Rückenschmerzen – fast jeder kennt sie. Mal zwickt es in der Seite, dann hat sich ein Bereich verhärtet. Oft vergehen die Schmerzen nach ein paar Tagen wieder, aber manchmal, etwa bei Lähmungen oder Brüchen bestimmter Wirbelkörper, werden Operationen notwendig. Um Ihnen die Auswahl eines passenden Klinikums zu erleichtern, sind hier herausragende Krankenhäuser für Wirbelsäulenchirurgie gelistet.
Zwei Methoden für Wirbelsäulen-Operationen
In Deutschland gibt es zwei Operationsmethoden der Wirbelsäule. Bei Schlüsselloch-Operationen wird eine schlauchartige Sonde mit geringem Durchmesser, das sogenannte Endoskop, über kleine Schnitte in den Rücken eingeführt. Dadurch fallen die Operationswunden nur minimal aus.
Bei der klassischen Operation wird mit einem Längsschnitt der zu operierende Rückenbereich geöffnet. Der Chirurg hat mehr Platz und eine bessere Übersicht als bei einem endoskopischen Eingriff.
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Egal für welche Methode sich Patienten entscheiden, grundsätzlich gilt: Vor jeder Operation stehen ausführliche Gespräche mit den behandelnden Ärzten an. Es ist, gerade vor einer angedachten Operation, sinnvoll sich eine zweite Einschätzung eines weiteren Orthopäden einzuholen. Wenn der Therapievorschlag beider Mediziner übereinstimmt, können Sie sicher sein, dass der Eingriff sinnvoll ist und sich auf die Suche nach dem passenden Klinikum begeben.
Top-Kliniken für Wirbelsäulenchirurgie in Deutschland
Krankenhaus | Stadt |
---|---|
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt | Frankfurt am Main |
Bundeswehrkrankenhaus Ulm | Ulm |
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus | Cottbus |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | Stuttgart |
Helios Klinikum Erfurt | Erfurt |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld |
Klinikum Fulda | Fulda |
Klinikum Magdeburg | Magdeburg |
Klinikum rechts der Isar der TU MÜnchen | München |
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier | Trier |
München Klinik Bogenhausen | München |
Sana Klinikum Offenbach | Offenbach |
St. Anna-Hospital Herne | Herne |
St. Franziskus Hospital Münster | Münster |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden | Wiesbaden |
Städtisches Kinikum Dresden - Standort Friedrichstadt | Dresden |
Uniklinik RWTH Aachen | Aachen |
Universitätsklinikum Bonn | Bonn |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden |
Universitätsklinikum Essen | Essen |
Universitätsklinikum Frankfurt | Frankfurt am Main |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg |
Universitätsklinikum Jena | Jena |
Universitätsklinikum Köln | Köln |
Universitätsklinikum Leipzig | Leipzig |
Universitätsklinikum Münster | Münster |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel | Kiel |
Universitätsmedizin Göttingen | Göttingen |
Wirbelsäulenzentrum Klinikum Stuttgart | Stuttgart |
Zentralklinik Bad Berka | Bad Berka |
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So wurde die Klinikliste erstellt
Alle oben aufgeführten Kliniken wurden von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Dieses Zertifikat wird von der DWG verliehen, wenn eine Klinik den höchsten Standard in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen erfüllt. Die Klinik deckt nicht nur das gesamte Spektrum der nicht-operativen und operativen Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen ab, sondern beschäftigt auch Fachärztinnen und Fachärzte verschiedener Disziplinen, die aufgrund der guten technischen Ausstattung der Klinik seltene und komplizierte Wirbelsäulenerkrankungen behandeln.
Fakten zur Wirbelsäulenchirurgie
Erkrankungen an der Wirbelsäule können in den Bereichen der Halswirbel, Brustwirbel, Lendenwirbel, des Kreuz- oder Steißbeins und der Bandscheiben auftreten. Es werden beispielsweise durch Verschleiß verursachte Erkrankungen wie der Bandscheibenvorfall, die Spinalkanalstenose oder Arthrose der Wirbelgelenke behandelt. Auch Frakturen der Wirbelsäule durch Osteoporose, Unfälle oder Tumore kommen vor. Bei angeborenen Deformitäten wie einer Wirbelsäulenverkrümmung kann eine Operation hilfreich sein. Zudem können auch Infektionen oder rheumatische Erkrankungen behandelt werden. Die Auswirkungen dieser Erkrankungen durch Schädigung des Rückenmarks oder die Zerstörung stabilisierender Strukturen können erheblich sein, deshalb sind oft große Operationen notwendig.
Eine der häufigsten Beschwerden der Wirbelsäule sind Rückenschmerzen. Im Jahr 2020 wurden über 140.000 Patienten mit Rückenschmerzen behandelt. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um eine Lumboischialgie, also Rückenschmerzen mit Ursprung in der Lendenwirbelsäule. Außerdem leiden 1 bis 5 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens an Rückenschmerzen, die auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sind.
Zu den nicht-operativen Behandlungsmethoden von Erkrankungen der Wirbelsäule zählen unter anderem die medikamentöse Therapie, Physiotherapie, Ergotherapie oder Hilfsmittel wie Korsette, Mieder und Bandagen. Außerdem spielt die Schmerztherapie eine große Rolle bei der Behandlung von Wirbelsäulen-Erkrankungen.
Häufige Operationen an der Wirbelsäule sind zum Beispiel Operationen nach einem Bandscheibenvorfall, Beseitigungen von Instabilitäten, Versteifungsoperationen oder Behandlungen von Wirbelbrüchen oder -tumoren. Die Operationen können heute dank moderner Technologie schonend mikrochirurgisch durchgeführt werden.
Im Anschluss an eine Wirbelsäulen-OP steht für den Patienten ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik an, um den Therapieerfolg zu gewährleisten.