Klinik für Spinalkanalstenose
St. Franziskus-Hospital Münster, ©Cyans/CC0

In welche Kliniken in Deutschland haben Ärztinnen und Ärzte eine große Erfahrung bei der Behandlung einer Spinalkanalstenose? Hier sind 10 Häuser mit exzellenter Behandlungsqualität aufgeführt.

Bei einer Spinalkanalstenose, also einer Verengung des Wirbelkanals in der Wirbelsäule, werden das Rückenmark und die Nerven gequetscht. Sie kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Bei einer Spinalkanalstenose an der Lendenwirbelsäule treten Symptome wie Taubheitsgefühl in den Beinen auf. Wenn die Halswirbelsäule betroffen ist, sind mögliche Symptome ein verändertes Schriftbild oder motorische Probleme an den Händen. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Physiotherapie, eine medikamentöse Therapie oder eine Operation.


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10 hervorragende Kliniken für Spinalkanalstenose

KrankenhausPunktePatienten (2022)ZufriedenheitWirbelsäulenzertifikatHygienezertifikat
Zentralklinik Bad Berka10068688 ProzentStufe Igold
Diakonie-Klinikum Stuttgart9759691 ProzentStufe Igold
Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid9268387 ProzentStufe IIgold
Klinikum rechts der Isar der TU München8436181 ProzentStufe Igold
Bundeswehrkrankenhaus Ulm8325892 ProzentStufe Igold
Charité Universitätsmedizin Berlin8170782 ProzentStufe Inein
Universitätsklinikum Leipzig8026383 ProzentStufe Igold
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum7738479 ProzentStufe IIgold
St. Franziskus-Hospital Münster7548589 ProzentStufe Inein
Isar Kliniken München7296490 Prozentneinnein

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

Wir haben in Deutschland den Vorteil, dass wir sehr viel über die Behandlungen in den Krankenhäusern wissen. Denn einmal im Jahr müssen die Krankenhäuser ihre Behandlungszahlen und viele andere Daten in einem sogenannten Qualitätsbericht an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) schicken.

Der G-BA ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung. Er setzt sich aus Ärzten und Kassenvertretern zusammen und verhandelt zum Beispiel darüber, welche neuen Medikamente oder Therapien von den Krankenkassen bezahlt werden.

Die Daten der Qualitätsberichte werden von verschiedenen Krankenkassen zur Verfügung gestellt. Aus dem Krankenhausverzeichnis der AOK sind die Behandlungszahlen für Spinalkanalstenose der jeweiligen Kliniken entnommen. Oben sind jene 10 Kliniken gelistet, in denen Spinalkanalstenosen deutschlandweit überdurchschnittlich häufig operiert werden.

Zusätzlich führen die AOK und andere Krankenkassen Patientenbefragungen nach dem Klinikaufenthalt durch. Diese Auswertungen sind ebenfalls in die Bewertung eingeflossen. Je besser Patienten eine Klinik bewertet haben, desto mehr Punkte gab es. Für einige wenige Kliniken, für die nicht genügend Bewertungen von der AOK vorlagen, wurde die Punktebewertung der Internetseite Klinikbewertungen.de für das jeweilige Krankenhaus übernommen.

Drittens zertifiziert die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) Krankenhäuser als spezialisierte Zentren für Wirbelsäulenchirurgie. Eine Klinik, die diese Auszeichnung erhalten hat, verfügt nicht nur über modernste Technik, sondern auch über ein qualifiziertes Ärzteteam für Wirbelsäulenoperationen. Es gibt drei Stufen der Zertifizierung. Als Patient mit einer komplexen und seltenen Wirbelsäulenerkrankung, könnte der Besuch einer Klinik sinnvoll sein, die als Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung (Stufe 1) zertifiziert wurde. Eine solche Zertifizierung haben große Kliniken oder Universitätskliniken, in denen das komplette Spektrum der Wirbelsäulenerkrankungen behandelt wird. In Wirbelsäulenspezialzentren (Stufe 2) konzentriert sich das Ärzteteam auf bestimmte komplexe Wirbelsäulenerkrankungen, jedoch meist in einem kleineren Umfang als in Zentren der Maximalversorgung.
Die Wirbelsäuleneinrichtung (Stufe 3) ist die kleinste Einheit der DWG. Hier werden Patienten mit einer weniger komplexen Wirbelsäulenerkrankung behandelt, die eine zwar spezialisierte, aber nicht ganz so intensive Betreuung benötigen.

Die “Aktion Saubere Hände” (ASH) ist eine Initiative zur Verbesserung der Händehygiene im Gesundheitswesen, um Infektionen zu vermeiden. Sie wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen und basiert auf einer Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Inzwischen beteiligen sich viele Kliniken. Auch hier gibt es ein Zertifizierungssystem. Krankenhäuser, die besonders auf eine gute Händehygiene achten, erhalten Auszeichnungen in

  • Bronze (Basisschutz) 
  • Silber (erweiterter Schutz)
  • Gold (umfassender Schutz) 

Das Hygienezertifikat wurde beim Ranking der besten Kliniken für Spinalkanalstenose berücksichtigt.

Da die Operationserfahrung bei Spinalkanalstenose und die Patientenzufriedenheit für die Behandlung wichtiger sind als die Zertifizierungen der Klinik, wurde für das Ranking folgende Gewichtung vorgenommen. Eine Klinik kann maximal 100 Punkte erreichen:

Operationserfahrung – maximal 35 Punkte

Patientenfeedback – maximal 30 Punkte

Zertifikat als Wirbelsäulenzentrum – maximal 20 Punkte (Stufe I: 20 Punkte, Stufe II: 13,3 Punkte, Stufe III: 6,6 Punkte)

Hygienezertifikat – maximal 15 Punkte (Gold: 15 Punkte, Silber: 10 Punkte, Bronze: 5 Punkte)

Am besten schnitt die Thüringer Zentralklinik Bad Berka ab (100 Punkte). Alle anderen Kliniken erhalten ihre Punktzahl proportional zu dieser Klinik.


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Fakten zu Spinalkanalstenose 

Bei einer Spinalkanalstenose liegt eine Wirbelverengung im Rückenmark vor. Die Symptome, die verursacht werden, hängen von der Höhe der Verengung ab. Liegt die Verengung im Halsbereich, klagen die Betroffenen über Nackenschmerzen, Verspannungen der Nackenmuskulatur, Taubheitsgefühle sowie sensible und motorische Störungen, die in den Arm ausstrahlen. Das liegt daran, dass die Nerven, die für unsere Arme zuständig sind, ihre Wurzel in der Halswirbelsäule haben. Befindet sich die Stenose im Lendenbereich, berichten Erkrankte von Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, schwachen und schmerzenden Beinen und Gangstörungen. In besonders ausgeprägten Fällen kann die Spinalkanalstenose zur Stuhlinkontinenz oder eingeschränkter Sexualfunktion führen. 

Die Ursachen, die zur Entstehung einer Spinalkanalstenose beitragen, hängen mit dem Alterungsprozess zusammen. Die Bandscheiben zwischen den Wirbeln puffern jede unserer Bewegungen und Schritte ab. Sie wehren Stöße und Drücke ab und verhindern so, dass die Knochen überlastet werden. Mit zunehmendem Alter verlieren die Bandscheiben ihre Pufferfunktion und die Wirbel müssen mehr Last aushalten. Damit sie diese zusätzliche Beanspruchung kompensieren können, bilden sie zusätzliche Knochenränder, die zwar ihre Oberfläche vergrößern, aber auch das Rückenmark einengen. Drücken diese Knochenränder auf das Rückenmark, kommt es zu Funktionsausfällen und Schmerzen. 

Zur Erkennung einer Spinalkanalstenose führen Ärzte ein Anamnesegespräch mit Ihnen. Sie fragen nach Ihren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Damit Ärzte eine sichere Diagnose stellen können, lassen sie Röntgen- oder MRT-Aufnahmen von Ihrem Rücken machen. Auf den Röntgenbildern können sie diese zusätzlichen Knochenränder sehen und durch die MRT-Aufnahmen können sie den Zustand der Bandscheibe, der Bänder, der Nerven und des Rückenmarks beurteilen. 

Bei den Therapiemöglichkeiten greifen die Ärzte zunächst auf konservative Behandlungskonzepte zurück. Sie verschreiben Ihnen Physiotherapie, in der Sie Übungen kennen lernen, die Ihre Wirbelsäule und Gelenke entlasten. Gegen die Schmerzen können Medikamente, Wärmetherapien oder Massagen helfen. Ist die Stenose sehr ausgeprägt, kann eine mikrochirurgische Operation den Druck vom Rückenmark nehmen. 

Die Anzahl der Diagnosen mit Spinalkanalstenose (ICD-Code M48) ist in den letzten Jahren gestiegen. Während im Jahr 2010 noch 88.693 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2022 bei rund 99.000 Personen. Menschen im Alter zwischen 55 und 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.

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