Klinik für Spondylolisthesis
St Franziskus-Hospital Köln, ©Raimond Spekking/CC0

Welche deutschen Kliniken bieten eine Behandlung für Spondylolisthesis an? Hier sind einige Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität aufweisen.

Bei der Spondylolisthesis, umgangssprachlich auch Wirbelgleiten genannt, handelt es sich um eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der der Wirbelkörper über den darunter liegenden Wirbel nach vorne gleitet. Gleitwirbel können im gesamten Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten und Rückenschmerzen verursachen. In vielen Fällen hilft eine konservative Physiotherapie, eine medikamentöse Behandlung, in manchen Fällen ist auch eine Operation notwendig.

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Verformungen der Wirbelsäule oder des Rückens (M43). Im Jahr 2022 wurden insgesamt etwa 12.000 Patienten mit solchen Erkrankungen behandelt. Fast 92 Prozent der Betroffenen, also rund 11.000 Menschen, litten an Spondylolisthesis (M43.1).

Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Unten sind jene 50 Häuser gelistet, in denen Verformungen der Wirbelsäule im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurden. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Top Kliniken für Spondylolisthesis

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Diakonie-Klinikum StuttgartStuttgart215
Schön Klinik Hamburg EilbekHamburg146
St. Franziskus-HospitalKöln136
RKH Orthopädische Klinik MarkgröningenMarkgröningen135
St. Josef-Stift SendenhorstSendenhorst133
SRH Klinikum Karlsbad-LangensteinbachKarlsbad127
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka126
Rotkreuzklinik WürzburgWürzburg119
Oberlinklinik - Orthopädische FachklinikPotsdam105
Schön Klinik NeustadtNeustadt in Holstein101
BG Unfallklinik Frankfurt am MainFrankfurt am Main99
Diakovere FriederikenstiftHannover97
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin93
Klinikum MagdeburgMagdeburg90
St. Josef-Krankenhaus ViernheimViernheim90
Roland KlinikBremen81
Schön Klinik München HarlachingMünchen80
Orthopädische Fachkliniken der Hessing StiftungAugsburg79
Klinikum OsnabrückOsnabrück79
SAna Kliniken Leipziger Land - Klinikum BornaBorna77
Regiomed Klinikum LichtenfelsLichtenfels73
Sana Klinikum OffenbachOffenbach71
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald68
Hospital zum Heiligen Geist KempenKempen68
Werner Wicker Klinik - Orthopädisches Schwerpunktklinikum Werner WickerBad Wildungen-Reinhardshausen65
Leopoldina-Krankenhaus der Stadt SchweinfurtSchweinfurt64
ATOS Orthopädische Klinik BraunfelsBraunfels62
Klinikum DöbelnDöbeln62
MKK Auguste Viktoria KlinikBad Oeynhausen59
Schön Klinik LorschLorsch59
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster59
Kliniken des Main-Taunus-Kreises - Krankenhaus Bad SodenBad Soden am Taunus56
Donau-Ries-Kllinik DonauwörthDonauwörth56
Ortenau Klinikum AchernAchern54
Helios Klinikum ErfurtErfurt54
MediClin SeidelklinikBad Bellingen53
Klinikum Dortmund MitteDortmund53
Helios Klinikum HildesheimHildesheim53
Lubinus ClinicumKiel53
STENUM OrthoGanderkesee51
Loretto-KrankenhausFreiburg49
Arberlandklinik ZwieselZwiesel49
Bergmannsheil und Kinderklinik BuerGelsenkirchen48
Universitätsklinikum KölnKöln48
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main47
m&i Fachklinik HerzogenaurachHerzogenaurach47
Elisabeth Krankenhaus RecklinghausenRecklinghausen47
Helios Klinik Jerichower LandBurg46
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg46
Agaplesion BathildiskrankenhausBad Pyrmont45

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt.

Fakten zu Spondylolisthesis

Eine Spondylolisthesis verursacht anfangs keine Beschwerden. Rückenschmerzen treten erst dann auf, wenn die Muskulatur der Wirbelsäule durch die Instabilität verkrampft und Nerven komprimiert werden. Weitere Symptome für ein Wirbelgleiten sind ein Hohlkreuz, eine sichtbare Stufenbildung am Übergang von Kreuzbein zur Lendenwirbelsäule, Kreuzschmerz oder eine eingeschränkte Beugefähigkeit. Auch neurologische Ausfälle können auf ein Wirbelgleiten hindeuten.

Ein Wirbelgleiten kann angeboren sein, durch Verletzungen verursacht werden oder altersbedingt erworben werden. Ein angeborenes Wirbelgleiten geht auf eine Fehlbildung im Bereich des oberen Kreuzbeins oder eines Wirbelbogens zurück. Durch altersbedingte Verschleißerscheinungen kann die Erkrankung ebenfalls auftreten, da die Wirbelsäulensegmente mit zunehmendem Alter instabiler werden. Die einzelnen Wirbel werden nicht mehr fest in Position gehalten und können sich leichter verschieben. Auch Unfälle können zu einem Wirbelgleiten führen, beispielsweise durch eine Verletzung beim Sport oder einem Unfall.

Um eine Spondylolisthesis zu diagnostizieren, werden während eines Erstgesprächs und einer körperlichen Untersuchung mögliche Auffälligkeiten, die auf ein Wirbelgleiten hindeuten (wie z. B. ein Hohlkreuz), überprüft. Wenn sich ein Verdacht auf Wirbelgleiten ergibt, schließen sich zur weiteren Diagnostik bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT an. Dadurch lassen sich Veränderungen der Wirbelsäule sichtbar machen und eine genaue Diagnose kann gestellt werden.

Je nach Grad der Instabilität können verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. In 90% der Fälle reicht eine konservative Therapie aus, welche Maßnahmen wie Schmerzmittelgabe, Physiotherapie und regelmäßige Bewegung sowie Muskelaufbautraining umfasst. Wirbelsäulenfreundliche Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking eignen sich hierbei gut. Wenn das Wirbelgleiten zu starken Schmerzen oder Lähmungen führt, wird eine Operation notwendig. Das Ziel der operativen Verfahren ist die Wiederherstellung der Wirbelsäulenstatik. Oftmals reicht es hierbei aus, den Spinalkanal minimalinvasiv zu erweitern. In manchen Fällen ist auch eine operative Versteifung der Wirbelsäule notwendig.

Die meisten der rund 11.000 Patienten mit Wirbelgleiten, die im Jahr 2022 im Krankenhaus behandelt wurden, sind zwischen 55 und 79 Jahre alt. Dabei tritt die Erkrankung etwas öfter bei Frauen als bei Männern auf.

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