburgWolfsburg100
Petrus-KrankenhausWuppertal100
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth HerzbergeBerlin99
Vivantes Klinikum NeuköllnBerlin99
Diakonie Klinikum Jung-StillingSiegen98
Universitätsklinikum UlmUlm97
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg97
Sana Hanse-Klinikum WismarWismar96

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der häufigsten Lebererkrankung (alkoholische Lebererkrankung – ICD K70). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Lebererkrankungen

Die Symptome, die auf eine Lebererkrankung hindeuten können, sind nicht sehr spezifisch. Betroffene klagen beispielsweise über Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Juckreiz, Appetitverlust, Gewichtsveränderungen oder eine Gelbfärbung der Haut oder der Augen. In nur sehr seltenen Fällen kommen Schmerzen direkt von der Leber.

Die Ursachen von Lebererkrankung sind vielfältig. Wenn eine Leberentzündung (Hepatitis) vorliegt, ist von einer Infektion mit den entsprechenden Viren auszugehen. Die sogenannte Virushepatitis ist in den meisten Fällen chronisch. Neben Viren wirkt sich auch der Alkoholkonsum schädigend auf die Leberzellen aus. Denn Alkohol wird von den Leberenzymen abgebaut. Dabei entstehen Schadstoffe als Endprodukte der Abbaukette. Diese Fettsäuren bleiben in den Zellen, die ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nachgehen können. Man spricht dann von einer Fettleber.

Aber nicht nur Alkohol wird in der Leber abgebaut, sondern auch Medikamente. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme schädigt demnach ebenfalls die Leber. Alle Krankheitsbilder haben die Gemeinsamkeit, dass sie die Leberfunktion als Entgiftungsprogramm unseres Körpers beeinträchtigen und so der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät.

Zur Erkennung einer Lebererkrankung entnehmen Ärzte Ihnen Blutproben, die im Labor analysiert werden. Sie werden auf leberspezifische Enzyme getestet. Denn Enzyme sind Eiweiße, die an Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Ist die Menge eines Enzyms stark vermehrt oder verringert, kann auf Funktionsstörungen der Leber geschlossen werden. Außerdem stellen Ärzte mit einer Blutprobe fest, ob eine Virusinfektion vorliegt oder nicht. Es kommen auch bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung, eine Computer- oder Magnetresonanztomographie infrage. Dadurch können Ärzte die Struktur der Leber beurteilen.

Die Therapiemöglichkeiten bei Lebererkrankungen sind oftmals von den Lebensumständen abhängig. Wenn die Erkrankung auf Ursachen, wie Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder Medikamentenmissbrauch zurückzuführen ist, sollten Strategien erarbeitet werden, um diese Risikofaktoren zu vermeiden. Geht die Krankheit auf eine Virusinfektion zurück, kann nur eine lebenslange medikamentöse Therapie den Krankheitsverlauf entschleunigen. Ziel der Therapie ist es, eine Leberzirrhose zu verhindern, bei der Leberzellen abgebaut und mit funktionslosen Bindegewebszellen ersetzt werden.

Die Anzahl der Diagnosen mit Lebererkrankungen (ICD-Code K70-77) war in den letzten Jahren recht konstant. Während im Jahr 2010 etwa 83.000 Personen mit diesen Erkrankungen in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2022 bei rund 85.000 Personen. Menschen im Alter von 50 bis 74 Jahren sind besonders häufig betroffen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt acht Tage.

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