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Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Magenkrebs? Hier sind 46 hervorragende Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.
Magenkrebs, auch Magenkarzinom genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. In Deutschland erkranken jedes Jahr circa 15.000 Menschen an Magenkrebs. Zu den Risikofaktoren zählt eine unausgewogene Ernährung, Infektionen des Magens, Rauchen sowie Vorerkrankungen und genetische Veranlagung. Symptome von Magenkrebs können beispielsweise ein empfindlicher Magen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Blutarmut sein.
Alle unten stehenden Kliniken sind auf die Behandlung von Magenkrebs spezialisiert. Das bedeutet, dass Ärzte mit viel Erfahrung im Bereich von Magenkrebs an den Kliniken arbeiten und das nötige Equipment für die Behandlung vorhanden ist.
Hervorragende Kliniken für Magenkrebs
Krankenhaus | Behandlungsfälle (2023) | Pflegekraft-Patienten-Verhältnis | Magenkrebs-Zertifikat |
---|---|---|---|
Universitätsklinikum Köln | 354 | mittel | ja |
Klinikum Nürnberg Nord | 275 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Würzburg | 268 | weit überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Augsburg | 267 | mittel | ja |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | 231 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsmedizin Göttingen | 198 | mittel | ja |
Klinikum Darmstadt | 189 | mittel | ja |
Israelitisches Krankenhaus in Hamburg | 185 | überdurchschnittlich | ja |
Klinikum Würzburg Mitte | 182 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Freiburg | 177 | überdurchschnittlich | ja |
Helios Klinikum Krefeld | 176 | mittel | ja |
Universitätsklinikum Tübingen | 161 | weit überdurchschnittlich | ja |
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Friedrichstadt | 160 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Essen | 152 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden | 141 | mittel | ja |
Sana Klinikum Lichtenberg Berlin | 139 | mittel | ja |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | 137 | überdurchschnittlich | ja |
Helios Kliniken Schwerin | 129 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel | 123 | mittel | ja |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort Neubrandenburg | 121 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Erlangen | 110 | mittel | ja |
Städtisches Klinikum Braunschweig | 108 | mittel | ja |
RoMed Klinikum Rosenheim | 107 | mittel | ja |
Klinikverbund Allgäu - Klinikum Kempten | 106 | mittel | ja |
Universitätsklinikum Münster | 103 | weit überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | 102 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Leipzig | 97 | überdurchschnittlich | ja |
Kliniken Böblingen | 93 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Regensburg | 88 | weit überdurchschnittlich | ja |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | 85 | überdurchschnittlich | ja |
Klinikum Bremen-Mitte | 76 | mittel | ja |
Universitätsklinikum Halle (Saale) | 71 | überdurchschnittlich | ja |
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer | 66 | überdurchschnittlich | ja |
Medizinische Hochschule Hannover | 66 | mittel | ja |
ALB FILS Klinikum Göppingen | 64 | mittel | ja |
Klinikum Oldenburg | 62 | überdurchschnittlich | ja |
Universitätsklinikum Düsseldorf | 60 | mittel | ja |
Helios Klinikum Erfurt | 59 | überdurchschnittlich | ja |
München Klinik Schwabing | 33 | überdurchschnittlich | ja |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Überdurchschnittlich viele Patienten!
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Diagnose Magenkrebs (ICD C16). Es wurden jene 39 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 häufig behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen. - Zertifikat als Magenkrebs-Zentrum!
Wird ein Klinikum von der Deutschen Krebsgesellschaft als Magenkrebszentrum zertifiziert, heißt dies, dass dort eine Behandlung nach hohen Qualitätsstandards gewährleistet ist. Patienten profitieren von Zugang zu modernsten Therapien und klinischen Studien sowie einer umfassenden Nachsorge. Zudem wird die Qualität der Behandlung am Klinikum durch regelmäßige Überprüfungen gesichert. - Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Stürze und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen – zumindest krankenhausweit – also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
Fakten zu Magenkrebs
Wie bei den meisten Krebskrankheiten sind die Symptome auch bei Magenkrebs unspezifisch. Das bedeutet, dass Betroffene im Frühstadium an Beschwerden, wie Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Schlaflosigkeit oder einen ungewollten Gewichtsverlust leiden. Diese Symptome lassen aber nicht unmittelbar auf eine Krebserkrankung schließen. Nur im fortgeschrittenem Stadium, wenn der Tumor Magenblutungen verursacht, kommen erhebliche Beschwerden hinzu, wie Erbrechen von Blut und Ausscheiden von schwarzem Stuhl.
Krebserkrankungen entstehen durch Mutationen in der Erbanlage. Diese führen dazu, dass bösartige Zellen produziert werden, die ihre ursprüngliche Aufgabe nicht erfüllen, und stattdessen zu einem Tumor anwachsen. Bei Magenkrebs sind die Drüsenzellen, die sonst für die Verdauung zuständig sind, von dieser Veränderung betroffen. Warum es zu diesen Veränderungen in der Erbanlage kommt, ist bisher nicht bekannt. Allerdings können sie weitervererbt werden.
Gemäß den Ärzten sind weitere Risikofaktoren unter anderem: Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Verzehr von gegrillten Speisen. Denn bei gegrillten oder angebrannten Lebensmittel entstehen sogenannte Nitrosamine, die als krebserregend gelten. Zudem können andere Krankheiten wie chronische Gastritis die Entstehung von Magenkrebs begünstigen.
Zur Erkennung von Magenkrebs ordnen Ärzte die Durchführung einer Magenspiegelung (Gastroskopie) an. Bei dieser Untersuchung, die im Klinikum durchgeführt werden kann, betrachten Ärzte die Innenwand des Magens und können Tumore erkennen. Zusätzlich entnehmen sie eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Areal (Biopsie), die dann im Labor auf bösartige Zellen untersucht wird. Ärzte möchten sicherstellen, dass sich der Tumor noch nicht auf benachbarte Organe ausgebreitet hat. Dafür lassen sie Röntgenaufnahmen der Lunge und eine Computertomografie (CT) machen.
Wenn Ärzte den Tumor im Frühstadium diagnostizieren, gibt es gute Heilungschancen. Dann kann der Tumor während einer minimalinvasiven Bauchspiegelung entfernt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kombinieren die Ärzte verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die operative Behandlung zur Tumorentfernung kann die Entfernung von ganzen Magenabschnitten einschließen. Ist der Tumor zu groß, müssen Chirurgen den Magen ganz entfernen. Sie nähen die Speiseröhre an den Dünndarm an, sodass der Verdauungstrakt intakt bleibt. Auf die Operation kann eine Chemo- oder Strahlentherapie folgen.
Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Magen (ICD-Code C16) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 47.267 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 40.220 Personen. Menschen von 55 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.