Welche Rehakliniken sind geeignet für Patienten mit einer Neurodermitiserkrankung? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.
Laut der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) leiden jedes Jahr etwa zwei Millionen Kinder und 2,5 Millionen Erwachsene an Neurodermitis. Dabei handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die sich durch meist juckenden Hautausschlag äußert. Häufig tritt sie im Kindesalter auf und bessert sich im Laufe der Jahre. Da es sich um eine chronische Krankheit handelt, besteht auch die Möglichkeit, Neurodermitis in einer Rehaklinik zu therapieren.
9 Rehakliniken für Neurodermitis
Rehaklinik | Aufenthalt | Punkte |
---|---|---|
Reha-Zentrum Ückeritz - Klinik Ostseeblick | ambulant, stationär | 84 |
Reha-Zentrum Borkum - Klinik Borkum Riff | stationär | 83 |
Fachklinik Bad Bentheim | ambulant, stationär | 82 |
Frankenland-Klinik Bad Windsheim | ambulant, stationär | 82 |
Strandklinik St. Peter-Oerding | stationär | 81 |
Seeklinik Norderney Rehabilitationsklinik | stationär | 81 |
TOMESA Fachklinik Bad Salzschlirf | ambulant, stationär | 81 |
Asklepios Nordseeklinik Westerland Sylt | ambulant, stationär | 78 |
Fachklinikum Borkum | stationär | 74 |
Der Name der Rehaklinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Rehaklinik-Liste erstellt
Die Deutsche Rentenversicherung Bund misst die Qualität fast aller deutschen Rehabilitationseinrichtungen. Dabei werden die Patienten nach ihrer Rehabilitation befragt, ob es ihnen nach dem Klinikaufenthalt besser geht und wie zufrieden sie mit dem Behandlungsprogramm sind. Außerdem wird geprüft, ob die jeweilige Reha-Einrichtung Therapiestandards für Krankheitsbilder einhält und welches Behandlungsprogramm die Patienten erhalten haben. Dazu werten Mitarbeiter der Rentenversicherung die Entlassungsbriefe der jeweiligen Reha-Einrichtung aus. Zusätzlich lesen externe Ärztinnen und Ärzte anonymisierte Entlassungsberichte der Klinik und geben Rückmeldung, ob die Patientinnen und Patienten aus ihrer Sicht optimal behandelt wurden. Aus diesen verschiedenen Qualitätsparametern wird ein Wert zwischen 0 und 100 errechnet, wobei 100 die bestmögliche Bewertung darstellt.
So werden die verschiedenen Parameter gewichtet:
20 Prozent – Patientenzufriedenheit
20 Prozent – Behandlungserfolg aus Patientensicht
20 Prozent – Erfüllung der Reha-Therapiestandards für die jeweilige Erkrankung
20 Prozent – Therapieangebot
20 Prozent – externe Begutachtung
Alle oben gelisteten Rehabilitationskliniken sind laut der Deutschen Rentenversicherung auf Hauterkrankungen spezialisiert. Die erreichte Punktzahl wird in der Spalte der jeweiligen Klinik angegeben.
Diese Therapien werden in der Rehaklinik angeboten
Bei einer starken Neurodermitis kann der Aufenthalt in einer Rehaklinik in Frage kommen. Dort arbeiten Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen und können ein individuelles, umfassendes Therapieangebot zusammenstellen. Die oben gelisteten Rehakliniken sind auf die Behandlung von Hauterkrankungen wie unter anderem Neurodermitis, Schuppenflechte, Prurigoerkrankungen, Kollagenosen oder allergische Krankheiten spezialisiert. Das Ziel der dermatologischen Reha ist die Linderung der Symptome und die Besserung der Lebensqualität sowie der bessere Umgang mit der Krankheit, die auch psychisch belastend sein kann.
Die Rehakliniken bieten unterschiedliche dermatologische Behandlungen an. Neben der konventionellen Therapie von Hauterkrankungen mit Salben und Medikamenten bieten die Kliniken beispielsweise auch balneo-physikalische Maßnahmen. Heilbäder, Kneipp-Bäder oder Natursole-Anwendungen können Symptome von Hauterkrankungen lindern. Eine Balneo-Foto-Therapie kombiniert beispielsweise die heilende Wirkung der Starksole mit einer Bestrahlung durch ultraviolettes Licht, welches antientzündlich wirkt. Viele der Kliniken sind zudem an der Nord- oder Ostsee gelegen: die gute Luftqualität und die hohe Feuchtigkeit wirkt als Klimatherapie gegen chronische Hauterkrankungen. Die Kombination von Sonne, Wind und Meer kann hier bestmöglich für die Heilung genutzt werden.
Durch spezielle Hautbehandlungen mit Lasern können Hautveränderungen entfernt werden. Hier arbeiten die Experten in der Klinik mit Chirurgen zusammen. Auch eine dermatologisch-kosmetische Behandlung kann zu mehr Wohlbefinden führen, beispielsweise durch eine Aknebehandlung, Lymphdrainage oder eine podologische Beratung bei Nagelveränderungen durch Psoriasis. Zudem spielt auch die systemische Therapie mithilfe von Medikamenten in der Form von Tabletten, Spritzen oder Infusionen eine Rolle.
Viele Rehakliniken bieten zusätzlich unterstützende Therapieangebote wie eine Psychotherapie, Sozialberatung oder eine Ernährungstherapie an. Vor allem bei der Behandlung von Allergien können Experten hier eine passende Diät finden. Im Rahmen weiterer Angebote wie Haut- und Allergieschulungen können die Patienten lernen, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen. In Gruppentherapiegesprächen können sie zudem weitere Betroffene kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Sport- und Bewegungstherapien verbessern das körperliche Wohlbefinden, stärken die Fitness und wirken sich positiv auf die Psyche aus.