Charité Berlin
Bettenhochhaus der Charité Berlin, ©INTERRAILS/CC BY-SA 4.0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich besonders gut für die Behandlung von Lymphdrüsenkrebs? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Lymphdrüsenkrebs, auch Morbus Hodgkin genannt, ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Es handelt sich um eine seltene Krebsart, die 0,5 Prozent aller Krebsneuerkrankungen ausmacht. Typische Beschwerden sind schmerzhafte Schwellungen der Lymphknoten im Hals- und Nackenbereich. Die meisten Patienten können mit der heute gängigen Therapie dauerhaft geheilt werden.

Bei einer Krebserkrankung ist die Expertise der Ärzte von großer Bedeutung. In allen unten gelisteten Kliniken, haben Ärzte nicht nur eine große Erfahrung bei Lymphdrüsenkrebs. Die Häuser sind auch gut ausgestattet und von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Behandlungszentrum zertifiziert.

Top Kliniken für Lymphdrüsenkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin299
Universitätsklinikum KölnKöln167
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg143
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg138
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg131
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin126
Klinikum ChemnitzChemnitz124
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg123
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel119
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg114
Klinikum Bremen-MitteBremen109
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig109
Helios Klinikum ErfurtErfurt101
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein - Ev. Stift. St. MartinKoblenz100
Helios Klinikum KrefeldKrefeld93
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier88
Klinikum KasselKassel87
Klinikum Nürnberg NordNürnberg85
Universitätsklinikum UlmUlm85
Universitätsklinikum EssenEssen84
Universitätsklinikum ErlangenErlangen80
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz80
Uniklinik RWTH AachenAachen79
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf77
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen72
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)70
Asklepios Klinik St. GeorgHamburg70
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main67
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg66
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden65
Universitätsklinikum MünsterMünster65
Klinikum Ernst von Bergmann - Standort PotsdamPotsdam65
Vivantes Klinikum Am UrbanBerlin64
Universitätsklinikum BonnBonn61
Carl-Thiem-Klinikum CottbusCottbus60
Universitätsmedizin RostockRostock59
Universitätsklinikum UlmUlm57
Universitätsklinikum TübingenTübingen55
CaritasKlinikum Saarbrücken - Standort St. TheresiaSaarbrücken53
Heinrich-Braun-Klinikum - Standort ZwickauZwickau52
München Klinik SchwabingMünchen50
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg50
Niels-Stensen-Kliniken Franziskus-Hospital HarderbergGeorgsmarienhütte49
Medizinische Hochschule HannoverHannover49
Helios Universitätsklinikum WuppertalWuppertal49
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn47
Johanniter Krankenhaus BonnBonn46
Klinikum DarmstadtDarmstadt46
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe46
Universitätsklinikum MagdeburgMagdeburg46

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So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit dem Hodgkin-Lymphom (ICD C81), weil nur Häuser besichtigt wurden, in denen Patienten mit dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Lymphdrüsenkrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Lymphdrüsenkrebs

Lymphdrüsenkrebs kann überall im Körper entstehen, da sich im gesamten Körper Lymphgewebe befindet. Die Erkrankung beginnt oft schleichend mit ersten Symptomen wie vergrößerten Lymphknoten, die nur langsam wachsen und keine Schmerzen verursachen. Über Lymphbahnen und das Blut können sich Lymphzellen im Körper ausbreiten und andere Lymphknoten befallen. Diese können im Hals- und Nackenbereich, der Achselhöhle oder der Leiste auftreten. Auch Lymphknotenregionen, die nicht von außen ertastbar sind, wie beispielsweise hinter dem Brustbein, können betroffen sein und Luftnot auslösen. Weitere Symptome können unter anderem Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Müdigkeit oder starker Juckreiz am ganzen Körper sein.

Die Ursachen für die Entstehung von Morbus Hodgkin ist nicht bekannt. Die Erkrankung entsteht durch eine Entartung von Zellen des lymphatischen Systems. Mögliche Risikofaktoren für eine Erkrankung sind unter anderem ein stark geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel nach einer Organtransplantation. Langjähriges Rauchen erhöht  das Risiko für Lymphknotenkrebs.

Die Diagnose von Lymphdrüsenkrebs geschieht über die Entnahme und Untersuchung eines auffälligen Lymphknotens. Dieser Eingriff erfolgt meist unter örtlicher Narkose. Das Gewebe wird anschließend im Labor untersucht. Falls ein Lymphom festgestellt wird, bestimmen die Ärzte auch die genaue Untergruppe, von der die nachfolgende Behandlung abhängt.

Die Behandlung der Krebserkrankung wird anschließend mit dem Patienten abgestimmt. Diese hängt vom Grad der Ausbreitung der Erkrankung im Körper ab. Das Ziel ist es, das befallene Gewebe vollständig zu entfernen.
In einem frühen und mittleren Krankheitsstadium wird meist eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie durchgeführt. Wenn beide Seiten des Zwerchfells befallen sind, also ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium vorliegt und bereits nicht-lymphatische Organe betroffen sind, werden bis zu acht Zyklen intensiver Chemotherapie durchgeführt. Eine anschließende Strahlentherapie kann außerdem eventuelle Tumorreste zerstören.
Da Hodgkin-Lymphone empfindlich gegenüber Strahlen- und Chemotherapie sind, sind diese Behandlungsverfahren sehr erfolgreich und die meisten Patienten können geheilt werden.

Die Behandlungszahlen für Lymphdrüsenkrebs sind in den letzten Jahren in etwa gleich geblieben. im Jahr 2018 wurden 9694 Patienten in deutschen Krankenhäusern behandelt, im Jahr 2023 waren es 9425. Die Erkrankung kann Menschen jeden Alters treffen, auch Kinder und Jugendliche. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Klinik beträgt sechs Tage.

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